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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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sah mich nun eindringlich an, und ich wusste nicht wirklich, was ich antworten sollte.
    „Sie verdächtigen mich doch nicht, jemanden verletzt oder gar getötet zu haben?“
    Entsetzt sah ich ihn an, während ich ungeduldig auf eine Antwort wartete. Doch er schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein, das ist nicht der Fall. Zumal es nur eine Vermutung ist, dass jemand zu Schaden gekommen ist. Abgesehen von Ihnen, Kimberly. Wir haben keine andere Person in Ihrer Wohnung gefunden. Was also sollten wir Ihnen vorwerfen?“
    Ich bemerkte durchaus, dass er mich inzwischen fixierte. Er schien darauf zu warten, dass ich einen Fehler begehen würde.
    „Haben Sie denn wenigstens eine Ahnung, wer der anonyme Anrufer war, der um Hilfe bat?“
    Ich spürte eine plötzlich aufkommende Hitze in mir – wurde ich sogar verlegen? Verdammt, ich konnte nur sehr schlecht lügen. Das war schon immer mein großes Problem gewesen. Sogar die winzigste Notlüge konnte man mir definitiv an der Nasenspitze ansehen. Und das schon von Kindesbeinen an.
    Was sollte ich dem Mann sagen, der gerade jede meiner Bewegungen ganz genau beobachtete? Ich wollte ihm am liebsten bitten zu gehen, aber mir war klar, dass das nicht so einfach möglich war. Er hatte mich sowieso in irgendeiner Weise im Verdacht – ob er das nun zugab oder nicht. Würde ich mich zu abweisend verhalten, konnte das durchaus negativ ausgelegt werden.
    Ich versuchte also kooperativ zu sein, und freundlich zu bleiben. Eventuell würde mir auch ein wenig weiblicher Charme dabei helfen, den neugierigen Polizisten abzuwehren.
    „Tut mir leid, ich habe keine Ahnung, wer mich gerettet hat. Vielleicht habe ich einen heimlichen Verehrer?“
    Ich lächelte ihn zuckersüß an – was mir in der jetzigen Situation schwerer fiel, als gedacht. Aber dieser Mann war die Standhaftigkeit in Person, er durchschaute mein Spiel sofort. Er kam näher und beugte sich über mich, was mir fast die Luft zum Atmen nahm. Irgendwie machte mir dieser Mann Angst, doch ich wollte meine Unsicherheit auf keinen Fall zur Schau stellen.
    „Ich wäre Ihnen zutiefst verbunden, wenn Sie den gebührenden Abstand einhalten würden, Mr. Curtis“, fauchte ich ihn an.
    Er ignorierte diese Unhöflichkeit:
    „Der Anrufer sprach mit auffällig französischem Akzent. Hilft Ihnen das eventuell ein wenig auf die Sprünge?“
    Er machte keinen Hehl daraus, dass er mir nicht traute – doch ich wusste, dass er nichts gegen mich in der Hand hatte.
    „Nein, in meinem Bekanntenkreis gibt es keine Franzosen. Ich kann Ihnen leider nicht helfen. Vielleicht war es ein Geist?“
    Ich grinste ihn nun beinahe schon unverschämt an.
    „Nun, oder vielleicht ein Vampir?“, erwiderte der junge Inspector.
    Ich zuckte zusammen und starrte ihn an ... wollte er sich einen Scherz mit mir machen oder was hatte diese Bemerkung zu bedeuten?
    Cedric war meine Reaktion nicht entgangen, doch er hatte wohl gespürt, dass er zu weit gegangen war ...
    „Sie sollten sich ausruhen, Kimberly. Ich wollte Sie nicht in die Enge treiben, falls Sie das annehmen. Ob Sie es nun glauben oder nicht, aber ich bin Ihr Freund. Und bitte denken Sie noch einmal darüber nach, ob Sie nicht doch mit mir reden wollen. Ich bin für Sie da ...“
    Mit diesen Worten reichte er mir seine Visitenkarte und lief zur Türe.
    Ehe er diese öffnete, drehte er sich noch einmal um:
    „Sie haben Ihr Kind verloren, nicht wahr? Passen Sie auf sich auf, sonst verlieren Sie noch viel mehr. Wer auch immer hinter Ihnen her ist, er oder sie wird sicherlich nicht so schnell aufgeben. Sie brauchen Hilfe. Übrigens,  Sie sind eine sehr attraktive Frau.“
    Er lächelte mir noch einmal zu, dann verließ er mein Krankenzimmer. Ich atmete auf, und griff zum Telefon. Ich wollte endlich Angela anrufen, um ihr all die Neuigkeiten zu erzählen.
    Himmel, wahrscheinlich würde sie fast der Schlag treffen, wenn sie von all den Ereignissen hörte. Ich sah auf die Uhr – konnte ich jetzt in England anrufen? Ja, ich konnte! Angela und ich waren immer füreinander da – egal um welche Tageszeit ... ich musste einfach ihre vertraute Stimme hören ... jetzt sofort!
    Es klingelte ewig, niemand nahm ab. Seltsam ... dann veränderte sich der Klingelton, und ich hatte den Eindruck, dass mein Anruf umgeleitet wurde. Endlich meldete sich Angela, meine Angela!
    „Kimberly, du bist es? So eine Überraschung. Süße, wie geht es dir? Ich wollte die nächsten Tage zu dir fliegen, und dich nach Hause holen. Das mit

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