Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traumfaenger

Traumfaenger

Titel: Traumfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
Vom Netzwerk:
sehr lange in die Augen, dann lächelte er. »Vielleicht kommt dir das jetzt überstürzt vor, aber ich bin mir ganz sicher und meine es auch so.« Ich runzelte die Stirn, da ich nicht verstand, was Matt mir damit sagen wollte.
    »Ich verstehe nicht«, begann ich, doch er legte sanft einen Finger auf meine Lippen und ich verstummte.
    »Ich liebe Dich, Kylie«, sagte er schließlich und meine Knie wurden weich. Diese Worte berührten das Innerste meines Herzens. Ich seufzte glücklich.
    »Ich liebe dich auch, Matt«, antwortete ich und wir küssten uns erneut.
     
    »Ich würde mir dreimal überlegen, ob ich mit dieser Ziege eine Beziehung anfange. Sie ist nur eine weitere dumme Nuss für die Knabbermischung«, hörte ich Needle spöttisch zu Matt herüberrufen. Der löste sich von meinen Lippen und sah mich fragend an.
    »Was hast du denn angestellt, das Needle so auf die Palme gebracht hat?«, wollte er wissen und zog eine Augenbraue nach oben.
    »Nicht der Rede wert«, sagte ich hastig und warf dem Kobold den vernichtendsten Blick zu, den ich zustande brachte. Doch der schien kein bisschen eingeschüchtert. Ganz im Gegenteil, er schien gerade erst richtig in Fahrt zu kommen und stapfte entschlossen auf uns zu.
    »Hi Needle«, begrüße Matt den Kobold.
    »Hi Matt«, entgegnete dieser knapp, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Stattdessen starrte er mich wütend an.
    »Eines solltest du dir merken: Falls du jemals wieder diesen See überqueren willst, dann nimmst du besser den Weg außen herum, denn ich erteile dir hiermit Hausverbot auf meinen Booten.«
    »Du bist doch echt nicht ganz dicht«, erwiderte ich und zeigte ihm einen Vogel. Matt stellte sich zwischen uns und hob beschwichtigend die Arme.
    »Langsam, langsam ihr Streithähne. Was ist denn nur in euch gefahren? Würde mir jetzt bitte einer erklären, warum ihr euch so in den Haaren liegt?«
    Needle gab ihm keine Antwort und ich hatte ganz bestimmt nicht vor, Matt von dem Zwischenfall auf dem See zu erzählen. Ich wusste ja selbst, dass ich Mist gebaut hatte, und hatte ein wenig Angst, wie er darauf reagieren könnte.
    »Kylie, warum erzählst du Matt nicht von dem Vorfall auf dem See?« Jetzt sah Matt mich verwirrt an.
    »Welcher Vorfall auf dem See?«, wollte er wissen. Ich machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Nicht so wichtig, dieser Wichtel steigert sich da in eine Nichtigkeit hinein.« Needle explodierte.
    »Wichtel? Nichtigkeit? Wenn du keine Frau wärst, würde ich dir jetzt eine reinhauen«, teilte er mir mit.
    »Wie denn? Du müsstest schon sehr hoch hüpfen, um mich im Gesicht zu treffen«, konterte ich grinsend.
    »Schluss jetzt«, schrie Matt und wir zuckten beide zusammen. »Needle, was ist passiert, dass du so über Kylie herfällst?«
    Der Kobold atmete einige Male tief durch und erzählte Matt die ganze Geschichte. Matts Gesichtsausdruck wurde erst ernst, dann spiegelte sich Fassungslosigkeit darin. Als Needle seine Ausführungen beendet hatte, wandte sich Matt zu mir.
    »Ist das wahr?« Ich schluckte, presste die Lippen aufeinander und nickte. Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Weißt du eigentlich, in welche Gefahr du dich begeben hast, als du dein Versteck verlassen hast?« Wieder nickte ich, ohne ein Wort zu sagen. Matt trat vor mich und legte seine Hände auf meine Schultern.
    »Kylie, das hier ist kein Vergnügungspark. Wenn dich einer der Stacheln berührt hätte, würde es keine Rettung für dich geben.« Ich sah erschrocken auf, weil mir wieder einfiel, dass ein solcher Stachel sehr wohl auf mich eingestochen hatte. Mittlerweile war ich mir zwar ziemlich sicher, dass er den Stoff meiner Jeans nicht durchdrungen hatte, aber ein winziger Zweifel blieb dennoch. Was, wenn er es doch getan hatte?
    »Kylie?«, fragte Matt besorgt und musterte mich. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Mir geht es gut«, sagte ich leise, dann drehte ich mich zu Needle. »Es tut mir leid«, entschuldigte ich mich. Der Kobold sah mich erstaunt an und überlegte kurz.
    »Entschuldigung angenommen«, sagte er schließlich mit einem triumphierenden Lächeln. Ich kniete nieder.
    »Ich bin dir noch deine Bezahlung schuldig«, informierte ich ihn. »Bedien dich.« Ich wollte gar nicht wissen, welche drei Erinnerungen er mir nehmen würde. Needle stand nun direkt vor mir, doch anstatt seine Handfläche auf meine Stirn zu legen, um sich seinen Lohn zu nehmen, fasste er mich an der Schulter.
    »Die Überfahrt geht ausnahmsweise aufs Haus«,

Weitere Kostenlose Bücher