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Trapez

Trapez

Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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»Sollte sie nicht – na ja, Haferflocken oder Orangensaft oder so was kriegen?«
    Stella kicherte. »La ss ihr einmal den Spaß . Wenn sie sich eingelebt hat, kannst du anfangen, dir darüber Sorgen zu machen, ob sie nahrhaftes Essen bekommt und das alles. Wenn Lu dabei ist, wird sie nicht verwöhnt werden.«
    Mario seufzte. »Das ist noch so eine Sache. Lu ist eigentlich zu alt, um noch ein Kind großzuziehen , auch wenn ich es wollte – auch wenn sie es wirklich wollte.
    Tommy, ist es in Ordnung, wenn ich morgen das Auto nehme und mit ihr nach San Francisco fahre? Ich rufe Liss heute Abend an und frage, ob es ihr pa ss t.« Er seufzte wieder schwer. »Sie ist so sehr herumgestoßen worden –Kindergarten, Babysitter, das alles. Aber ich weiß nicht, was ich machen soll. Willst du bei Tante Lissa und deinen Cousins wohnen, Suzy?«
    »Ich will bei dir bleiben, Babbo«, meuterte sie. »Und bei Tante Stella und Oma Lulu.«
    Johnny sagte: »Klingt, als ob hier jemand seinen eigenen Willen hat. Matt, wie wär’s mit dem Internat, auf das Angelo Tessa geschickt hat, als er unterwegs war? Sie war kaum drei oder so.«
    Mario nickte nachdenklich. »Ich könnte Angelo fragen, was das kostet. Und wie es da ist und wie es Tessa gefallen hat.«
    Stella fuhr ihn an. »Sie hat es geha ss t. Du denkst doch wohl nicht daran, dieses winzige Ding in ein Internat zu stecken?«
    Mario seufzte. »Stel, sie scheint mir auch schrecklich jung dafür, aber ich muss diesen Sommer unterwegs sein.
    Und ich kann mich nicht um mein Kind kümmern, wenn ich aus dem Koffer lebe. Wenn du glaubst, es wäre besser, sie zu Liss zu schicken…«
    »Ach was, Matt.« Suzy war auf ihren Scho ss geklettert, Stella legte ihre Arme beschützend um sie. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass du sie so schnell von mir wegbekommst, nicht? Du weißt , wie sehr ich es mir gewünscht habe – wie ich gebetet habe…« Ihre Stimme blieb ihr im Hals stecken. Sie umklammerte Suzy heftig, ihr blonder Kopf beugte sich über die dunklen Locken. Sie sagte, ohne aufzusehen: »Bitte Matt, bitte.«
    Mario sah Johnny mit gerunzelter Stirn an. Er sagte:
    »Stel, meinst du das wirklich? Ich weiß nicht, Johnny, was sagst du?«
    Johnny streckte seine Hand nach Stella aus, aber sie fiel statt dessen auf Suzy, und er tätschelte den Rücken des kleinen Mädchens. »Sieh mal, Matt, was mich betrifft, bekommt Stella, was Stella will.« Er fügte frech hinzu: »Nach dem, was du erzählst, will niemand den kleinen Fratz.«
    »O Gott, John, es ist nicht so, dass ich sie nicht will«, sagte er beunruhigt, aber Stella unterbrach ihn. »Matt, ich weiß , dass du sie willst. Wer würde das nicht? Aber so –ich schwöre dir, ich behandele sie so, als ob sie mein eigenes wäre – unser eigenes.« Sie brach ab, blinzelte heftig, schluckte immer wieder und drückte Suzy an ihre magere Brust.
    Mario stieß einen langen Seufzer aus. Er sagte: »Stel, wenn du wirklich meinst…«
    »O Gott Matt, wenn ich es meine …«
    »Aber du willst doch das Fliegen nicht aufgeben, nicht?
    Ich meine…«
    Sie hob ihren Kopf und sagte trotzig: »Nein, das will ich nicht, und das werde ich auch nicht, aber ich möchte sie auch nicht bei Lucia lassen. Ich liebe Lucia, aber ich glaube nicht, dass sie die Richtige ist, um so ein kleines Ding aufzuziehen. Du hast selbst gesagt, sie ist zu alt.
    Und Tessa ist so ruhig und – ernst. Ich glaube, ich möchte nicht, dass mein Baby so aufwächst. Ich möchte sie bei mir haben, auch wenn ich sie mit auf Tournee nehmen mu ss . Ich möchte, dass sie fröhlich und glücklich ist. Viel lacht, die ganze Zeit bei mir ist und weiß , dass sie jemand liebt und dass sie jemand die ganze Zeit will.« Ihre Stimme versagte wieder.
    Mario seufzte, diesmal vor Erleichterung, und ein Lä cheln brach durch. Er sagte : »Gott segne dich, Stel, darü ber habe ich mir Sorgen gemacht, sie bei Lu zu lassen, während wir alle unterwegs sind. Okay, Stel, wir werden sie als eine Santelli großziehen .« Er lachte. »Wir brauchen nicht mal ihren Namen zu ändern.«
    Stella nahm Suzy in ihre Arme und wiegte sie hin und her, lachte und weinte gleichzeitig. »O Matt, danke, danke – o Liebling, willst du Tante Stellas kleines Mädchen sein?«
    Suzy richtete sich auf Stellas Scho ss auf und legte ihre Hände auf das Gesicht der Frau.
    »Nicht weinen«, sagte sie ernsthaft. »Hör sofort damit auf, Tante Stella. Große Mädchen weinen nicht.«
     
    Lucia war entzückt von Suzy, obwohl Tommy

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