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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Dorn
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beschädigt."
    "Wir hatten leider
keine andere Wahl", erwiderte Deveraux.
    "Versuchen sie, das
Schiff mit Traktorfeldern zu stoppen, ich kümmere mich um unser Team auf
Blossom. Sobald Deckart in Sicherheit ist, schicken wir dann ein Enterkommando
an Bord der Rapharo . Wenn der Antrieb noch funktionsfähig ist und das
Schiff repariert werden kann, ist sie unser Ticket nach Hause."
    "Ja, wenn sie nicht
vorher abstürzt oder explodiert."
    In diesem Moment
schrillte der Ortungsalarm durch die Zentralen der beiden Kampfschiffe. Ein
weiteres interstellares Großschiff war in das System eingeflogen.
    "Vielleicht ist das unser Ticket nach Hause."
    "Glauben Sie das
wirklich?", fragte Cain. "Wer würde sich schon aus purem Zufall in
dieses gottverlassene System verirren? Die Warscheinlichkeit spricht eindeutig
dagegen. Wenn wir Pech haben, bekommen unsere Gegner Verstärkung. Es bleibt
vorerst bei unserem Plan. Kümmern Sie sich um die Rapharo , ich hole
Deckart an Bord, bevor das fremde Schiff bis auf Schußweite herankommt."

Kapitel 14
    Alptraum ohne Ende
     
    Delta-Inioni-System,
2642
     
    Zordin starte wie gebannt
auf den großen Holoschirm. Die Dark Horizon näherte sich unerbittlich
der Kampfzone um den dritten Planeten des Systems. Aus der Entfernung
betrachtet hatte die Schlacht auf den normaloptischen Schirmen wie ein buntes
Feuerwerk über einer fernen Stadt gewirkt, ein Schauspiel von fast
überwältigender Schönheit.
    Doch je näher sie dem
Schauplatz des Raumgefechts kamen, desto deutlicher konnte sie erkennen, dass
die meisten farbigen Blitze von sterbenden Schiffen oder Shuttles stammten, die
in grellen Explosionen vergingen.
    Es war in den meisten
Fällen sicher ein schneller, schmerzloser Tod; wenn explodierende Fusionsbomben
einen Schutzschirm aufrissen und seine Energie verwehen ließen, folgte die
zweite, tödliche Salve in der Regel so schnell, dass die Besatzungen das Ende
nicht kommen sahen und auch keinen Schmerz mehr empfinden konnten. Die
stählerne Schiffshülle brach unter der Wucht der Explosionen auf wie eine
Eierschale, Kettenreaktionen erfaßten die Konverter und Reaktoren und die
künstliche Atmosphäre entwich blitzartig ins All. Aber wenn man selbst zu den
Opfern gehörte, war das bestimmt ein verflucht schwacher Trost. Und wie es
aussah, legte der Captain es auf Teufel komm raus darauf an, dass sie bald 
auch zu den Opfern gehörten.
    Das interstellare
Großschiff, das an den Kämpfen beteiligt war, trudelte gerade mit aufgerissenem
Heck und beschädigten Triebwerken dem dritten Planeten entgegen. 
    Doch Raskar steuerte das
Schiff weiter unbeirrt in Richtung der Kampfzone. Der Captain wirkte jetzt mehr
denn je wie ein vollkommen Fremder auf sie. Selbst seine eckigen Bewegungen
waren eher die eines Roboters.
    Der alte Raskar, der
Mann, unter dessen Kommando sie angeheuert hatte und jahrelang geflogen war,
hätte jetzt zwar getobt wie ein Irrer, aber das Schiff bestimmt nicht in den
sicheren  Untergang geflogen. 
    Tara Zordin fühlte sich
mehr und mehr wie in einem fürchterlichen Alptraum. Wenn Raskar den Kurs
beibehielt und tatsächlich in die Kämpfe eingriff, würden sie bald das
Schicksal des anderen interstellaren Schiffs teilen.
    Selbst Morina Jorlan
blickte mit gerunzelter Stirn von der Funkkonsole herüber. Zordin wechselte
einen raschen Blick mit Vela Thaidys an der Energiekontrolle. Obwohl die Frauen
sich nicht ausstehen konnten, las sie in den Gesichtern der anderen das selbe
Entsetzen, das auch sie längst erfasst hatte.
    Eben hatte Raskar über
das Interkom eine Verbindung mit dem Feuerleitstand aktiviert. Er meinte es
tatsächlich ernst. Borkards kahlrasierter Schädel tauchte in einem Holo auf.
    "Feuer frei!
Schicken Sie die beiden Kampfschiffe zur Hölle" kam der Befehl des
Captains.
    Borkard grinste
begeistert und verband seinen im Nacken implantierten Bio-Servo über ein Kabel
mit den Kontrollen der Waffensysteme. Zordin konnte in dem Holo noch sehen, wie
hinter dem Waffenoffizier Reihen von Dioden grün aufleuchteten.
    Dann geschah etwas, womit
niemand gerechnet hatte, am wenigsten wohl Borkard.
    Zuerst erloschen einige
der Statusdisplay, die eben noch hinter Borkards Kopf aufgeleuchtet waren. Dann
verzog sich Borkards Gesicht urplötzlich zu einer schaurigen Grimasse und er
versuchte, von spastischen Krämpfen geschüttelt, das Kabel aus seinem Bio-Servo
zu lösen.
    Zu spät.
    Grelle Überschlagsblitze
schlugen aus den Kontrollen des Feuerleitstandes, und mächtige

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