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Träumst du noch oder küsst du schon?: Roman (German Edition)

Träumst du noch oder küsst du schon?: Roman (German Edition)

Titel: Träumst du noch oder küsst du schon?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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nicht«, schieße ich zurück.
    »Was kann einem denn daran nicht gefallen?«
    »Na ja, erstens ist alles weiß. Ich mag kleine Farbtupfer.«
    »Farbtupfer?«, schnaubt Nate abfällig. »In deiner Wohnung sieht es aus wie nach der Explosion in einer Lackfabrik.«
    Empört schnappe ich nach Luft.
    »Und was diesen ganzen Voodoo-Kram angeht.«
    »Was denn für ein Voodoo-Kram?«, frage ich hitzig.
    »Diese Maske zum Beispiel.« Angewidert verzieht er das Gesicht.
    »Die hat doch nichts mit Voodoo zu tun!«, kreische ich. »Und außerdem haben wir wenigstens interessante Sachen in unserer Wohnung. Deine Wohnung ist so minimalistisch, dass du kaum was drinhast, außer deiner Epileptikermaschine.«
    »Das Ding heißt Ellipsentrainer«, korrigiert er mich barsch,
»und dir würde es auch nicht schaden, da gelegentlich mal draufzusteigen.«
    »Was soll das denn bitte heißen?«
    »Tja, wäre für deine Oberschenkel gar nicht schlecht, meinst du nicht?Vorausgesetzt, du willst deine Cellulite loswerden.«
    Entsetzt ringe ich um Atem. Diese Bemerkung trifft mich wie ein Faustschlag in den Magen.
    »Und du hast ein Loch in meinen Teppich geschnippelt«, fährt er fort und verpasst mir gleich noch einen ordentlichen rechten Haken.
    »Was?« Ich taumele immer noch von seinem letzten Tiefschlag.
    »Ich habe eine Alarmanlage, und in der gesamten Wohnung sind Kameras installiert.«
    Verdammt, hatte ich mir doch gedacht, dass er womöglich Überwachungskameras in der Wohnung hat. Ob bei ihm sämtliche Räume verwanzt sind?
    »Der Teppich war wirklich teuer.«
    »Herrgott noch mal, das war ein Unfall«, stöhne ich. Ich fühle mich ein bisschen in die Ecke gedrängt.
    »Wie mit dem Entsafter?« Er funkelt mich böse an.
    Trotzig recke ich das Kinn. »Tja, tut mir leid, dass ich nicht so perfekt bin wie du. Mit deinem Penthouse wie aus dem Katalog.«
    »Deine Wohnung ist ein Saustall. Ein einziges Chaos.«
    »Lieber unordentlich als zwanghaft.«
    »Was? Soll das heißen, ich bin zwanghaft, nur weil ich keine alten Pizzaschachteln unters Bett stopfe?«, zetert er indigniert.
    Dreck. Er hat sie gesehen.
    »Nein, weil du einen Riesenaufstand darum machst, wie man Geschirr richtig in die Spülmaschine einräumt oder wie herum man Löffel in die Besteckschublade legt. Du bist so zwanghaft, dass du sogar deine Ananasshorts bügelst! Und wo
wir gerade dabei sind, welcher dreißigjährige Mann trägt bitte Boxershorts mit Ananas drauf?«
    Er stiert mich finster an. »Hör zu, das Ganze war offensichtlich ein riesengroßer Fehler.«
    »Ein Fehler?«
    »Du und ich. Das läuft einfach nicht. Ich will Schluss machen.«
    »Du willst mit mir Schluss machen?«, kreische ich aufgebracht. »Ich will mit dir Schluss machen!«
    Ungläubig starrt er mich an. »Was? Du willst mit mir Schluss machen?«, schießt er zurück. »Nein, ich mache mit dir Schluss.«
    »Himmel, du warst immer schon so ein Arsch!«, ätze ich verächtlich.
    »Du hast dich überhaupt nicht verändert, was? Du bist immer noch ein unglaublich querschädeliger Dickkopf«, brüllt er.
    »Du hast dich total verändert. Früher konnte man mit dir Spaß haben«, schreie ich zurück.
    »Im Leben dreht sich nicht alles darum, Spaß zu haben, Lucy. Werd endlich erwachsen.«
    »Ich bin erwachsen!«
    »Du hast lila Haare!«, schleudert er mir höhnisch entgegen.
    »Wenigstens habe ich Haare«, schieße ich zurück.
    Ein pointiertes Schweigen macht sich breit, und er ist bei meiner letzten Bemerkung zusammengezuckt, als hätte ich ihn an einer sehr empfindlichen Stelle getroffen.
    »’tschuldigung, aber wo wollen Sie beide denn nun hin?«
    Jäh in unserem Trennungsstreit unterbrochen, drehen wir uns, ganz atemlos vom Rumschreien, zu dem Fahrer um. Der Mann schaut uns fragend im Rückspiegel an.
    »Mit dem will ich nirgendwohin«, zicke ich und bedenke Nate mit einem wütenden Blick.
    »Und ich mit der auch nicht«, zischt er mit finsterem Blitzen in den Augen.
    Kurz herrscht auf dem Rücksitz eine Pattsituation, da wir uns beide stur und beharrlich weigern nachzugeben. Bis Nate dann schließlich mit einem ungeduldigen Schnauben die Tür aufstößt und aussteigt, um sie gleich darauf geräuschvoll wieder hinter sich zuzuknallen.

Sechzehntes Kapitel
    Das war’s also. Nate und ich sind fertig miteinander. Unsere große Liebesgeschichte ist vorbei.
    Sie hat genau eine Woche gedauert.
    »Na ja, genau genommen sogar nicht mal eine ganze Woche«, stößt Robyn mich fröhlich mit der Nase darauf. Als

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