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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Gabrielle umfasste das Lenkrad mit beiden Händen. »Ich bin alles andere als begeistert, aber ich verspreche, Richard nichts zu sagen.«
     
    Das bedeutete aber noch lange nicht, dass sie die Angelegenheit für sich behalten musste. Genau wie früher, wenn etwas Wichtiges geschehen war, verspürte sie das Bedürfnis, mit jemandem darüber zu sprechen. Mit einem Menschen, dem sie bedingungslos vertraute; ein Mensch, bei dem sie sicher sein konnte, dass er ihr helfen würde, worin auch immer das Problem bestand.
     
    Derek.
     
    Und nicht nur, weil er schon seit einer ganzen Weile wieder in der Stadt lebte und bestimmt jemanden kannte, der Tony ohne großes Aufhebens aufzuspüren vermochte. Wenn sie Sharon schon zu einem Treffen mit einem Irren begleiten musste, der ins Kittchen gewandert war, weil er reihenweise Frauen betäubt und Nacktfotos von ihnen angefertigt hatte, dann wollte sie Begleitschutz.
     
    Sie wollte einen Mann an ihrer Seite haben. Einen Mann, dem sie vertraute.
     
    Sie wollte Derek.
     

Kapitel 6
     
    Derek waren die Pfannkuchen, die er für Holly zum Frühstück zubereiten wollte, angebrannt. Er hätte es besser wissen müssen; er war ein miserabler Koch. In New York hatte er sich sämtliche Mahlzeiten liefern lassen.
     
    Er kratzte die missratenen Pfannkuchen in Freds Futternapf und wechselte einen Blick mit seiner Tochter. »Soll ich noch einen Versuch wagen?«
     
    Sie schüttelte den Kopf und rümpfte die Nase. »Ich nehme lieber Cornflakes mit Milch.«
     
    Derek lachte. »Kluge Entscheidung.«
     
    »Ja, nicht? Da kannst nicht einmal du etwas falsch machen. « Sie kletterte auf die Theke und holte eine Schüssel aus einem Schrank. »Dad?«
     
    »Hmm?« Er kippte Cornflakes in die Schüssel, goss kalte Milch darüber und reichte ihr einen Löffel.
     
    »Du wolltest mir doch von dir und Gabrielle erzählen … Dieser Mann gestern hat behauptet, dass du mit ihr Schluss gemacht hast; du hast gesagt, das ist nicht wahr. Was stimmt denn nun?«, fragte sie, während sie ihr Frühstück schlürfte.
     
    Er rieb sich den Nasenrücken. Wie zum Teufel erklärte man einer Elfjährigen die Beweggründe eines Erwachsenen? »Wir waren in der Highschool ein Paar und haben uns getrennt, bevor wir aufs College gewechselt sind.« Na also. Das war doch eine neutrale Darstellung der Ereignisse. Aber sein Stolz währte nicht lange.
     
    »Wer hat mit wem Schluss gemacht?«
     
    »Ich mit ihr.«
     
    »Warum?«
     
    »Ich hatte meine Gründe. Und jetzt iss auf und zieh dich an, gleich kommt Grandpa rüber. Er geht mit dir zum See, die Enten füttern.«
     
    Rasch verleibte sie sich die restlichen Cornflakes ein. »So. Fertig. Jetzt noch die Milch.« Sie nahm die Schüssel in beide Hände und schickte sich an, sie leerzutrinken, ließ es aber bleiben, als sie den warnenden Blick ihres Vaters aufschnappte.
     
    »Okay, okay.« Sie nahm den Löffel wieder zur Hand.
     
    »Schon besser.«
     
    »Darf Fred auch mitkommen?«, fragte sie.
     
    »Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Aber frag erst noch Grandpa.«
     
    Sie schob sich einen Löffel voll Milch in den Mund. »Und was machst du heute?«
     
    Mein lieber Schieber, seine Kleine war heute aber ganz schön gesprächig! »Ich habe einiges zu erledigen.« Er musste ein paar Klienten zurückrufen. Er hatte sich zwar in der Stadt ein Büro gemietet, aber telefonieren konnte er auch bequem von zu Hause aus.
     
    Holly beendete schlürfend ihr Frühstück, dann erhob sie sich und stellte die Schüssel in die Spüle. »Magst du Gabrielle eigentlich immer noch? Ich finde sie nämlich supernett. «
     
    Derek unterdrückte ein Stöhnen. »Natürlich mag ich sie.«
     
    »Hast du vor, sie zu heiraten? So wie Mom John geheiratet hat?«
     
    Dereks Handflächen begannen zu schwitzen. Da hörte er zu seiner Erleichterung die Scharniere an der Haustür quietschen.
     
    »Wer hat Lust, die Enten zu füttern?«, dröhnte Hanks Stimme von draußen.
     
    »Ich!« Holly wirbelte herum und rannte zur Tür.
     
    Derek folgte ihr.
     
    »Nehmen wir Fred auch mit? Bitte!«, bettelte Holly ihren Großvater an. Vergessen waren die Fragen nach Gabrielle und etwaigen Hochzeitsplänen. Vorerst jedenfalls.
     
    Derek war heilfroh über die Unterbrechung. »Hey, Dad.«
     
    »Grandpa sagt, Fred darf mit, weil er ein fauler alter Sack ist, der lieber seiner eigenen Schwanzspitze nachläuft, als dass er Jagd auf Enten macht«, krähte Holly, gleichermaßen erfreut über Hanks Antwort wie

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