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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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Ahnung, wo er plötzlich hergekommen war, doch das war eigentlich auch egal. Er stand uns bei, wollte helfen. Und nur DAS zählte für uns.
    Erst als wir unversehrt unsere Räumlichkeiten erreicht hatten, atmeten wir auf. Wir baten Arthur in unser Zimmer, worauf er eintrat, und umgehend die Türe verschloss.
    Es war offensichtlich, dass auch er die große Gefahr erkannte, in der wir uns momentan befanden. Angela fiel erschöpft auf unser Bett, ich setzte mich neben sie. Konnte ich ein leises Schluchzen hören?
    „Angela, meine Süße, weinst du? Das alles ist zu viel für dich, nicht wahr? Bald sind wir zu Hause, in Sicherheit. Das spüre ich.“
    Tröstend legte ich meinen Arm um ihre Schultern. Sie zitterte am ganzen Leib.
    „Wir ... wir gehören nicht in diese Welt, Kim. Das ist mir gerade klar geworden. So sehr ich Vasco auch liebe, es geht einfach nicht. Und ich bin mir nicht mal mehr sicher, dass ich ihn liebe. Kenne ich dieses Wesen überhaupt? Die Kreatur, die wir gerade beim Kampf gesehen haben? Er war mir völlig fremd ...“, flüsterte sie leise.
    Ihr Blick war starr und leer. Ich hatte den Eindruck, dass sie noch immer unter Schock stand.
    „Sie wollen das Anwesen verlassen, nicht wahr?“, Arthur war näher gekommen. Er blickte ernst in meine Augen, dann sah er zu Angela.
    Konnte er unseren Schmerz fühlen? Vor allem aber konnte er ihn verstehen und würde er uns helfen?
    Er war der treue Diener der Gebrüder Santos – und wir mussten damit rechnen, dass er uns am Fortgehen hindern würde. Ich musste plötzlich wieder an Flora denken – was würde mit ihr geschehen? Und wo befand sie sich gerade?
    „Ich werde mit Nicolas reden. Es ist sicherlich vernünftiger, mit seiner Erlaubnis das Haus zu verlassen. Sicherlich wollen Sie nicht, dass er Sie jagt. Oder täusche ich mich?“
    Wir sahen uns überrascht an. Wie sollte das denn funktionieren?
    „Arthur, vielen Dank für Ihre Hilfe, für Ihr freundliches Angebot. Aber ich denke nicht, dass man uns freiwillig gehen lassen wird. Wie stellen Sie sich das vor?“
    Ich hatte noch immer das Bild der blutgierigen Bestie vor mir, das ich soeben gesehen hatte. Er würde uns niemals gehen lassen – schon seines Kindes wegen, das vielleicht gerade in meinem Körper heranreifte.
    „Bitte lassen Sie das meine Sorge sein, Kimberly. Glauben Sie mir, Flucht ist keine Lösung. Für niemanden. Eine qualvolle, sinnlose Jagd würde beginnen, die Sie Ihr Leben kosten könnte. Wenn ein Vampir jagt, besonders ein so mächtiger Vampir wie Nicolas Santos, gibt es keine Gewinner außer ihn.“Wir hatten Arthur aufmerksam zugehört, und wussten, dass er recht hatte.
    Unser Vertrauen in den alten Mann war groß, warum auch immer. Er strahlte diese Herzenswärme aus, unendlich viel Güte. Wie ein solcher Mann einer Familie von Blutsaugern dienen konnte, war mir persönlich ein absolutes Rätsel.
    „Und wann sprechen Sie mit Nicolas ... und mit Vasco ...?“
    Angelas Frage kam so leise über ihre Lippen, dass man sie kaum hören konnte. Ihr Schmerz war groß, ich konnte es so deutlich spüren, dass es mir schon selbst wehtat. Ich wollte ihr so gerne helfen, aber wie? Egal, was ich in den letzten Stunden durchgemacht hatte, das war gerade nicht mehr wichtig. Ein gebrochenes Herz war sicherlich tausendmal schlimmer. Sie würde den Mann aufgeben, der ihr Blut zum Kochen brachte – und der dieses zauberhafte Lächeln auf ihre Lippen zauberte.
    Arthur lief langsam zur Türe, drehte sich noch einmal zu uns um:
    „Ich werde das schnellstens tun. Sie haben mein Wort. Aber nun muss ich nachsehen, was aus den Kämpfern geworden ist. Ich bin mir sicher, es gab einige Verletzte. Ich werde die Türe verschließen – zu Ihrer eigenen Sicherheit. Ich hoffe, Sie akzeptieren das.“
    Er hatte den Raum gerade verlassen, als er noch einmal zurückkam:
    „Es ... es tut mir unendlich leid. Gerade auch für Sie, liebe Kimberly. Ich weiß, was Sie ertragen mussten. Ich wünschte, ich könnte Ihnen beweisen, dass weder Nicolas noch Vasco bösartig sind. Aber ich befürchte, dafür ist es zu spät. Sie haben sich entschieden.“
    Mit einem lauten Krachen fiel die Türe ins Schloss. Angela und ich waren alleine.
    Nach einem kurzen Moment regungslosen Schweigens stürzte Angela zum Fenster. Ich wusste warum, und tat es ihr gleich.
    Da standen wir nun, die Nasen an die Scheibe gedrückt – und doch ohne Chance, irgendwas von dem zu sehen, was dort wohl passierte.
    „Du machst dir große Sorgen um

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