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Trapez

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Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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bekannten Cowboystar erzählt, der eine Heidenangst vor Pferden hat. Okay, das erste, was du wohl lernen mu ss t, ist, wie wir die Leiter hinaufklettern. Hast du es schon gesehen?«
    Reeder ging hin, ergriff die Leiter mit beiden Händen und setzte dann einen Fuß auf die unterste Sprosse. Die Leiter drehte sich zur Seite, und Mario sagte: »Nein, so würde es ein Laie tun. So, an der Außenseite des Seils.
    Steig von beiden Seiten drauf. Pa ss auf!«
    Mario ging vor, und Reeder, der zuerst unsicher folgte, merkte bald, wie es ging. Tommy setzte sich hin, um eine Zigarette zu rauchen. Es war offensichtlich, dass Reeder in dieser ersten Sitzung bloß ein paar professionelle Tricks lernen würde. Wie man die Leiter raufkletterte, wie man auf der hohen Plattform das Gleichgewicht hielt und bequem stand. Aber Reeder war ein schneller Schü ler, und Tommy beobachtete ihn mit aufrichtigem Vergnügen.
    »Okay«, sagte Mario. »Du lernst besser, ins Netz zu fallen, ohne dir den Hals zu brechen.« Er erklärte den Vorgang sorgfältig, sprang dann hinunter und beobachtete Reeder, als er ihm nachtauchte, sich zusammenrollte und ungeschickt landete. Er streckte sich jammernd.
    »Autsch, jetzt weiß ich, wo du die ganzen Narben auf deinen Armen her hast«, sagte er und watete tollpatschig zum Rand des Netzes.
    »Du hast ‘ne hübsche Abschürfung«, sagte Mario und sah sie sich an. »Nimm ihn mit und tu was drauf, Tom.«
    »Jetzt noch nicht, okay? Ich will das noch mal versuchen.«
    »Klar, nur zu.« Mario beobachtete, wie Reeder die Leiter hochkletterte. Er machte es diesmal richtig und stellte die Zehen leicht um das äußere Seil herum, und Mario sagte: »Er lernt jedenfalls schnell.«
    Tommy sagte: »Er sieht besser aus, als Parrish jemals ausgesehen hat.«
    »Oh, ich weiß nicht so recht.« Hinter Marios Lächeln stand die Erinnerung. »Als ich ein kleiner Junge war, dachte ich, Parrish sei Gott. Er gab mir einmal einen Lutscher. Ich hab’ ihn nie gegessen und immer in einer Schublade aufbewahrt, um ihn ab und zu anzusehen.
    Gott, es macht mich ganz fertig, wenn ich dran denke, dass ich ihn damals nicht erkannt habe…«
    »Ich glaube, niemand hat ihn erkannt, Mario. Er muss sich ganz schön verändert haben.«
    »Mein Gott, ja. Als ich ungefähr sieben war – Cleo arbeitete damals mit Parrish – , dachte ich immer, dass er zwei Meter groß war. Ich war verrückt nach ihm. Ich ha ss te Cleo, weil sie mit ihm in dem Akt war, und ich war noch nicht alt genug. Ich war immer um ihn herum, um mich zu zeigen, damit er mich ansah, auch wenn er mit mir schimpfte. Ich glaube, das war’s vielleicht, weswegen ich fliegen wollte.«
    Es war selten, dass Mario sich so offenbarte und Tommy hätte ihn um nichts in der Welt unterbrochen, als hinter ihnen die Tür des Übungsraums aufging und Johnny hereinkam. »Immer noch hier unten, Matt? Ich dachte, die Jungs wären schon nach Haus gegangen.«
    Bart kam hart auf und grunzte, als er im Netz landete, es pre ss te die Luft aus seinen Lungen. Er rollte sich ab und sagte: »Wie, zum Teufel, kommt man aus diesem Ding raus?«
    »Zeig’s ihm, Tommy.« Mario hielt eine Hand hin, Tommy stieg kurz darauf, sprang dann hoch ins Netz und zeigte ihm den elegante n Salto des Fliegers nach unten über den Netzrand. Bart machte es nach. Gar nicht schlecht für das erste Mal .
    »Gute Arbeit – in ein, zwei Wochen siehst du wie ein Profi aus«, sagte Mario. »Ich möchte dich meinem Bruder Johnny vorstellen. John Gardner, Bart Reeder.«
    Bart schüttelte seine Hand. »Ich hab’ ihre Fernsehsendung gesehen.«
    »Ich hab’ mal für Sie gedoubelt«, sagte Johnny. »Aber Sie erinnern sich wahrscheinlich nicht daran. Ich meine, wer bemerkt schon einen Stuntman.«
    Bart lachte und sagte: »Zufälligerweise ich schon. Ich hab’ selbst als Stuntman angefangen. Machen Sie noch mehr Zirkusdokumentationen?«
    »Angelo sagte, dass Sie in diesem Parrish-Film seien.«
    »Ich hoffe es, aber es ist noch nichts unterschrieben.«
    »Wie wollen Sie ihn nennen?«
    »Es ist noch nichts festgelegt. Jemand hat Der fliegende Dämon vorgeschlagen, aber mein Agent sagte, das klingt wie eine Horrorshow für Kinder – wissen Sie, Frankenstein und der Dämon, der Fluch des Dämons oder was auch immer. Die maßgeblichen Herren werden sich schon was ausdenken.«
    »Sie fliegen selbst in dem Film? Das könnte gute Reklame sein«, sagte Johnny, und Bart lachte bekümmert.
    »Unmöglich, dass ich dafür gut genug werde. Die

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