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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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über die Gelegenheit, ein verbotenes Wort zu verwenden, und sei es bloß in Form eines Zitats.
     
    Derek verzog das Gesicht. »Hey, ihr zwei, was ist denn das für eine Ausdrucksweise? Holly, du cremst dich erst noch mit Sonnenmilch ein, und dann zieh deine ältesten Turnschuhe an. Entendreck und Hundedreck kriegt man kaum wieder weg.«
     
    »Aye, aye, Käpt’n.« Sie rannte nach oben.
     
    Derek nutzte sogleich die Gelegenheit, ungestört mit seinem Vater zu reden. »Wir müssen uns unterhalten«, sagte er.
     
    »Ich hab mich doch schon für mein Verhalten gestern Abend entschuldigt. Was willst du noch?« Hank starrte verlegen auf seine Fußspitzen.
     
    Wenigstens wirkte er zerknirscht, auch wenn er es hinter seiner griesgrämigen Art verbarg.
     
    »Dass du dich bei Gabrielle persönlich entschuldigst, wenn ihr euch das nächste Mal begegnet, zum Beispiel«, sagte Derek. »Aber im Moment geht es mir um etwas ganz anderes: Als du gestern während des Vortrages den Saal verlassen hast, wo bist du da hingegangen?« Derek ließ seinen Vater nicht aus den Augen.
     
    Hank hob sichtlich überrascht eine Augenbraue. »Aufs Klo, das hab ich dir doch schon gestern gesagt, als du nach Hause gekommen bist. Warum fragst du?«
     
    Derek ging zum Sofa im Wohnzimmer; sein Vater folgte ihm.
     
    »Weil während des Vortrages die Fahrertür von Gabrielles Auto zerkratzt wurde, und gestern Mittag hat ihr jemand einen Drohbrief an die Windschutzscheibe geklemmt. Es sieht ganz danach aus, als hätte jemand mit allen Mitteln verhindern wollen, dass sie ihren Vortrag über Flüche hält.« Er musterte seinen Vater scharf.
     
    »Hey, was siehst du mich so an? Ich mag cholerisch veranlagt sein, aber ich würde niemals einer Lady drohen.«
     
    Derek erwähnte wohlweislich nicht, dass Hank vorgehabt hatte, mit einer Flinte in der Bücherei aufzukreuzen. Er zog es vor, seinem Vater zu glauben. Er konnte sich ohnehin nicht vorstellen, dass Hank absichtlich fremdes Eigentum beschädigte oder jemanden ernsthaft bedrohte.
     
    »Sei auf der Hut«, warnte er ihn. »Wenn dich jemand mit deiner Flinte gesehen hätte, dann würdest du jetzt in der Klemme sitzen, besser gesagt, auf der Polizeiwache.«
     
    »Du musst lernen, mehr Vertrauen in deine Familie zu haben«, brummte Hank, dann brüllte er: »Holly, kommst du?«
     
    Schon kam sie die Treppe herunter und schoss um die Ecke, mit einer Baseballkappe auf dem Kopf und einer zweiten in der Hand.
     
    »Ist die für mich?«, wollte Hank wissen.
     
    »Nein, die ist für Fred.« Holly ging zu der trägen Sofawalze, die sich Hund schimpfte, und setzte ihr das Käppi auf.
     
    Derek lachte. »Und wie soll er damit sehen, wo er hinläuft? «
     
    »Dafür hat er doch mich! Also los, Grandpa!« Sie befestigte die Leine am Hundehalsband, wie Derek es ihr beigebracht hatte, und ergriff die Hand ihres Großvaters.
     
    Und schon waren die beiden zur Tür hinausmarschiert, mit einem schwerfälligen Fred im Schlepptau.
     
    Derek stieß einen Seufzer aus, dann ging er in die Küche, um die Pfanne zu schrubben, die er in der Spüle eingeweicht hatte, als das Telefon klingelte.
     
    »Hallo?«
     
    »Derek?«, sagte Gabrielle auf ihre etwas atemlose Art und Weise.
     
    Schon beim Klang ihrer Stimme ging ein Schaudern durch seinen Körper. »Hey.« Er umklammerte den Hörer etwas fester.
     
    »Ich habe nur ganz kurz Zeit«, sagte sie leise. »Ich bin nach Boston gefahren, um ein paar Klamotten zu holen. Sharon ist nebenan. Ich muss dich heute Abend sehen; es ist wichtig.«
     
    Er zögerte keine Sekunde. »Kein Problem. Möchtest du vorbeikommen?«
     
    »Nein, ich will nicht, dass Holly etwas spitzkriegt. Kannst du zu mir in die Pension kommen? So gegen sieben?«
     
    »Klar. Worum geht’s denn?«
     
    »Würde ich dir gern verraten, aber du wirst dich bis heute Abend gedulden müssen. Nur so viel vorweg: Es ist etwas Ernstes.«
     
    Ihre Worte versetzten ihn sogleich in höchste Alarmbereitschaft. »Hast du wieder einen Drohbrief erhalten?«
     
    »Nein. Ich erzähle dir alles, wenn wir uns sehen, okay? … Moment mal.«
     
    Er hörte, wie sie etwas zu Sharon sagte.
     
    »Da bin ich wieder. Eines noch – könnten wir vielleicht irgendwo zu Abend essen? Bis sieben schiebe ich bestimmt einen Riesen kohldampf, und Mrs. Rhodes vermietet bloß Zimmer mit Frühstück.«
     
    »Kein Problem.«
     
    »Danke.« Sie legte auf.
     
    Dinner mit Gabrielle.
     
    Der drängende Tonfall in ihrer Stimme war ihm

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