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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Schmetterlinge. Sie setzte zum Schuss an, bemüht, nicht daran zu denken, was Max und sie für einen späteren Zeitpunkt dieses Abends geplant hatten. So gern sie Sam auch mit einer Betäubungsspritze lahm gelegt hätte, war es doch das Letzte, was sie brauchte, beim Einbruch in sein Haus erwischt zu werden. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und Max’ düstere Miene machte alles nur noch schlimmer.
    »Die Sechs geht in die Ecke«, kündigte sie an, obwohl es unwahrscheinlich war, dass irgendjemand sie hörte. Die Kugeln stießen zusammen, worauf die Sechs ungehindert in das Loch
an der Ecke neben Max’ rechtem Oberschenkel rollte. Lola straffte sich, schürzte die Lippen, als machte sie Werbung für einen Lippenstift, und pustete über die Spitze ihres Queues. Wie erwartet, wurde Max’ Miene noch finsterer. Lola griff nach der Kreide und trat neben ihn. Erdnussschalen knirschten unter ihren hochhackigen Sandalen. »Ich habe dich gewarnt: Ich bin ein Ass«, sagte sie. »Du kannst genauso gut jetzt gleich bezahlen.«
    »Du solltest dich nicht immer so über den Tisch beugen«, sagte er gerade laut genug, dass sie ihn hören konnte. »Alle starren dich an.«
    »Ich dachte, so wäre es vorgesehen«, erinnerte sie ihn. »Wir wollen Aufmerksamkeit erregen. Ganz offen vorgehen. Hast du das vergessen?«
    »Es war aber nicht abgemacht, dass du so viel Busen und Po zeigst.«
    Lola blickte an sich hinunter. Ihr dunkelviolettes Stretchtop enthüllte einen Streifen Haut zwischen dem Saum und dem Bund ihres Minirocks aus Pythonimitat. Unter dem Rock trug sie einen violetten String-Tanga, und unter dem Top stützte ein violettes Bustier ihre Brüste, dessen Bügel sich in ihre Rippen gruben. Irgendwann einmal würde sie ein Bustier mit wirklichem Tragekomfort kreieren müssen. »Du hast gesagt, ich soll dafür sorgen, dass ich auffalle. Und ich glaube, das tue ich wirklich.«
    »Du solltest reinkommen und dir das Haar über die Schulter werfen, wie andere Models es auch tun.« Er wandte sich ihr zu und stieß gereizt den Atem aus. »Und überhaupt: Was ist mit deinem Haar? Es sieht aus, als wärst du gerade aus dem Bett gestiegen.«
    Sie lächelte und fuhr sich mit den Fingern durch die großen weichen Locken, die sie mit Haarwachs in Form gebracht hatte. »Ich dachte, darum ginge es auch. Die Leute sollten glauben,
wir wären ein Paar. Bin ich die Einzige hier, die sich noch an unseren Plan erinnert?«
    »Nein, ich kenne unseren Plan. Ich hatte nur nicht die geringste Ahnung, dass du mit nichts als ein bisschen Schlangenhaut bekleidet aus dem Flugzeug steigen würdest.«
    »Das ist von Dolce & Gabbana.«
    »Sieht aus, als hätte sich eine violette Python um deinen Hintern gewickelt.« Er schüttelte den Kopf. »In dieser Aufmachung hätte ich dich gar nicht erst aus dem Wagen aussteigen lassen dürfen.«
    »Max«, seufzte sie, inzwischen genauso gereizt wie er, »du kannst mir nicht vorschreiben, wie ich mich anziehen soll. Versuch es also gar nicht erst.«
    Er blickte an ihr vorbei zur Bar hinüber. »Bevor wir heute Abend hier rauskommen, werde ich wohl erst noch ein paar Typen den Schädel einschlagen müssen, worauf ich mich überhaupt nicht freue.«
    Lola spähte über ihre Schulter hinweg ins dunkle Innere der Bar und sah die leuchtende Miller-Reklame und die Chilischoten-Lichterkette an dem riesigen Spiegel hinter dem Tresen. Ja, man starrte sie an, aber keiner machte den Eindruck, als wolle er sich ihnen beiden nähern. Nicht, solange Max sich so drohend umsah, als wäre er auf eine Schlägerei aus.
    Als sie und Max die Bar betraten, hatten einige Männer sie begrüßt, doch Max hatte ihnen keine Beachtung geschenkt. »Du hattest doch gesagt, diese Leute wären deine Freunde.«
    »Das sind sie auch. Ich war mit einigen von ihnen in der SEAL-Ausbildung. Der dort auf dem Hocker in dem BAD DOG-T-Shirt ist Scooter McLafferty. Wir waren Kollegen im Schwimmerteam, und er war ein großer Fan von dir in deinen Sports Illustrated -Tagen. Er wäre bestimmt überglücklich, dich persönlich kennen zu lernen.«
    »Und? Willst du mich ihm nicht vorstellen?«
    »Nein, zum Teufel. Die Musik ist zu laut.«
    Lola verdrehte die Augen und wandte sich wieder dem Billardtisch zu. Die Musik war nicht zu laut, Max war einfach nur widerborstig. »Die Fünf ins seitliche Loch«, sagte sie und rüstete sich zum Schuss. Sie holte tief Luft, was ihre Nerven jedoch nicht beruhigte. Max so nahe zu sein, sein drohendes Grollen zu hören,

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