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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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verrückten Weib. Er wird froh sein, abgelöst zu werden.“
    Jacques lächelte mir ein letztes Mal zu, dann verließ er mit Michael das Zimmer. Vasco, Cedric, Angela und ich folgten ihnen nach draußen.
    Ehe sich unsere Wege trennten, drehte sich Cedric noch einmal zu mir um:
    „Kim, falls es Angela nicht gelingt, dich ordentlich zu wärmen, dann gib mir Bescheid, ja? Du weißt ja inzwischen, dass ich ein Profi auf diesem Gebiet bin.“
    Vasco verdrehte die Augen und zog den frech grinsenden Cedric mit sich. Ich wollte noch etwas erwidern, doch da waren die beiden bereits verschwunden.
    „Unglaublich – wie macht ihr Vampire das nur? Eben standen Vasco und Cedric noch hier, und jetzt sind sie verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt! Kann man das lernen? Löst ihr Euch zwischenzeitlich auf, oder wie funktioniert das?“, fragte ich Angela fasziniert.
    Sie lachte nur und meinte:“ Das kann man nicht lernen, Kim. Das klappt ganz automatisch, wenn du verwandelt wurdest. Du wirst schon sehen.“
    Angela sah mich verlegen an, als sie sich ihrer gerade ausgesprochenen Worte bewusst wurde.
    „Tut mir leid, Kim. Das war jetzt ziemlich blöd von mir.“
    Ich winkte lässig ab, und hoffte, sie würde mir meine Leichtigkeit abnehmen.
    „Ist schon gut, Angela. Ich weiß, dass ich gerade das Gespött aller Vampire bin. Der Herr Obervampir will mich – und doch nicht. Er bittet um mein Blut, dann lässt er mich eiskalt stehen. Sag mir Angela, warum erniedrigt er mich so sehr?“
    Der Vorhang war gefallen, ich konnte meine Gefühle nicht mehr verbergen. Fast hätte ich geweint, doch diese Blöße wollte ich mir nicht auch noch geben.
    Ich hatte gerade meine Zimmertür geöffnet, und deutete Angela an, einzutreten. Da vernahmen wir ein lautes Gepolter und aufgebrachte Männerstimmen.
    „Was ist denn nun schon wieder los? Erlebt Nicolas gerade einen weiteren Tobsuchtsanfall?“, fragte ich spöttisch.
    Doch dann sahen wir sie, Jacques und Michael! Sie stürzten auf uns zu, und es sah fast aus, als würden sie fliegen. Und wie sie aussahen ... ihre Augen waren raubtierhaft geschlitzt, ihre Hände glichen Bärenpranken, die Vampirzähne blitzten drohend auf. Tödlicher Hass stand in ihren Gesichtern geschrieben – Gesichter, die mir gerade so fremd erschienen.
    Jacques öffnete den Mund, doch anstatt zu sprechen, stieß er einen ohrenbetäubenden Schrei aus. Nein, es war nicht wirklich ein Schrei, es klang eher wie das Brüllen eines Löwen, der bereit war zu töten.
    Vor Schreck erstarrt, beobachteten wir die Szene. Keine von uns beiden wagte, auch nur ein Wort zu sagen. Dann erschienen auch Nicolas, Vasco und Cedric. Sie waren nicht minder schockiert, als sie Jacques und Michael gegenüberstanden.
    Nicolas packte Jacques bei den Schultern und schüttelte ihn.
    „Beruhige dich, Jacques! Komm zu dir! Was ist denn passiert? Verdammt, rede endlich!“
    Nicolas Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er bereits ahnte, dass etwas Schreckliches geschehen war. Doch Jacques war außer sich, und noch immer nicht in der Lage, wie ein Mensch zu sprechen.
    „Es ist ...Atheka...sie ist entwischt. Sie konnte Arthur überwältigen.“
    Nur mühsam kamen die Worte über Michaels Lippen.
    Cedric und Nicolas wurden noch blasser, als sie es ohnehin schon waren. Vasco trat instinktiv hinter seine Frau und legte schützend den Arm um sie.
    „Wie konnte das geschehen? Verdammt, warum haben wir nicht selbst auf dieses Monster aufgepasst? Und wo ist Arthur jetzt?“, fragte Nicolas ungeduldig.
    Nun war es Jacques, der seine Sprache wieder fand. Seine Stimme klang heiser, und er flüsterte beinahe.
    „Arthur ist tot. Sie hat ihn ... sie hat ihn eiskalt umgebracht ... einfach das Genick gebrochen. Ich schwöre euch, wenn ich diese Hexe in die Finger bekomme, wird mich niemand mehr zurückhalten können. Keine Gnade, hört ihr? Keine Gnade für Atheka!“
    Wütend schlug er mit der Faust an die Wand. Es störte ihn nicht, dass er sich dadurch verletzte. Blut tropfte herunter. Doch niemand achtete darauf ... jeder schien unter Schock zu stehen ...
    Ich stand einfach nur da, nahm nichts mehr von dem wahr, was um mich herum geschah – Arthur war tot? Das konnte doch nicht sein, das war einfach unmöglich!
    Ich hatte den alten Herrn längst in mein Herz geschlossen und ich wusste, dass es Angela genauso ging. Ich hatte die einzige Bezugsperson zu meiner Welt der Sterblichen verloren – der einzige Mensch in diesem Schloss, der mir auch bei Tage

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