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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Dorn
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nicht zurückholen,
aber er würde dafür sorgen, dass sie nicht noch mehr Schiffe und Männer
verloren.
    "Kommandant an
Jäger. Lösen Sie sich von der Rapharo und den feindlichen Shuttles. Die
Korvette liegt unter Dauerfeuer. Cain braucht dringend Feuerunterstützung. Wir
werden uns jetzt mit der Rapharo beschäftigen. Ende."
    Die Bestätigungen waren
kaum eingegangen, als die kleine Jägerstaffel schon mit grell lodernden
Triebwerken Kurs auf Blossom nahm und kurz darauf in der dichten Atmosphäre
verschwand.
    Deveraux berührte kurz
eine der Schaltflächen seiner Kommandokonsole, und auf dem taktischen Display
vor ihm wechselte das Bild. Die Darstellung blendete die kleineren Schiffe des
Gegners aus und konzentrierte sich auf einen einzelnen Punkt, der schnell näher
kam und größer wurde: das Symbol für die Rapharo .
    Noch bevor er weitere
Anweisungen erteilen konnte, erklang ein durchdringendes akustisches Signal,
dass selbst die immer noch jaulenden Alarmsirenen mühelos übertönte. Ein Laut,
der durch Mark und Bein ging. Und jeder in der Zentrale wußte, was das Signal
bedeutete: Sie waren in der Zielerfassung eines feindlichen Schiffes.
    Deveraux zögerte keine
Sekunde. Er riß das Kampfschiff abrupt aus seinem Kurs. Das Heulen der
Triebwerke steigerte sich augenblicklich zu einem wütenden Gebrüll, während die
Andruckneutralisatoren und die strukturelle Integrität des Schiffes bis zum
Äußersten belastet wurden.  Einen Herzschlag lang hatte Deveraux den Eindruck,
sehr viel schwerer zu werden, und er hörte ein lautes Knacken und Knarren im
Rumpf.
    Die Bilder auf den
Displays und Holos flackerten, als mächtige Energiebahnen die Schirme streiften.
Eine ungeheure Entladung flackerte grell in der Schirmstaffel auf. Für einige
Sekunden stieg der Energieverbrauch ihrer Schutzschirme in nie gekannte Höhen,
aber sie hielten der Belastung stand. Dann war die größte Gefahr vorerst
gebannt. Sie waren außerhalb der Kernschußweite der Rapharo .
    In den Augenbrauen des
Kommandanten stand der Schweiß und sein Atem ging schwer.
    "Deveraux an alle
Waffenstationen: Dauerfeuer mit allem, was wir überhaupt haben. Ich werde
versuchen, uns hinter die Rapharo zu bringen."
    Das Schiff erbebte unter
dem stakkatoartigen Hämmern der Plasmawerfer und Fusionsgeschütze, während
Deveraux erneut abrupt den Kurs änderte und das Kampfschiff mit brutaler Gewalt
beschleunigte. Nur ihre Neutralisatoren bewahrten sie jetzt davor, von den
gewaltigen Andruckkräften zerquetscht zu werden.
    Der Schutzschirm eines
dreißig Meter langen, oval geformten Beibootes riss im Feuer ihrer Geschütze
auf,  bevor es in einem jähen Gleißen plötzlich zerplatzte und für den
Bruchteil einer Sekunde wie eine kleine Sonne erstrahlte. Zwei der
Gefechtsshuttles, die die Rapharo umgaben wie ein wütender Schwarm,
verbrannten in der nuklearen Glut, aufglühende Wrackteile wurden in alle
Richtungen davongeschleudert.
    Die Schwerkraft des
Planeten fing die rotglühenden Trümmer ein, und sie fielen Blossom entgegen.
    Das interstellare Schiff,
mit dem sie das Delta-Inioni-System erreicht hatten, setzte unterdessen weit
vor ihnen, in der schwarzen Weite des Alls, nur auf den taktischen Displays
sichtbar, gerade sein ganzes Triebwerkspotenzial für ein komplexes Ausweich-
und Wendemanöver ein. In nicht einmal einer Minute hätte die Rapharo das
Manöver beendet und sie würden wieder in die Kernschußweite seiner mächtigen
Raumgeschütze geraten.
    Scheiße.
    Wieder brandete tödliche
Glut über das Kampfschiff hinweg und hüllte es für wenige Augenblicke ein. Jede
Sekunde erwartete Deveraux, dass die Schutzschirme  endgültig zusammenbrachen,
doch sie hielten auch diesmal. Sekunden später war die Rapharo bereits
zu weit weg, um sie mit ihren Geschützen noch ernsthaft gefährden zu können und
die wenigen kleineren Schiffe, die sie noch begleiteten, hielten vorsichtig
Distanz.
    Plötzlich geisterte eine
irritierende Helligkeit über die Außenbildschirme. Brodelnde Glutbälle griffen
nach der Rapharo und ihren Begleitschiffen, eine Vielzahl immer neuer
Explosionen entstand praktisch aus dem Nichts heraus.
    Fusionsbomben , erkannte Deveraux.
    Die Einschläge lagen
sogar erstaunlich präzise, den  Schutzschirm des großen interstellaren Schiffes
konnten sie dennoch nicht ernsthaft gefährden.
    "Ortung, was zum
Teufel war das?"
    Die Stimme des
Kommandanten übertönte problemlos selbst die immer noch schrillenden
Alarmsirenen. Es war fast, als

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