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Trallafitti: Kriminalroman (German Edition)

Trallafitti: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Trallafitti: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Ullrich
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Moment in meiner Tasche versteckt
haben, um es der Polizei zu entziehen. Ich legte es zurück. Dann fischte ich ein
paar frische Klamotten heraus und zog sie mir über. Meine Haare tropften noch, als
ich die Klinke hinunterdrückte. Ein Polizist wartete bereits auf der anderen Seite
der Tür auf mich.
    »Ganz langsam!
Die Hände zuerst!«
    »Immer mit
der Ruhe«, intervenierte Gregor.
    Mit ausgestreckten
Armen trat ich durch die Tür. Meine Finger zitterten. Der Polizist war ein junger
Typ, irgendwo Mitte 20. Ich trug keinen BH und er starrte mir unverhohlen in meinen
Ausschnitt. Seine Hand klammerte sich am Pistolenholster fest. »Wer sind Sie?«
    »Sie ist
eine Freundin«, sagte Gregor.
    »Sie habe
ich nicht gefragt!«
    Nun schaltete
sich der andere Polizist ein. Beschwichtigend hob er eine Hand. Seine Polizeimütze
hatte er unter den Arm geklemmt. Er wandte sich an Gregor. »Wir haben eine Durchsuchungsanordnung
für Ihre Wohnung. Ist Ihnen klar, was Ihnen vorgeworfen wird?«
    Gregor nickte.
    »Möchten
Sie von Ihrem Anwesenheitsrecht Gebrauch machen?«
    Er schüttelte
den Kopf.
    »Ziehen
Sie sich bitte etwas über.«
    Gregor machte
einen Schritt rückwärts. Dann einen weiteren. Die Polizisten sahen ihm misstrauisch
hinterher. Wir tauschten einen kurzen Blick. Ich spürte seine Nervosität. Schließlich
ging er zu seinem Bett – mit der Folge, dass die Polizisten auf seinen Rücken starrten,
als hätten sie dem Teufel persönlich ins Gesicht gesehen. Angewidert kehrten sie
sich ab. Es tat mir weh, es mitanzusehen.
    Während
Gregor sich die nassen Shorts von den Beinen zog, sah ich in die andere Richtung.
Der jüngere Bulle taxierte meine aufgerichteten Brustwarzen. Die Hand des älteren
Polizisten massierte die Griffschale der Waffe in seinem Gürtelholster. Der Klettverschluss
war gelöst. Gregor zog sich einen dunklen Kapuzenpullover über den Kopf und rückte
die Kragenkordeln zurecht. Er ging dem älteren Polizisten entgegen, welcher ihn
ohne Verzögerung und wortlos an die Wand schob. Routiniert hob Gregor die Arme,
drückte seine Hände flach gegen die Steinwand und stellte seine Beine auseinander.
Der Jüngere begann, ihn mit schwarzen Lederhandschuhen an den Händen von oben nach
unten abzutasten, während sein Kollege die Situation mit der Hand an der Waffe sicherte
und sie immer wieder zu mir herüber sahen.
    Die Handschellen
schlossen über seinem Kopf um das rechte Handgelenk. Dann drückte der Durchsuchende
Gregors Arme hinunter und ließ die andere Fessel einrasten. Als Gregor mich ansah,
brannten mir bereits die Tränen in den Augen. Er wandte sich an den Polizisten zu
seiner Linken. »Lassen Sie mich bitte kurz mit ihr allein sprechen.«
    Der Polizist
nickte ihm zu und legte seine Hand auf die Waffe. Gregor tat ein paar Schritte zur
Seite und ich ging zu ihm. Meine Beine zitterten.
    Er roch
nach dem Badeschaum.
    »Du musst
mit Guido sprechen«, flüsterte er. »Zeig ihm die Notiz. Ich weiß, dass ihr sie entschlüsseln
werdet.« Seine Augen flehten mich an. »Ihr müsst sie finden.«
    Ich wischte
mir die Tränen aus dem Gesicht. »Ich traue ihm nicht.«
    »Das musst
du auch nicht.«
    »Aber er
ist ein Arschloch!«
    »Nicht weniger
als ich.« Seine Stimme klang heiser. Er drehte sich weg von mir. »Findet sie«, sagte
er noch einmal. Dann ging er den Polizisten entgegen und ließ sich abführen.
    Der Ältere
trat mir in den Weg.
    »Sie haben
ihm seine Rechte nicht vorgelesen«, warf ich ihm vor. Ich konnte nicht glauben,
dass ich das alles hier zuließ.
    Er ging
nicht darauf ein. »Wir bringen Ihren Freund ins Präsidium zur erkennungsdienstlichen
Behandlung. Morgen früh wird er dem Haftrichter vorgeführt. Gegen elf Uhr können
Sie sich erkundigen, sofern Sie nicht bis dahin schon etwas gehört haben.« Er sah
mir über die Schulter. »Ist das Ihre Tasche?«
    Ich nickte.
    »Mein Kollege
wird Ihre Personalien aufnehmen. Dann können Sie gehen.«
    Ich blieb
stehen. »Nach dem Gesetz sollte ein Vertreter der Hausdurchsuchung beiwohnen.«
    Was zum
Teufel redete ich da? Ich hatte eine gottverdammte Knarre in der Tasche. Ich sollte
nirgendwo beiwohnen, sondern schleunigst verschwinden.
    »Nach dem
Gesetz«, atmete er aus, »ist es Nachtzeit. Wir durchsuchen heute gar nichts mehr.«
Er streckte den Arm aus, legte seine Hand auf meinen Rucksack und schob mich durch
den Raum bis vor die Tür. Seine Finger massierten die Tasche und das Blut schoss
mir in die Wangen. Auf der Fußmatte stehend zog er die

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