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Trapez

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Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Verwaltung würde das auch nicht zulassen. Das haben sie ganz klar gemacht. Wenn ich mir einen Muskel zerre oder einen Knöchel verstauche, muss die ganze Besetzung Überstunden machen. Aber Ihr Bruder sagt, er kann mir dabei helfen, in der Rolle gut auszusehen.«
    »Wenn es jemand kann, dann ist es Matt.«
    »Ich weiß , ich werde im Studio ein Wort für Matt einlegen, damit er doubeln kann. Matt, du hast Parrishs großen Trick gemacht, nicht wahr? Den Dreifachen?«
    »Ja.« Mario sah angespannt aus. »Aber ich hab’s eine Weile lang nicht gemacht.«
    »Wir haben gerade angefangen, für diese neue Dokumentation zu proben«, bemerkte Johnny und lenkte das Gespräch absichtlich auf etwas anderes.
    Bart nahm schnell sein Stichwort auf. »Gibt’s eine Möglichkeit, dass ich bei ein paar Proben zusehen kann?
    Bloß , um das Gefühl zu kriegen – so wie sich die Leute bewegen, wie sie stehen …«
    »Klar, warum nicht.«
    Reeders Grinsen war charmant. »Und ich werde in dieser Woche mal ein paar Kameraleute mitbringen. Ich dachte mir, wenn es sich herumspricht, dass ich Unterricht von einem echten Profi nehme, würde es mir was nützen.
    Die ›Flying Santellis‹ sind ein bekannter Akt.«
    Tommy, der aus der Entfernung zusah, erkannte, dass Reeder das richtige gefunden hatte, um auch Johnny zu ködern. Gott, kann der Kerl seinen Charme aufdrehen, wie einen Wasserhahn, aber er ist kein Schwindler. Er merkte, dass er Bart Reeder mochte, und ärgerte sich darüber, dass er es zugab. Charme, ja – der Mann war ein Schauspieler. Es war sein Geschäft, charmant zu sein.
    Und er sieht verdammt gut aus im Trikot. Wahnsinnig sexy. Und weil dies beinahe seine erste Erfahrung mit dieser Art schierer sexueller Anziehungskraft war, war er wütend und verlegen. Wie so ein Wichser in der Armee, der über so einem verdammten Pin-up-Girl herumsabbert !
    Nachdem Reeder gegangen war, ging Johnny aufgekratzt in die Küche, um es Stella zu erzählen. »Hör zu, Stel, rate, wer kommt, um uns bei den Proben von Flight Dreams zuzusehen…« Er sagte es ihr; sein Publikum bestand nicht nur aus Stella und Lucia, sondern auch aus Angelo, der hereinge kommen und stehengeblieben war, bevor er nach oben ging, um sich für das Essen das Hemd zu wechseln.
    »Reeder hat eine Menge Einflu ss beim Studio«, bestä tigte Angelo. »Und natürlich hat er eine große Anhängerschaft an der Kasse, deshalb ist es auch gute Reklame, wenn es sich vorher herumspricht, dass er Parrish spielen wird. Du weißt , dass er dich benutzt? – Es wird ihm verdammt viel nützen, dass die ›Flying Santellis‹ zugestimmt haben, ihn fliegen zu lehren.«
    Johnny kicherte. »Sicher, aber wir benutzen ihn auch.
    Wie du es auch drehst und wendest, diese Art Reklame kann uns nur guttun.«
    »Na, nehmt euch in acht«, warnte Angelo gutmütig.
    »Er ist die größte Schwuchtel in Hollywood, wie ich schon gesagt habe. Wie er das noch aufrechterhalten kann, wenn er mit einem so üppigen Weib wie Louise Lanart verheiratet ist, weiß der Kuckuck, aber ihr bleibt besser außer Reichweite!«
    »Du solltest nicht so reden«, tadelte Lucia. »Angelo, hast du nicht lange genug in Hollywood gearbeitet, um nicht auf den üblen Tratsch über die Schauspieler zu hören? Die sagen alles, und wenn sie nichts zu sagen haben, dann erfinden sie was.«
    »Er sieht sehr gut aus«, sagte Stella schüchtern.
    Johnny legte seinen Arm um sie. »Na, Gott sei Dank geht mich Reeders Privatleben nichts an. Ich bin nicht sein Beichtvater. Und wenn der Junge schwul ist, brauche ich mir keine Sorgen darüber zu machen, dass er sich an Stella ranmacht, auch wenn sie ständig in Ohnmacht fällt…«
    »O Johnny!«
    Er lachte und nahm sie in den Arm. »Ich hab’ nur Spaß gemacht, Schatz. Du kannst dir alle gutaussehenden Jungs ansehen, wenn du willst, und i ch sehe mir alle gut aussehenden Mädchen an. Gucken ist ja nichts Schlimmes, hm? Matt, kennst du Bart Reeder schon lange?«
    »Von früher, aus der Ballettschule. Tom und ich haben ihn neulich getroffen, und wir haben was zusammen getrunken.«
    »Na ja, es könnte eine Menge gute Reklame bringen und vielleicht sogar mehr, wenn«, fügte er mit einem strengen Blick auf Mario hinzu, »du wieder deinen gottverdammten Dreifachen schaffst.«
    »Johnny, hörst du jetzt auf, mich zu bedrängen? Nicht, bis ich wieder soweit bin.«
    »Gott Allmächtiger«, sagte Johnny und sah ihn mit Verachtung an. »Wann wirst du mal erwachsen? So eine Chance, und du lä ss t

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