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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sportsfreund. Du weißt schon, diese Klunker, die man sich um den Hals hängen kann.«
    »Schmuck? Nein, ich werde sie nicht mit Schmuck bestechen.«
    »Und wozu dann die Blumen?«
    »Blumen fallen nicht in das Ressort Bestechung.« Belustigt darüber, dass ein verheirateter Mann von solchen Dingen so wenig Ahnung hatte, steuerte Jed die Tür an. »Blumen sprechen das Gefühl an. Schmuck zu schenken hat was mit Käuflichkeit zu tun.«
    »Richtig, und es gibt niemanden, der käuflicher wäre als eine wütende Frau, brauchst nur meine Frau zu fragen«, rief Brent seinem Freund hinterher, als dieser zielstrebig weiterging. »He, Skimmerhorn! Ich bleibe am Ball.«
    Schmunzelnd begab Brent sich wieder an seinen Schreibtisch. Er schaltete den Computer an und holte sich die Speck-Akte auf den Bildschirm.
     
    Jed war überrascht, dass Dora bei seiner Rückkehr noch immer über ihrer Buchhaltung saß. Er war über drei Stunden weg gewesen, und in der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft hatte er es noch nie erlebt, dass sie sich länger als eine Stunde mit ihrem Papierkram beschäftigt hatte. Dora schien sonst den Kontakt mit der Kundschaft der öden Buchhaltung vorzuziehen, vielleicht war es aber auch die Befriedigung, Geld zu scheffeln.
    Wahrscheinlich beides.
    Es überraschte ihn hingegen nicht, dass sie ihn auch jetzt wenig beachtete; doch diesmal glaubte er, gewappnet zu sein.
    »Ich habe dir was mitgebracht.«
    Jed legte die große Schachtel vor sie auf den Schreibtisch. Als sie einen Blick darauf warf, stellte er zu seiner Freude fest, dass in ihren Augen ein winziger Schimmer Neugier aufgeblitzt war.
    »Es ist, äh, nur ein Bademantel. Als Ersatz für den, der gestern Abend kaputtgegangen ist.«
    »Aha.«
    Jed zuckte unruhig mit den Schultern. Ihre Reaktion war äußerst spärlich, dabei fand er, dass er sich wirklich ins Zeug gelegt hatte. Er war, begleitet von den begeisterten Blicken der Verkäuferinnen, durch die Wäscheabteilung des Kaufhauses gestrolcht, obwohl er sich dabei nicht sehr wohlgefühlt hatte, und hatte sich endlich für einen praktischen Frotteebademantel entschieden.
    »Ich glaube, die Größe ist richtig, aber vielleicht solltest du ihn doch lieber anprobieren.«
    Ohne große Eile klappte sie ihr Scheckbuch zu. Als sie ihn schließlich ansah, hatte die Neugier in ihren Augen einem wütenden Glitzern Platz gemacht. »Damit wir uns richtig verstehen, Skimmerhorn. Glaubst du im Ernst, dass du nur einen Blumenstrauß und einen Bademantel anzuschleppen brauchst, und schon ist alles wieder in Butter?«
    »Ich …«
    Sie gab ihm keine Chance. »Dachtest du, eine Hand voll Gänseblümchen genügt, und schon breche ich in glückliche
Seufzer aus und schenke dir ein hinreißendes Lächeln? Glaubst du das wirklich? Ich weiß ja nicht, wie du solche Dinge früher gehandhabt hast, aber bei mir ziehen diese billigen Tricks nicht.« Sie stand auf, und wenn Blicke töten könnten, dann wäre Jed bereits verblutet. »Ein derartiges Verhalten lässt sich nicht mit ein paar lahmen Geschenken und einer Armesündermiene ausbügeln.«
    Sie war kurz davor, laut loszubrüllen, hielt dann aber, um Beherrschung ringend, inne.
    »Komm, sprich nur weiter«, sagte Jed ganz ruhig. »Spuck nur den Rest auch noch aus.«
    »Also gut. Du dringst gewaltsam in meine Wohnung ein und wirfst mir die übelsten Anschuldigungen an den Kopf. Warum? Weil ich zufällig greifbar war? Weil es dir nicht behagt hat, wie sich die Dinge zwischen uns entwickelt haben? Du hast nicht einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass du dich geirrt haben könntest, sondern bist sofort wie ein Irrer auf mich losgegangen. Du hast mich zu Tode erschreckt, und schlimmer noch …« Sie biss sich auf die Unterlippe und drehte sich von ihm weg. »Du hast mich dabei auch noch gedemütigt. Weil ich das alles klaglos geschluckt habe. Heulend und zitternd stand ich da – habe mich nicht einmal gewehrt.« Jetzt, da sie es ausgesprochen hatte, fühlte sie sich schon um einiges besser. »Das ärgert mich am meisten.«
    Er verstand sie nur zu gut. »Du hättest auch verrückt sein müssen, in der Stimmung, in der ich war, zurückzuschlagen.«
    »Darum geht es nicht.«
    »Doch, genau darum geht es.« Wieder begann es in ihm zu kochen, er spürte, wie wütend er auf sich war. »Zum Teufel nochmal, Dora, du hast einem Wahnsinnigen gegenübergestanden, der mit Fünfzig-Pfund-Gewichten jongliert. Was hättest du denn getan, mich zu Boden gerungen?«
    »Ich habe mal

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