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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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beide wissen, dass das die perfekte Lösung ist.« Mit einem anmutigen Lächeln löste sie seine Hand von ihrem Kinn und küsste sie. »Du kannst ja mitkommen und mich vom Rodeo Drive fern halten.«,
    Es gab nur einen Weg, mit Dora fertig zu werden, dachte Jed, und der hieß Ruhe bewahren. »Dora, ich habe diesen Mann nicht im Griff. Wir wissen so gut wie nichts über ihn. Möglich, dass er ein netter, großväterlicher Typ ist, der in seiner Freizeit Briefmarken sammelt und nichts mit dem Schmuggel zu tun hat. Möglich aber auch, dass DiCarlo sein Handlanger war. In seinen Gefilden herumzuschürfen, ist riskant, und ich habe nicht vor, dich irgendeinem Risiko auszuliefern.«
    »Warum nicht?«, fragte sie mit zuckersüßer Stimme. »Man könnte ja fast denken, dass dir etwas an mir liegt.«
    Resigniert vergrub er seine Hände in den Jackentaschen. »Verdammt, du weißt genau, dass mir etwas an dir liegt.«
    »Ich weiß, dass du das möchtest, aber echte Zuneigung sieht anders aus. Trotzdem ist es schön, so was zu hören.«
    »Bitte, verschon mich mit deinen Haarspaltereien.« Er hatte nicht vor, sich schon wieder von ihr in eine Diskussion über seine Gefühle verwickeln zu lassen. »Finley ist der Angelpunkt. Wenn er in dieser Sache Dreck am Stecken hat, dann genügt ihm ein kurzer Blick in dein hübsches Gesicht, und er liest darin wie in einem Buch.«
    »Du liebe Güte. Du erklärst mir, dass ich hübsch bin, und dass dir etwas an mir liegt. Und das alles an einem Abend. Ich fühle mich ja richtig geschmeichelt!«
    »Ich sollte dir eine Ohrfeige verpassen«, zischte er.
    »Aber das tust du natürlich nicht.« Dora streckte ihm lächelnd die Hand entgegen. »Bellende Hunde beißen nicht, auch du nicht, Skimmerhorn. Komm, gehen wir schlafen. Morgen früh können wir dann noch einmal ausführlich über alles reden.«
    »Da gibt’s nichts mehr zu reden. Ich fahre. Und du bleibst hier.«
    Dora ließ ihre Hand fallen. »Du vertraust mir nicht. Darum geht es, habe ich Recht?« Sie biss sich auf die Unterlippe, damit er nicht sah, wie sie zitterte. Doch ihre Stimme bebte, und sie musste schlucken. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Das hat nichts mit Vertrauen zu tun.« Er zog eine Hand aus der Tasche und fuhr sich damit durchs Haar. »Nimm es nicht so persönlich.«
    »Wie soll ich es sonst nehmen?« Die erste Träne machte sich selbstständig und zog eine einsame Spur über ihre Wange. Ihre Augen wurden feucht, und sie schaute ihn zutiefst verletzt an. »Verstehst du denn nicht, dass ich etwas tun muss? Dass ich mich nicht tatenlos in meinem Lehnstuhl verschanzen kann, nachdem man mich und mein Haus auf diese Weise angegriffen hat? Ich halte das nicht aus, Jed. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass du mich als hilfloses Opfer betrachtest, das dir nur im Weg steht.«
    »Hör auf zu weinen.« Ihre Tränen brachten ihn völlig
aus der Fassung, machten ihn weich wie Butter. »Komm, Baby, hör auf zu weinen.« Unbeholfen strich er ihr übers Haar. »Ich ertrage das nicht.« Sehr zärtlich küsste er ihre zitternden Lippen. »Ich halte dich nicht für hilflos.«
    »Dann für unfähig, wie?«, schluchzte sie.
    »Nein.« Er wischte ihr die Tränen ab und war fast so weit, vor ihr in die Knie zu gehen. »Du bist nur für so etwas nicht ausgebildet. Falls Finley irgendeinen Verdacht hegt, kann die ganze Sache platzen, bevor sie noch begonnen hat.«
    Schniefend presste Dora ihr Gesicht an seinen Hals. »Ahnst du etwas?«
    »Was?«
    »Ob du etwas ahnst?«, fragte sie ihn und hatte ihre Stimme plötzlich wieder völlig im Griff. Sie lehnte sich zurück und grinste ihn frech an. »Reingefallen, stimmt’s?«, lachte sie und tätschelte nachsichtig seine Wange, während er sie anfunkelte. »Mach dir nichts daraus, Skimmerhorn. Ich sagte dir doch, dass ich gut bin.« Sie hob ihr Glas und prostete sich zu. »Sehr, sehr gut sogar. Und das war nur eine Kostprobe.«
    »Kann gut sein, dass du dir doch noch eine Ohrfeige einfängst. Beim nächsten Mal, wenn du wieder in Tränen ausbrichst, ist es so weit, das schwöre ich dir.«
    »Du kamst dir vor wie der letzte Scheißkerl, nicht wahr? Hab’ ich gut hingekriegt, das musst du zugeben.« Sie stieß einen wohligen Seufzer aus. »Zuweilen verwechsle ich allerdings Realität und Bühne.« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber nicht sehr oft. Und du kannst dich darauf verlassen, Captain, dass unser Mr. Finley genau das sieht, was ich ihn sehen lassen will. Ich werde ihn tanzen

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