Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trallafitti: Kriminalroman (German Edition)

Trallafitti: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Trallafitti: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Ullrich
Vom Netzwerk:
überkreuzte die Arme. Eine Gänsepelle überzog deutlich sichtbar seine Haut und
seine Knie zitterten.
    »Du wirst
krank«, sagte ich.
    Mit den
Füßen stieß ich mich ab. Dann zog ich die Beine an. Gregor stand auf, beugte sich
über mich und tauchte seine Hand ins Wasser. Sie berührte mich nicht. Ich ermunterte
ihn mit einem Nicken. Dann stieg er in die Wanne. Das Wasser schwappte über den
Rand. Ich spürte seine Füße in meinem Rücken. Ich schlug die Beine über seine Knie
und meine Zehen wickelten sich in sein T-Shirt. Seine Boxershorts zeichneten sich
dunkel durch den Schaum ab. Durch den Blasenberg konnte ich sein Gesicht kaum erkennen.
    »AB Massimo
muss irgendeine andere Bedeutung haben.«
    »Interpretierst
du nicht zu viel hinein?«
    Seine Füße
wanderten unter meine Pobacken. »Es wäre für typisch für Martha. Sie mochte es immer,
Nachrichten zu verschlüsseln.«
    Irrte ich
mich oder redete er von ihr schon in der Vergangenheit?
    »Die Nachricht
muss nichts mit dem Fall zu tun haben.«
    Er setzte
sich auf und eine weitere Welle schwappte über den Rand und klatschte auf die Fliesen.
Seine Hände rutschten über meine Knie die Oberschenkel hinunter. In meiner Lendengegend
begann es zu kribbeln.
    »Der Anschluss
unter der Nummer führt direkt zu Schwarzingers Sekretärin.«
    Seine Daumen
glitten über meine Leisten und mein Herzschlag beschleunigte sich.
    »Wenn der
Zettel so bedeutend ist, warum versteckte sie ihn dann in Arthurs Sekretär?«
    Mit geöffneten
Lippen folgte sein Blick seinen Händen, obwohl ich mir sicher war, dass er durch
den Schaum nicht hindurchsehen konnte.
    »Nicht sie
hat ihn dort versteckt. Arthur war es. Er wird ihn gelesen und zu seiner Sammlung
genommen haben, ohne zu wissen, was er bedeutet.«
    Er packte
mich an den Hüften und zog mich zu sich. Das Wasser platschte aus der Wanne und
ich sah über den Rand. Die Matte war durchtränkt, ein Wasserfilm überzog den Fußboden.
Ich rutschte auf seinen Schoß hinunter. Seine Erektion war nicht zu ignorieren.
Ein Stromschlag durchfuhr meinen Körper.
    »Und was
bedeutet er?«
    »Ich habe
keine Ahnung.«
    Er richtete
sich auf und küsste mich.
    Der Kuss
war so viel besser als der vorherige. Ich spürte seine Hände auf meinem Rücken und
meinem Nacken, sein Herz schlug kräftig gegen meine Brust. Plötzlich löste er seine
Arme und klammerte sich an den Wannenrand fest, um nicht abzurutschen. Ich zitterte
und lächelte. Er lächelte zurück, doch sein Lächeln verschwand, als er bemerkte,
dass ich weinte.
    Was auch
immer er daraufhin sagte, er sagte es nicht laut genug, um das Gepolter an der Wohnungstür
zu übertönen.
    »Polizei!
Machen Sie auf!«
    Mit den
Daumen wischte er mir die Tränen aus dem Gesicht. Wir sahen einander an; der Augenblick
schien ewig zu dauern. Schließlich stand er auf, zog sich das T-Shirt über den Kopf
und warf es ins Waschbecken. Seine nackten Füße patschten auf der nassen Matte.
Ich spürte meinen Herzschlag bis in die Fingerspitzen, doch ich hatte nicht das
Gefühl, bei vollem Bewusstsein zu sein. Gregor schlang sich ein Handtuch um die
Hüften und ging hinaus.
    Ich hörte
seine Schritte, wie sie sich von mir entfernten. Dann kehrten sie zurück. Er stellte
meinen Rucksack auf den Klodeckel. »Du solltest dir besser etwas anziehen.«
    Er drückte
die Tür wieder zu.
    Sofort stieg
ich aus der Wanne. Dabei rutschte ich beinahe auf der Pfütze aus. Ich drückte mein
Ohr gegen die Tür und horchte, wie er die Wohnungstür aufzog.
    »Gregor
Pankowiak?« Die Stimme war mir fremd. »Kriminalpolizei. Guten Abend. Wir müssen
Sie bitten, mitzukommen.«
    Ich schloss
die Tür ab und das Schließsystem knackte.
    Die Reaktion
folgte prompt. »Wer ist dort drin?«
    Die Klinke
des Badezimmers bewegte sich nach unten und jemand begann, an der Tür zu rütteln.
»Hallo?«
    »Einen Moment!«
Meine Arme und Knie schlotterten. Ich nahm ein Handtuch und griff in den Rucksack
nach meinen Klamotten. Etwas Hartes stieß mit meinem Handrücken zusammen und ich
ruderte zurück. Ich hatte völlig vergessen, dass die Knarre von diesem Vollhorst
noch in meiner Tasche steckte. Sternchen begannen vor meinen Augen zu funkeln und
mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich griff mir die Waffe. Dann zog ich ein Handtuch
vom Stapel, wickelte sie darin ein und legte sie wie ein rohes Ei in die Tasche
zurück. Kaum hatte ich das Handtuch losgelassen, fiel mir plötzlich Gregors Handy
in die Hände. Er musste es in einem ungesehenen

Weitere Kostenlose Bücher