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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Max zu messen, und die beiden Vertreter des männlichen Geschlechts fixierten einander mit äußerster Konzentration und völlig regungslos. Nicht einmal der leichten Brise gelang es, Max’ kurzes schwarzes Haar oder Babys braunes Fell zu zerzausen.
    »Ihr Hund hat in die Ecke gemacht«, stellte Max mit der rauen Stimme fest, die ihr gut in Erinnerung geblieben war. Er wandte sich ihr zu, sodass sie ihn zum ersten Mal richtig betrachten konnte, doch auch bei Tageslicht sah er nicht viel besser aus als in der Nacht. Die Schwellungen in seinem Gesicht waren zum Teil ein wenig abgeklungen, trotzdem sah er
nach wie vor verquollen und reichlich lädiert aus. Was ihn kaum weniger Angst einflößend wirken ließ.
    »Er konnte bestimmt nicht anders«, sagte sie, entschlossen, ihre Angst nicht zu zeigen, während sie sich umsah, aber nirgendwo einen Hundehaufen entdecken konnte.
    »Ich hab’s weggeräumt. Aber das ist von jetzt an Ihre Aufgabe. «
    Sie blickte ihm wieder ins Gesicht und stellte fest, dass seine Augen blau waren. So hellblau wie die Wellen der Karibik kurz vor dem Auflaufen auf den Strand. Sie standen in deutlichem Kontrast zu seinem dunklen Teint – ganz zu schweigen von den Blutergüssen.
    »Ich mag keine unnützen Hunde«, sagte er. »Und Ihrer hier gehört wohl zu der nutzlosesten Sorte.«
    »Sie sind ein Dieb und Entführer und bezeichnen meinen Hund als unnütz?«
    »Ich hab Ihnen doch schon gestern Abend erklärt, dass ich die Jacht requiriert habe und dass Sie niemand entführt hat.«
    Lola zuckte mit den Schultern. »Das sagen Sie, aber Tatsache ist, dass ich gegen meinen Willen auf einem Boot, das Ihnen nicht gehört, auf dem Meer schwimme. Ich weiß nicht, woher Sie kommen, aber soweit ich weiß, verstößt so etwas in den meisten Ländern der Welt gegen das Gesetz.«
    Er stützte sich auf dem Schanzdeck ab und rappelte sich mühsam auf, während Lola vorsichtshalber einen Schritt zurückwich. »Wenn Sie nicht das Steuer in Brand gesetzt hätten, wären Sie längst wohlbehalten in Florida, und Ihre größte Sorge wäre jetzt, was Sie zum Frühstück bestellen sollen. Oder Sie wären auf dem Weg nach Washington, wo mindestens ein General Ihnen in den Arsch kriechen und sich im Namen der Vereinigten Staaten bei Ihnen entschuldigen würde. Aber stattdessen mussten Sie ja hysterisch werden und alles vermasseln.«
    »Ich!«
    »Und ich sitze jetzt mitten in der Hurrikan-Saison mit einem Dessous-Model und ihrem Tuntenköter im Bermudadreieck fest.«
    So wie er es ausdrückte, hörte es sich beinahe an, als wäre all das ihre Schuld. Augenblicklich wich ihre Angst loderndem Zorn. »Augenblick mal. Ich habe nicht die geringste Schuld an all dem hier. Ich habe geschlafen, als Sie an Bord geschlichen sind und Baby und mich ›requiriert‹ haben.«
    »Wohl eher bewusstlos. Der Lärm, den ich veranstaltet habe, hätte Tote aufwecken müssen.« Er stieß einen Laut aus – halb Grunzen, halb Stöhnen – und presste eine Hand auf seine Seite.
    »Ich war nicht bewusstlos. Ich war nur sehr müde«, verteidigte sie sich, obwohl sie keine Ahnung hatte, warum sie sich die Mühe machte.
    »Und Sie sind nicht requiriert worden. Die Jacht wurde requiriert. Sie hätten gar nicht an Bord sein sollen.« Sie öffnete schon den Mund, um zu widersprechen, doch er ließ sie nicht zu Wort kommen. »Und Sie sind auch nicht entführt worden.«
    »Was bin ich denn dann?«
    Er schüttelte den Kopf. »In erster Linie eine verdammte Nervensäge.«
    Baby, der den Blick-Wettkampf am Ende doch aufgegeben hatte, flitzte zu Lola, die ihn hochhob. Statt einer Entgegnung machte sie auf dem Absatz kehrt und ließ Max einfach stehen. Sie hatte Wichtigeres zu tun, als sich mit einem geistesgestörten Kidnapper zu streiten. Es muss doch möglich sein, einem Schiff zu signalisieren, dass sie Hilfe brauchten, überlegte sie auf dem Weg zur Kombüse, wo sie die Schränke durchsuchte, bis sie eine Schachtel mit Müsliriegeln fand. Sie entschied sich für Honig-Nuss, Baby bekam Knusperzimt. Sie hätte einen Mord für eine Tasse Kaffee begangen, was sie schlagartig an das Messer in der rehbraunen Lederscheide denken ließ.
Wahrscheinlich hatte Max es ihr abgenommen, als sie schlief. Sie wollte es zurückhaben. Als sie ihr Frühstück beendete, trat Max in die Kombüse. Seine breiten Schultern und seine düstere Aura schienen den engen Raum zu füllen. »Haben Sie mein Messer?«, fragte Lola.
    »Ja.« Er griff in die Schachtel mit den

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