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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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nicht entgangen. Sie hatte zweifellos etwas auf dem Herzen. Aber er kannte auch ihre Verführungskünste – und er hätte wetten können, dass Gabrielle nicht nur mit ihm essen gehen wollte, weil sie das Bedürfnis hatte, mit ihm zu reden. Es ging garantiert auch um ein Bedürfnis ganz anderer Art.
     
    Als Derek um sieben beim Rhodes Inn eintraf, erwartete ihn Gabrielle bereits – mit einem Picknickkorb in der Hand. Er beschloss, keine Fragen zu stellen, sondern fuhr mit ihr zum öffentlichen Strand, wie sie es befahl. Dort war zwar noch einiges los, aber sie hatten Glück und fanden noch ein ruhiges Plätzchen.
     
    Derek konnte sich gar nicht satt an ihr sehen, vor allem an der vielen nackten Haut, auf die ihr trägerloses Sommerkleid den Blick freigab. Zu seiner Überraschung war sie knackig braun, und ihre Schultern glänzten in der untergehenden Sonne. So kam es, dass er sich allen guten Vorsätzen zum Trotz schon wieder völlig in ihren Bann ziehen ließ. Und er musste zugeben, dass es ihm nicht das Geringste ausmachte.
     
    Sie verdrückten die Sandwiches mit Hühnersalat, die sie in einem Café in der Stadt besorgt hatte, und machten Smalltalk.
     
    Als sie fertiggegessen hatten, fragte Derek: »Worüber wolltest du mit mir reden?«
     
    Exakt im selben Moment sagte sie: »Ich muss unbedingt mit dir reden.«
     
    Sie lachten.
     
    »Gedankenübertragung … genau wie früher.« Sie wischte sich mit einer Serviette über den Mund und half ihm, das übrig gebliebene Essen und die Abfälle im Korb zu verstauen. »Es gab Zeiten, da konnte einer von uns die Sätze des anderen beenden.« Sie sah ihm prüfend in die Augen, als wollte sie sagen: Erinnerst du dich?
     
    Und ob er sich erinnerte.
     
    »Ich wollte dich in Ruhe essen lassen, ehe ich dir erzähle, worum es geht, um dir nicht den Appetit zu verderben.«
     
    Sie begann, ihm zuerst von den pornografischen Bildern zu erzählen, mit denen Tony Sharon zu erpressen versucht hatte, um dann mit der Tatsache zu enden, dass die Fotos nun nach all den Jahren wieder aufgetaucht waren und Sharon erneut in der Klemme steckte.
     
    »Was für ein Drecksack tut einer Frau so etwas an?«, presste Derek empört hervor.
     
    »Das frage ich mich allerdings auch«, murmelte Gabrielle. »Jedenfalls weigert sich Sharon, ihren Verlobten einzuweihen, und nicht genug damit; stell dir vor, sie will ganz allein mit dem Erpresser fertigwerden. Sie hat vor, morgen Abend in diese Disco zu gehen, in der die Übergabe stattfinden soll. Sie will für die Fotos bezahlen!«
     
    »Nicht zu fassen.«
     
    »Tja, ich habe ihr angeboten, dass ich mitkomme«, murmelte sie kaum hörbar, möglicherweise in der Hoffnung, dass er es nicht hören würde.
     
    Doch da hatte sie sich gründlich getäuscht. »Du wirst nichts dergleichen tun. Soweit kommt es noch, dass ihr zwei euch mit diesem gewissenlosen Mistkerl trefft.«
     
    Gabrielle holte tief Luft. »Freunde lässt man nicht im Stich, schon gar nicht in solch einem Fall. Aber du hast Recht, es wäre zu gefährlich, wenn wir allein hingingen, und deshalb möchte ich, dass du mitkommst und uns Rückendeckung gibst.« Sie kniff ihn in die Wange.
     
    »Du willst mir doch bloß Honig ums Maul schmieren, damit ich mir nicht weiter wegen des Fluches den Kopf zerbreche. «
     
    »Schon möglich.« Sie grinste. »So viel Scharfblick hätte ich dir gar nicht zugetraut. Andererseits solltest du mich kennen und wissen, dass ich Sharon in dieser Situation unmöglich sich selbst überlassen kann … Übrigens, ich habe da noch eine Idee.«
     
    Er kickte eine Ferse in den Sand. »Schieß los.«
     
    »Ich hab mir überlegt, wir zwei könnten morgen ein paar Nachforschungen anstellen, zum Beispiel diesen Tony ausfindig machen. Vielleicht wird dann das Treffen am Abend ohnehin hinfällig. Was meinst du?« Sie sah ihn mit großen, bittenden Augen an. Zugleich wirkte sie aufgeregt bei der Vorstellung, ein bisschen herumzuschnüffeln.
     
    »Mein Cousin Mike arbeitet in Boston als Cop. Ich werde ihn anrufen. Mal sehen, was er über Tony DeCarlo herausfinden kann.«
     
    »Großartig. Danke.« Sie schloss ihn in die Arme, dann legte sie den Kopf in den Nacken und sah zu ihm hoch.
     
    Sofort musste er an lange, heiße Küsse denken. Doch die Sorge um ihre Sicherheit war stärker. Natürlich war die Sache mit Sharons Erpressung entsetzlich, aber er hatte auch den Drohbrief und Gabrielles zerkratztes Auto noch nicht vergessen. Wenn er doch nur Licht in

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