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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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sein, wenn sie mich brauchte, wenn sie meine Hilfe verlangte?
    Während ich konzentriert nach ihr Ausschau hielt, bemerkte ich dennoch die Blicke der Vampire, die meinen Weg kreuzten. Es war verrückt, aber ich genoss den Ausdruck in ihren unwiderstehlichen Augen. Und ich stellte fest, dass dieser bei jedem ganz anders zu sein schien: Bewunderung, Zuneigung, aber auch Hunger und Gier waren in den einzelnen Augenpaaren zu lesen.
    Da ich wusste, dass es keiner wagen würde, mich anzurühren, schritt ich stolz erhobenen Hauptes voran. Dem einen oder anderen Geschöpf der Nacht schenkte ich ein verführerisches Lächeln, was die leicht erotische Stimmung in der ich mich befand, noch weiter beflügelte.
    „Sie sind eine sehr mutige Frau, Kimberly. Und eine aufregende Schönheit dazu.“
    Eine männliche Stimme, sehr leise und melodisch klingend, erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich drehte mich in die Richtung, aus der sie scheinbar gekommen war, und blickte in ein Paar tiefblaue Augen. Sie strahlten mich fröhlich an, und meine Neugier war geweckt. Ich musste ehrlich zugeben, dass auch der Rest dieses prachtvollen Mannes durchaus anziehend war.
    Er war groß, wie alle Vampire, die ich bisher gesehen hatte. Von schlanker und doch muskulöser Statur. Kurze blonde Locken umrahmten sein Gesicht, das mich spontan an das eines Engels erinnerte. Ein gefallener Engel, das war mein erster Gedanke.
    Er machte eine tiefe Verbeugung vor mir und nahm meine Hand. Ohne zu zögern, hauchte er einen Kuss darauf.
    Himmel, seine Lippen fühlten sich herrlich weich und warm an. Dieser Mann war die Versuchung selbst – und ich überlegte mir gerade, ob es nicht an der Zeit war, Nicolas Santos einen Denkzettel zu verpassen.
    „Warum halten Sie mich für eine mutige Frau?“, fragte ich ihn, und schenkte ihm das strahlendste Lächeln, das ich so spontan auftreiben konnte.
    Er hielt noch immer meine Hand, was ich keinesfalls als unangenehm empfand.
    „Ich habe mit bekommen, dass Sie mit Nicolas eine kleine ... nun, eine kleine Auseinandersetzung hatten. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals eine Frau gewagt hat, ihr Getränk in sein Gesicht zu schütten. Meine Hochachtung.“
    Erneut verbeugte er sich vor mir. Mir wurde das allmählich etwas peinlich, zumal wir bereits im Mittelpunkt einiger neugieriger Vampire standen.
    „Bitte hören Sie auf. Sie müssen sich nicht vor mir verbeugen. Ich bin keine besondere Persönlichkeit. Trotzdem danke ich Ihnen dafür. Wie heißen Sie überhaupt?“
    Was immer der blonde Vampir auch war – schüchtern war er auf jeden Fall nicht. Er nutzte die Tatsache, dass er noch immer meine Hand hielt, um mich näher an sich heranzuziehen.
    „Entschuldigen Sie bitte, liebste Kimberly. Ihre strahlende Schönheit lässt mich eindeutig meine guten Manieren vergessen. Ich heiße Jacques Mineux. Ich bin aus Paris angereist, um mit meinem alten Freund Nicolas sein neues Heim zu feiern. Und natürlich wollte ich die Frau kennenlernen, die sein Kind gebären wird.“
    Seine Nähe ließ meine Haut brennen und ich glaubte für einen Moment, fast den Verstand zu verlieren.
    „Ich mache das nicht freiwillig, Jacques. Nicolas erpresst mich.“
    Ich hatte keine Ahnung, warum ich ihm das so offen erzählte. Irgendwie vertraute ich ihm ...
    Jacques sah mich bestürzt an, und wollte gerade etwas erwidern, als ich das Rufen meiner Freundin Angela vernahm. „Kim! Süße, wo bist du? Kim?“ Ich entschuldigte mich bei meinem blonden Engel, in der Hoffnung, ihm später noch einmal zu begegnen. Ein Blick in seine tiefblauen Augen bestätigte mir, dass er auf mich warten würde. Ich frohlockte innerlich – dieser Abend schien nun doch noch verdammt aufregend zu werden!
    Endlich hatte ich mich durch die Menge gequält und stand nun vor Angela. Sie sah total verändert aus und war völlig aufgedreht. Ihre Augen funkelten, ihr Kleid saß längst nicht mehr so perfekt wie zuvor und ihre Haare wirkten zerzaust. Ohne dass sie etwas sagte, wusste ich sofort Bescheid. Ich nahm sie zur Seite, in der Hoffnung, dass wir ungestört reden konnten.
    „Angela, bitte nur eine deutliche Antwort auf eine sehr einfache Frage: Hast du mit Vasco geschlafen?“
    Ich blickte sie durchdringend an. Sie nickte und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ich war wenig erstaunt.
    „Gut, das hätten wir ja schon mal geklärt. Die nächste Frage: Hat er dein Blut getrunken?“
    Statt einer Antwort warf sie ihr langes Haar nach hinten und drehte den Kopf zur

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