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Trauma

Trauma

Titel: Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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ist als die Tür selbst. Er besteht aus mit Stechpalmwedeln zusammengewundenen Tannenzweigen und ist geschmückt mit Kiefernzapfen, Walnüssen, Silberglöckchen, Goldkugeln, Flimmer und Flitter.
    Im Innern des Hauses dulde ich während dieser sechs Wochen
keine undekorierte Oberfläche und keine triste Ecke. Von jedem Türsturz und jeder Deckenlampe baumeln Mistelzweige.
    Obwohl der Tag vor Weihnachten, der dreiundzwanzigste Dezember, in diesem Jahr gefährlich zu werden drohte, wurde die Dekoration ausgepackt, poliert, aufgehängt und in Gang gesetzt.
    Das Leben ist zu kurz, und Weihnachten gibt es nur einmal im Jahr. Wir würden nicht zulassen, dass Leute wie Konrad Beezo unserer Feier den Glanz nahmen.
    Für den Abend des zweiundzwanzigsten Dezember hatten wir Mom, Dad und Oma für neun Uhr zum Abendessen eingeladen. Sie sollten die Nacht über bei uns bleiben und uns helfen, nach Mitternacht, wenn der dritte Tag auf Opas Liste anbrach, Wache zu halten.
    Um sieben wurde der Tisch gedeckt, mit Weihnachtsporzellan, smaragdgrünen Pokalen aus Kristall, glänzendem Tafelsilber und Kerzen in Glaszylindern, die aussahen wie rundliche Schneemänner. In der Mitte standen Miniatur-Christsterne zwischen Schalen mit weißen Chrysanthemen.
    Um zwanzig nach sieben läutete das Telefon. Ich nahm in der Küche ab, wo Lorrie und ich das Essen zubereiteten.
    »Jimmy«, sagte Huey Foster, »es gibt gute Neuigkeiten von Konrad Beezo, die du bestimmt hören willst.«
    »Das passt zwar nicht zur weihnachtlichen Stimmung«, sagte ich, »aber ich hoffe, man hat den Bastard irgendwo tot aufgefunden. «
    »Ganz so erfreulich ist die Nachricht nicht, aber fast. Ich sitze gerade in meinem Büro mit einem FBI-Agenten namens Porter Carson, von der Abteilung in Denver. Er will sich so bald wie möglich mit dir und Lorrie unterhalten, und ihr wollt sicher hören, was er euch zu sagen hat.«
    »Bring ihn doch gleich her«, sagte ich.

    »Bringen kann ich ihn nicht, aber ich schicke ihn zu euch«, sagte Huey. »Heute haben wir hier im Büro nämlich unsere Weihnachtsfeier. Der Eierflip ist zwar nicht alkoholisch, aber als Chef steht es mir zu, ihn ein bisschen aufzumöbeln, und dann verteile ich das Weihnachtsgeld. Ich habe Porter schon gesagt, wie er hinkommt; allerdings hätte er wahrscheinlich gar keine Erklärung gebraucht – er müsste bloß dem Lichtschein eurer Dekorationen draußen folgen.«
    Als ich auflegte, sah Lorrie mich stirnrunzelnd an. »Beezo?«
    Ich berichtete ihr, was Huey mir erzählt hatte.
    »Wir sollten die Kinder woanders hinschaffen, damit sie nichts mitbekommen«, sagte Lorrie.
    Unsere drei Wichtel hockten im Wohnzimmer auf dem Boden, mit mehreren Schachteln Buntstiften und einem zwei Meter langen Weihnachtsbanner, das mit einer verschwenderisch dekorierten Botschaft bedruckt war: SANTA CLAUS, WIR LIEBEN DICH! Lorrie hatte sie an ihrem Computer entworfen. Die Aufgabe, die wir den dreien gestellt hatten, lautete: Malt alles sorgfältig und liebevoll an, damit der gute Santa am Weihnachtsabend eher geneigt ist, eine Wagenladung Geschenke dazulassen.
    Sind wir nicht teuflisch clever, wenn es darum geht, ein Trio hyperaktiver Bälger zu beschäftigen?
    Annie war in dieser Weihnachtszeit fast fünf, Lucy wurde in drei Monaten vier, Andy war zweieinhalb Jahre alt. Ich darf stolz behaupten, dass sie häufig in einer konstruktiven Atmosphäre miteinander spielten, bei der auf einer von eins bis zehn reichenden Chaos-Skala nicht mehr als vier Punkte erreicht wurden.
    An jenem Abend waren sie besonders ruhig. Annie und Lucy hatten einen Malwettbewerb vereinbart und arbeiteten angestrengt, die Zunge zwischen den Zähnen. Andy hatte das Interesse
an dem Banner verloren und bemalte nun seine Zehennägel.
    »Ihr müsst jetzt in euer Zimmer umziehen«, sagte ich und half ihnen, die Stifte aufzusammeln. »Ich will hier unten ein bisschen aufräumen. Außerdem kommen Opa, Oma und Uroma bald. Das heißt, ihr müsst euch allmählich umziehen, damit ihr hübsch ausseht.«
    »Jungen sehen nicht hübsch aus«, korrigierte Annie mich nachsichtig. »Die sehen gut aus.«
    » Ich schaue schon hübsch aus«, protestierte Andy. Er streckte ein Bein aus und spreizte seine regenbogenfarbenen Zehen, damit wir sie bewundern konnten.
    »Daddy sieht auch hübsch aus«, sagte Lucy.
    »Vielen Dank, Lucy Jean. Deine Meinung über Schönheit ist mir sehr wichtig, denn du wirst eines Tages bestimmt unsere Miss Colorado.«
    » Ich werde was noch Besseres«,

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