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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Dorn
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hinzu: "Schutzraum Alpha." Mit leisem Klacken schloß
sich hinter ihm die gepanzerte Tür, dann raste die Kabine auch schon auf einem
abwärtsgepolten Antigravitationsfeld dem Untergrund von Ares entgegen.  Er
spürte kurz Übelkeit in sich aufsteigen und hatte das Gefühl, leichter zu
werden, so rasant beschleunigte der Aufzug. Nur Sekunden später sprangen die
Neutralisatoren an und dämpften den Andruck, dann wurde die Kabine auch bereits
langsamer. Endlich hielt der Aufzug an und die Tür öffnete sich leise vor ihm.
Ein langer, schmaler Korridor erstreckte sich in der Dunkelheit hinter der
offenen Aufzugtür. Leuchtkörper in der Decke flammten nacheinander entlang des
Korridors auf und ein weiterer Sondierungsstrahl richtete sich auf ihn, der
diesmal seine Individualschwingungen überprüfte. Niemand außer ihm, seinem
Sekretär und dem Kommandanten seiner Leibwache hatte hier Zugang. In den Wänden
und der Decke verborgene automatische Abwehrsysteme waren darauf programmiert,
jeden unautorisierten Eindringling sofort gnadenlos zu eliminieren. 
    Nachdem er erneut seinen
Namen und seinen Überrangcode genannt hatte, wandte er sich dem ersten Schott
auf der linken Seite zu. Die schwere Panzerblende glitt auf Knopfdruck zur
Seite und gab den Weg frei in eine Rüstkammer. Gunracks mit Plasmagewehren,
Intervallwaffen und Kombistrahlern zogen sich neben wuchtigen
Stahlkeramikschränken an den Wänden entlang. Deckart ging zielsicher zu einem
der Schränke und wählte einen leichten, raumtauglichen Kampfanzug mit
Schirmfeldgenerator und im Kragen versenktem Falthelm, den er mit geübten
Griffen über seine Kombination zog. Anschließend öffnete er einen anderen
Schrank, der leichte aber leistungsfähige Handwaffen enthielt, und entnahm ihm
einen Nadelstrahler, den er an seinem Gürtel befestigte.   
    Deckart verließ die
Rüstkammer wieder und eilte mit langen Schritten den Korridor entlang, bis er
vor einem schweren Panzerschott am Ende des Ganges stand. Die Panzerblende
schob sich automatisch vor ihm zur Seite und er betrat den eigentlichen
Schutzraum. 
    Massive
Stahlkeramikblenden schlossen sich hinter ihm, als er den Eingang passierte,
dann bauten sich auch schon  wie von Geisterhand gesteuert tiefgestaffelte
Schirmfelder um den gesamten unterirdischen Komplex auf. Dieser Raum würde
sogar einer thermonuklearen Explosion oder dem Direktbeschuß mit schweren
Schiffsgeschützen standhalten und Deckart bezweifelte sehr, dass die unbekannten
Attentäter über derartige Waffen verfügten.
    Ein kurzer Blick durch
den runden, kuppelförmigen Raum. Alles war exakt so, wie er es in Erinnerung
hatte. Eine große, hufeiseinförmige Kontrollkonsole im Zentrum des Raumes,
daneben ein einfacher Schreibtisch mit einer integrierten abgesicherten
Kom-Anlage und eine bequeme Sitzgruppe. An den Wänden zwei Türen, die zu einer
kleinen Medostation und einem Wohn- und Schlafbereich mit eigenem Hygienetrakt
führten. Im Notfall könnte man es wochenlang in dem Schutzraum aushalten.
Selbst die Energieversorgung und die Lufterneuerungsanlage waren völlig autark.
Außerdem wußte er, dass er über einen weiteren Geheimgang innerhalb von zwanzig
Sekunden ein permanent startbereites Shuttle erreichen konnte. Er war endgültig
in Sicherheit.
    Deckart schlenderte fast
gelangweilt zu der Konsole und schaltete sich routiniert in das
planetenumspannende Überwachungssystem ein. Sofort entstand eine ganze Batterie
von Holos mit Bildern von geostationären Satelliten und über den ganzen Planeten
verteilten Überwachungskameras wie aus dem Nichts rund um den Kontrollstand und
gewährte Ausblick auf das Geschehen in den verschiedenen Bereichen der
Produktions- und Verwaltungsanlagen über ihm.
    Eine Zone der Verwüstung
erstreckte sich vor seinen Augen. Sonnenheiße Temperaturen im Zentrum des
Explosionsherdes machten schon den Versuch von Rettungsmaßnahmen zur bloßen
Farce. Die freigesetzten Temperaturen hatten selbst meterdicke Decken flüssig
abtropfen lassen und ganze Fertigungsstraßen zu einer einzigen schwarzen Masse
verbacken. 
    Düstere, massige
Gestalten bewegten sich schwerfällig am Rande der tosenden Gluthölle im
Zentrum. Die Bilder zeigten vermutlich eines von mehreren aktiven
Katastrophenschutzkommandos in den Randbereichen der zerstörten Anlagen.
    Noch Kilometer vom
eigentlichen Kern der Explosionen entfernt registrierte er völlig zerstörte
Produktionsanlagen, geborstene Hallenwände und -dächer, zu

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