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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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war still geworden – ihre Worte nahmen mir jede Hoffnung, in Nicolas einmal die Seite zu entdecken, die es mir vielleicht möglich machen würde, mehr für ihn zu empfinden. Mehr als nur körperliches Begehren. Ich starrte sie an, und sie schien zu wissen, woran ich dachte.
    „Bitte Kimberly, sei klug. Verliebe dich nicht in ihn, ja? Tu es für dich selbst. Und wenn du dich ihm hingeben musst, wenn es soweit ist, ja ... dann erwarte bitte keinen zärtlichen Mann. Er wird dich einfach nehmen – erbarmungslos und schnell. Er wird nur diese beiden Ziele vor Augen haben: seine Befriedigung und die Entstehung seines Sohnes. Ich sage es dir lieber jetzt, ehe du allzu romantische Vorstellungen entwickelst.“
    Sie ließ meine Hand los, und küsste mich zart auf die Stirn. Ich konnte die Ehrlichkeit in ihren Worten nicht nur ahnen, ich konnte sie fühlen. Und ich wusste nun, was ich von Nicolas zu erwarten hatte. Atheka hatte das alles wohl schon erlebt. Aber ich wollte mich dem selbstherrlichen Vampir nicht einfach so ergeben – meine Kampfbereitschaft war erwacht.
    „Ich denke, es wird Zeit. Die ersten Gäste sind sicherlich längst eingetroffen. Und wir wollen doch den Begrüßung-Cocktail nicht verpassen.“ Angela sah Atheka fragend an:
    „Was für einen Cocktail, bitte? Ich dachte, Vampire trinken nur Blut?“ Die Vampirin schüttelte lachend den Kopf.
    „Nein, wir essen zwar nicht, aber wir trinken ab und zu ganz gerne einen guten Schluck. Wein, Champagner ... ihr habt vielleicht ein etwas falsches Bild von uns.“
    Atheka hielt uns die Türe auf, und wir schritten hinaus.
    Angela zitterte vor Aufregung, und ich hakte mich bei ihr unter.
    „Vasco wird dich hinreißend finden, glaube mir! Du siehst so wundervoll aus, meine liebe Freundin.“
    Dankbar lächelte Angela mich an – wohl auch deswegen, weil ich endlich einmal keine warnenden Worte ausgesprochen hatte.
    Ich hatte Angst um Angela, ja – aber sie musste selbst wissen, was sie wollte und was nicht. Wenn sie Vascos Nähe suchte, hatte ich weder die Möglichkeit, noch das Recht, ihr das zu verweigern. Ich konnte nur hoffen und beten, dass Vasco anders war – anders als sein offensichtlich gefühlskalter Bruder.
    Als wir die Empfangshalle betraten, wurde es plötzlich still. Ich stellte fest, dass sehr viele Geschöpfe der Nacht zu Gast waren. Sie alle hatten sich um Nicolas und Vasco versammelt.
    Ehe wir eintrafen, waren sie wohl in ein lebhaftes Gespräch verwickelt gewesen. Doch nun drehten sich alle Köpfe in unsere Richtung – was für ein seltsames Gefühl.
    Ich nutze die Gelegenheit, um die Vampire zu betrachten. Himmel, diesen Anblick würde ich wohl nie mehr vergessen – nie mehr so lange ich lebte. Und im Moment war es noch unsicher, wie lange dieser Zustand weiterhin andauern würde.
    Die Vampire, überwiegend männlich, sahen einfach höllisch gut aus. Einer der andere! Egal ob blond oder braunhaarig, ob mit grünen oder blauen Augen – sie hatten Charisma. Und was mir umgehend auffiel: Sie waren ausnahmslos groß und schlank, hatten alle diese ganz besonderen Augen ... diesen fast schon hypnotisch wirkenden Blick ...
    Doch keiner sah so gut aus wie Nicolas – zumindest für mich. Und es war genau SEIN Blick, der mich in diesem Moment traf ... und der mich fixierte. Seine Augen wanderten über meinen Körper, was ich nicht nur sehen, sondern auch fühlen konnte. Es war unheimlich. Für einen Moment glaubte ich, seinem Blick nicht mehr standhalten zu können. Meine Knie wurden weich, und mein Herz raste wie verrückt. Ich hielt mich an Angela fest.
    „Ist alles in Ordnung?“ flüsterte sie.
    Es war ihr nicht entgangen, wie Nicolas mich anstarrte. Als sie mich besorgt ansah, nickte ich wortlos.
    „Sieh nicht in seine Augen, Kimberly.“, diesmal war es Atheka, die mich warnte.
    Ich befolgte ihren Rat und erholte mich allmählich. Verdammt, was für einen Einfluss hatte dieser Mann auf mich? Welche Macht steckte tatsächlich in ihm? Und was konnte ich ihm entgegensetzen?
    Auch die anderen Vampire betrachteten uns ganz genau – konnte ich da in einzelnen Augenpaaren einen gefährlichen Glanz erkennen? Mussten wir doch damit rechnen, dass sie unser Blut begehrten - und eventuell auch davon trinken wollten?
    Noch ehe ich mir vorzustellen wagte, wie es wohl wäre, wenn diese ganze Meute über uns herfallen würde, vernahm ich die Stimme von Nicolas.
    „Meine lieben Freunde, ich begrüße euch herzlich in meinem Haus, meinem neuen Domizil.

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