Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)
halb geöffneten Lippen gleiten, warm und flink, besitzergreifend und verzehrend zugleich. Lola wehrte sich nicht. Sie wollte das rettende Schiff vergessen, das einfach vorbeigefahren war, wollte ihre Familie, ihren Beruf, Sams demütigende Pornoseite und die Frage hinter sich lassen, ob sie hier draußen sterben sollte. Sie wollte, dass Max die Enttäuschung und die Angst von ihr nahm, die so übermächtig waren, dass sie sich wie eine eisige Hand um ihre Kehle legten. In seiner Umarmung sollte er sie glauben machen, dass tatsächlich alles gut werden würde.
Das Fernglas entglitt ihr, und Lola strich mit den Händen an seinem Hemd auf und ab. Spürte seine massive Brust unter ihren Fingern, die Muskeln, die sich unter ihrer Berührung anspannten und wieder lockerten. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und stellte sich auf die nackten Zehenspitzen. Max’ Hand wanderte ihren Rücken herab bis zur Taille und drückte sie fester an sich. Seine Erektion drängte sich gegen ihren Unterleib, und der Kuss wurde noch heißer. Mit Mund und Zunge nährten sie das Verlangen, das durch ihre Adern strömte und sie zu verzehren drohte.
Wie die Leuchtrakete, die Max in den Nachthimmel geschossen hatte, brannte der Kuss heiß, sodass sich die Härchen auf Lolas Armen und im Nacken aufrichteten. Die Glut breitete sich auf die Stellen aus, an denen ihre Körper einander berührten – auf ihren Bauch, die Brüste und die Hände, ehe sie sich einen Weg zu ihrem Hinterteil und ihren Beinen bis hinunter zu den Zehen bahnte.
Die Jacht schaukelte auf den Wellen des Ozeans, neigte sich
nach steuerbord und richtete sich wieder auf. Max stemmte sich breitbeinig dagegen, sodass sein harter Penis im Rhythmus der Wellen gegen ihren Körper drängte. Die Bewegung entlockte seiner Kehle ein tiefes Stöhnen und weckte in Lola das Verlangen nach mehr. Sein feuchter Mund glitt über ihren Hals, und Lola neigte den Kopf, um ihm Zugang zu gewähren. Seine Zungenspitze berührte ihr Ohr, dann flüsterte er ihren Namen, eine warme Zärtlichkeit voll rauem Verlangen. Er ließ seine Lippen weiter an ihrem Hals hinabwandern, hielt inne und sog an der empfindlichen Haut, während er mit einer Hand ihr Hemd aufknöpfte. Bevor Lola entscheiden konnte, ob sie es zulassen wollte, hatte er es ihr von den Schultern bis hinunter zu den Ellbogen gestreift.
Ein flüchtiger Gedanke an geschickte Hände schoss ihr durch den Kopf, während er sich mit dem Mund einen Weg auf ihrem Schlüsselbein entlang bahnte. In diesem Augenblick fand eine seiner geschickten Hände ihre Brust durch den BH hindurch. Sie sog scharf den Atem ein, als sich ihre Brustspitze unter seiner heißen Handfläche aufrichtete, und sie wusste, dass sie ihm Einhalt gebieten musste, bevor sie zu weit gingen.
»Lola«, flüsterte er an ihrem Hals, und statt ihn abzuwehren, zog sie seinen Kopf zu sich hinauf und suchte seinen Mund. Seine Hand spannte sich besitzergreifend um ihre Brust und lockerte sich wieder. Durch den Spitzenbesatz ihres BHs hindurch strich er über ihre Brustwarze. Vielleicht wollte sie auch gar nicht aufhören. Vielleicht wollte sie genau dorthin, wohin Max sie führen würde. Er hatte so etwas an sich. Irgendetwas Flüchtiges, das sie mit ihrer Zunge suchte. Etwas Heißes, Lebendiges, das stärker war als sie. Etwas, das tief in ihr ein Gefühl von Glut und Gier weckte. Etwas Gefährliches, das den Wunsch in ihr wachrief, jegliche Moralvorstellungen über Bord zu werfen, und sich ihre Kleider vom Leib zu reißen. Sie legte eine Hand auf seine Brust und schob den Jeansstoff
zur Seite. Mit einem wilden Hunger, wie sie ihn seit sehr langer Zeit nicht mehr gespürt hatte, fuhr sie mit den Fingern durch sein Brusthaar und strich mit der anderen Handfläche über seine harten Bauchmuskeln. Max Zamora war geheimnisvoll und Furcht einflößend. Geballte Kraft und ungeheures Selbstbewusstsein. Er war körperlich perfekt.
Max löste sich, trat einen Schritt zurück und sah ihr in die Augen, während er ihre Hand ergriff. »Gehen wir rein«, sagte er und wandte sich der Tür zu.
Die Vorstellung, sich vor Max’ Augen auszuziehen, ließ sie innehalten. Sie war nicht mehr das dünne, perfekte Model auf den Titelseiten und Plakaten. Ihre Hüften waren runder, ihr Hintern größer. Würde er sie mit ihrer früheren Erscheinung vergleichen? Das tat jeder. Wäre er enttäuscht, nicht mehr den Inbegriff modischer Idealvorstellungen in ihr zu finden?
Während ein Teil von ihr
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