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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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freche Kim. Du musst jetzt sehr stark sein, hörst du? Bitte, ich flehe dich an – mache jetzt wirklich genau das, was Nicolas von dir erwartet. Es ist wichtig ... lebenswichtig! Und zwar für dich! Atheka wird versuchen dich zu finden und zu töten. Das lassen wir aber niemals zu, sei unbesorgt. Allerdings benötigen wir DEINE Hilfe. Du brauchst Kraft, sehr viel Kraft ... mehr, als eine Sterbliche jemals haben KANN. Und diese Stärke, die nötig sein wird, erhältst du von Nicolas.“
    Ich hatte nicht wirklich Ahnung von dem, was mir Cedric gerade erzählt hatte, als Nicolas das Wort ergriff:
    „Ich werde dich zu dem machen, was offensichtlich deine Bestimmung ist. Du wirst meine Stärke, mein Wissen und meine Macht erhalten. Ich werde dich verwandeln, das ist deine einzige Chance, Atheka nicht zu erliegen.“
    Mit diesen Worten war Cedric aufgestanden, um Nicolas Platz zu machen. Die anderen verfolgten gebannt die Szene und ich bemerkte, wie sich Angela fast hilfesuchend an Vasco klammerte.
    Alle Augenpaare waren jetzt auf uns gerichtet. Erst langsam registrierte ich, was Nicolas eben gesagt hatte. Als ich in seine Augen sah, traf mich sein Blick bis tief in meine Seele. Er hielt mich dadurch gefangen ... ich glaubte fast vergehen zu müssen, so gewaltig war das Gefühl. Doch ich nahm all meine Willenskraft zusammen und sprach leise zu ihm:
    „Du ... ­du wirst mich beißen? Nur damit ich eine würdige Gegnerin für Atheka bin? Aber ... aber das hat doch Zeit! Sie ist fort. Wann willst Du das tun, Nicolas? Bitte sage es mir.“
    Er strich sanft mein Haar zur Seite, als er kaum hörbar antwortete:
    „Jetzt, meine Liebe. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Atheka wird das auch nicht tun. Glaube mir.“
    Abrupt setzte ich mich auf, um panisch aufzuspringen. Doch Nicolas hielt mich fest und brachte mich erneut zum Liegen. Cedric stand noch immer daneben, und ich hatte den Eindruck, er würde Nicolas zur Hilfe eilen – falls es nötig wäre.
    „Sei vernünftig, Kim. Es ist wirklich die einzige Lösung. Nicolas hat recht! Vertraue ihm, ja? Wir sind bei dir, wir alle stehen zu dir. Du wirst endlich zu uns gehören. Glaube mir, Arthur hätte es auch so gewollt.“
    Es war Angela, die mit liebevoller Stimme zu mir sprach. Aber ich wollte selbst entscheiden, mir ging das alles gerade viel zu schnell.
    „Aber Nicolas, du sagtest mir vorhin, du würdest mich nicht überrumpeln. Und genau das tust du jetzt – ich will das im Moment noch nicht. Bitte lass mich darüber nachdenken, ja? Bitte!“
    Doch Nicolas schüttelte dermaßen entschlossen den Kopf, dass eine lange Strähne seines schwarzen glänzenden Haares in sein Gesicht fiel.
    „Nein, Kim – es tut mir leid. Auch wenn du mich dafür hassen wirst, ich werde es notfalls auch mit Gewalt tun. Arthur ist tot, das ist ein schreckliches Unglück. Ich werde ganz bestimmt nicht dabei zusehen, wie auch du dein Leben verlierst.“
    Erneut versuchte ich zu entfliehen, doch diesmal war Nicolas darauf vorbereitet. Er legte sich mit seinem ganzen Körper auf mich und nahm mir so jede Möglichkeit auf ein kleines bisschen Bewegungsfreiheit.
    Wehre dich nicht, Kim! Schließe einfach die Augen – es wird nur ein kurzer Schmerz sein. Das verspreche ich dir. Gib mir dein Blut, so wie auch ich dir von meinem Blut zu trinken geben werde ...
    Wieder hörte ich seine Stimme in mir.
    „Nein!“, entgegnete ich noch einmal, als Nicolas zu den anderen Vampiren sprach:
    „Lasst uns jetzt bitte alleine. Das geht nur Kimberly und mich etwas an.“
    Ohne jegliche Widerrede entfernten sie sich, und meine Panik wuchs.
    „Du wehrst dich noch immer. Wie kann man nur so stur sein? Gut, dann muss ich dir wohl ein wenig helfen. Sieh mir in die Augen, Kim!“
    So sehr ich mich auch dagegen sträubte, ich konnte mich seinem Befehl nicht entziehen. Als er tief in meine Augen sah, war es sofort um mich geschehen.
    Die Trance, in die er mich versetzte, war wesentlich stärker als das, was Jacques mir damals angetan hatte. Mein Körper wurde steif, sodass ich nicht einmal die kleinste Bewegung machen konnte. Ich wollte sprechen, ein letzter Versuch, um nach etwas mehr Zeit zu betteln, doch es ging nicht! Ich brachte nicht ein Wort heraus ... und ich wurde so unsagbar müde ...
    Oh Gott, Nicolas! Nein, bitte nicht!
    Ich ließ stattdessen meine Gedanken zu ihm sprechen, doch es half nichts - ich konnte bereits seine Lippen spüren ... und die spitzen Fangzähne an meinem Hals ... war es wirklich soweit?

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