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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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fühlen, wie sehr sie litt.
    „Soll ich heute Nacht bei dir bleiben? Ist dir das lieber?“
    Endlich sah ich wieder ein zaghaftes Lächeln auf Angelas Lippen, was mein Herz sofort erwärmte.
    „Das wäre unheimlich lieb von dir. Ja, gerne! Wenn du es mir verzeihst, dass ich eher wortkarg bin? Mir ist gerade nicht so sehr nach Konversation.“
    Darauf musste ich nicht antworten. Angela und ich kannten uns lange genug, um die Wünsche des anderen jederzeit zu respektieren. Außerdem musste ich mir eingestehen, dass mir das sehr gelegen kam – ich war ebenfalls nicht in Stimmung für tief greifende Gespräche.
     
    Als Arthur die schwarze Limousine vor Angelas Haus parkte, gab er uns das Versprechen, mein eigenes Auto am nächsten Tag vorbei zubringen.
    Sein freundliches Lächeln war verschwunden – Traurigkeit und Sorge waren in seinen Augen zu lesen.
    „Ich werde hin und wieder nach Ihnen sehen, wenn Sie erlauben. Und bitte denken Sie daran, liebste Kimberly: Ich bin immer für Sie da, wenn Sie mich brauchen. Das gilt natürlich für Sie beide.“
    Dankbar umarmte ich ihn – ich konnte einfach nicht anders. Angela tat es mir gleich. Wir hatten Arthur in unser Herz geschlossen, und wir wussten, er würde uns sehr fehlen.
    „Bitte seien Sie vorsichtig … passen Sie gut auf sich auf. Ich kann nicht ständig ein Auge auf Sie haben. Trauen Sie niemand und überlegen Sie zweimal, ehe Sie ihre Haustüre öffnen. Sie sind nun wieder in ihrem alten Leben und doch … doch wird es nicht mehr so sein, wie es einmal war.“
    Seine Worte verwirrten uns. Angela machte gerade Anstalten, ihn diesbezüglich zu befragen, als er in den Wagen stieg und unverzüglich den Motor startete. Sie lief ihm nach, wollte ihn so nicht gehen lassen. Doch Arthur war schneller – er ignorierte ihr energisches Klopfen an die Fensterscheibe des Wagens. Stattdessen fuhr er eiligst davon.
    „Was war denn das?“, fragte ich kopfschüttelnd, während ich an Angelas Seite trat.
    „Hören diese Geheimnisse, diese versteckten Warnungen denn nie auf? Worauf sollen wir denn nun schon wieder aufpassen?“
    Ich konnte den leichten Anflug von Zorn in meiner Stimme nicht völlig verbergen. Meine Freundin legte ihren Arm um meine Schulter:
    „Ach vergiss es, Kim. Lass uns reingehen. Hier draußen ist es furchtbar kalt. Wir sind wieder daheim – in unserem alten Leben. Vasco und Nicolas gehören der Vergangenheit an.“
    Ich musste unwillkürlich grinsen, weil ich den Trotz in Angelas Stimme vernommen hatte.
    „Du bist gut – ich trage vielleicht den Nachwuchs dieses Oberblutsaugers in mir. Wird etwas schwierig, den dazugehörigen Erzeuger zu vergessen!“
    Angelas herzhaftes Lachen tat mir so unsagbar gut. Ein wenig erleichtert betraten wir ihr Haus und stellten voller Freude fest, dass sich hier nichts verändert hatte. Fast nichts – bis auf uns … wir waren nicht mehr dieselben Frauen wie früher. Doch im Augenblick war noch keine von uns beiden bereit, diesen Umstand offen zuzugeben.
    Plötzlich drehte mich Angela zu sich und sah mich lange an. Es folgte eine liebevolle Umarmung, die mehr sagte als alle Worte der Welt.
    „Hast du schon einmal daran gedacht, diese Schwangerschaft zu unterbrechen? Ich meine, wenn du tatsächlich schwanger bist. Das bleibt ja noch abzuwarten.“
    Ich löste mich von ihr und starrte sie an:
    „Ich habe auch schon daran gedacht, wenn ich ehrlich sein soll. Ich bin erst wenige Stunden schwanger, wenn Nicolas recht hat. Da habe ich noch alle Möglichkeiten. Aber ich hätte nie gewagt, laut darüber nachzudenken. Du bist ja eigentlich ein Gegner solcher Maßnahmen, nicht wahr? Genau wie ich. Aber in diesem Falle..“.
    Wir beendeten das Gespräch an dieser Stelle, weil wir beide merkten, dass uns einfach gerade die Kraft fehlte, um solch schwerwiegende Entscheidungen zu treffen.
    Angela gönnte sich ihr heißes Bad, auf das sie sich so sehr gefreut hatte. Ich tauschte meine vornehme Abendkleidung gegen einen gemütlichen Hausanzug aus Angelas Schrank. Nachdem ich im Anschluss eine Kanne Tee gekocht hatte, zog ich mich in ihr gemütliches Wohnzimmer zurück. Dort legte ich mich auf ihr herrlich weiches Sofa und fühlte mich fast schon wieder gut. Noch schnell den Fernseher anschalten, und die Ablenkung wäre perfekt.
    Ablenkung ...? Von was eigentlich? Verdammt Kimberly, nun reiß dich endlich zusammen! Du bist zurück in deiner Welt! Und dort ist kein Platz für Vampire oder andere Schauergestalten. Sei glücklich und

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