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Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Titel: Traeumen Roboter von elektrischen Schafen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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hier, wie?”
“Ich wohne hier drüber”, erklärte Isidore.
“Ach so, ich dachte, Sie leben mit Pris zusammen.”
    Mit demselben finsteren Lächeln wie bisher stellte Roy fest: “So, Polokov
    haben sie also erwischt.”
    Sofort verschwand die Wiedersehensfreude von Pris’ Miene. Ernst fragte sie: “Wen sonst noch?” “Garland, Anders und Gitchel”, antwortete Roy Baty.
    “Vorhin auch noch Luba.” Es klang, als empfände er ein perverses Vergnügen,
diese Hiobsbotschaft zu überbringen.
“Also bleiben nur noch …”, murmelte Pris. ;
“Nur wir drei”, sagte Irmgard sorgenvoll.
“Deshalb sind wir gekommen.” Aus Roys Stimme klang plötzlich unerwartete
Wärme. Je schlimmer die Lage, um so mehr schien sie ihn zu freuen. Isidore
wurde überhaupt nicht schlau aus ihm.
“O Gott!” flüsterte Pris benommen.
“Sie haben diesen Dave Holden auf uns angesetzt.” Sein Name tropfte wie Gift
von ihren Lippen. “Diesen Schnüffler, diesen Prämienjäger. Polokov hätte ihn
um ein Haar beseitigt.”
“Ja, um ein Haar”, bestätigte Roy breit lächelnd.
    “Nun liegt er im Krankenhaus, dieser Holden”, fuhr Irmgard fort. “Anscheinend hat man seine Abschußliste an einen anderen Blade Runner weitergegeben, und den hat Polokov auch beinahe erwischt. Zuletzt hat der Kerl dann doch Polokov erledigt. Danach nahm er sich Luba vor. Wir wissen das, weil Luba es fertiggebracht hat, Garland zu verständigen. Der hat jemanden hingeschickt, den Blade Runner geschnappt und in die Zentrale an der Mission Street schaffen lassen. Weißt du, Luba rief uns an, nachdem Garlands Mann den Blade Runner mitgenommen hatte. Sie war sicher, daß damit alles in Ordnung war und daß Garland ihn töten würde.” Sie fügte hinzu: “Aber anscheinend ist in der Mission Street etwas schiefgegangen.”
    “Weiß dieser Blade Runner unsere Namen?” fragte Pris. “Ja, meine Liebe, ich denke schon”, antwortete Irmgard. “Aber er weiß nicht, wo wir uns aufhalten. Roy und ich kehren nicht mehr in unsere Wohnung zurück. Wir haben beschlossen, eine der leeren Wohnungen in diesem miesen alten Haus zu beziehen.”
    Isidore nahm all seinen Mut zusammen und mischte sich ein. “Ist das klug, wenn Sie alle b-b-beisammen b-blei-ben?”
    “Nun, alle anderen haben sie erwischt”, stellte Irmgard fest. Trotz ihrer oberflächlichen Erregung schien sie die Sachen genauso gelassen hinzunehmen wie ihr Mann. Sie sind alle so eigenartig, dachte Isidore. Er spürte das Fremde, ohne es benennen zu können. Pris machte einen beinahe natürlichen Eindruck, aber …
    “Warum ziehst du nicht zu ihm?” fragte Roy und deutete dabei auf Isidore. “Er könnte dir ein gewisses Maß an Schutz bieten.”
    “Zu einem Einfältigen?” fragte Pris. “Ich denke nicht daran, mit einem Einfältigen zusammenzuleben!” Ihre Nasenflügel bebten vor Empörung. Irmgard sagte rasch: “Ich halte es für dumm, in einer solchen Situation noch snobistisch zu sein. Blade Runner schlagen schnell zu.”
    “Dann macht doch wenigstens die Wohnungstür zu!” unterbrach sie Roy. Er ging hin, schmetterte die Tür mit einem Faustschlag zu und schloß ab. “Nach meiner Meinung solltest du zu Isidore ziehen, Pris, und wir beide sollten im gleichen Gebäude bleiben. Auf diese Weise können wir uns gegenseitig helfen. Ich habe ein paar elektronische Schaltungen im Wagen. Damit kann ich eine Abhöranlage einbauen, damit du, Pris, uns hören kannst und wir dich. Außerdem bastle ich eine Alarmvorrichtung, die jeder von uns im Notfall betätigen kann.” Er schien nicht im mindesten besorgt zu sein. Die bedrängte Lage schien in ihm ungeheure Energiereserven zu mobilisieren. “Ich glaube, daß es schon einen Grund hat, wenn wir drei noch leben. Wenn er eine Ahnung hätte, wo wir uns aufhalten, dann wäre er nach meiner Meinung längst hier aufgetaucht. Wenn Blade Runner Erfolg haben wollen, müssen sie schnell zuschlagen, sonst verdienen sie nicht genug.”
    Irmgard nickte zustimmend und fügte hinzu: “Und wenn er zögert, werden wir ihm noch einmal entkommen. Nach meiner Meinung hat Roy recht. Der Kerl kennt unsere Namen, aber nicht unsere Anschrift. Arme Luba - im alten Opernhaus erwischt werden, in aller Öffentlichkeit! Dort war’s nicht schwer, sie zu finden.”
    “Sie wollte es ja nicht anders”, sagte Roy betont. “Sie glaubte, als Berühmtheit
am sichersten zu sein.”
“Du hast sie davor gewarnt”, bemerkte Irmgard.
    “Ja, ich hab’ sie gewarnt. Und ich habe auch

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