Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
mit weißer Gischt gekrönten Wellen. Die Jacht hob und senkte sich, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Lola, ein Licht aufblitzen zu sehen. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, und das Blut rauschte ihr in den Ohren, als sie darauf wartete, dass es noch einmal auftauchte. Endlose Sekunden verstrichen, und dann sah sie es erneut.
    »Max! Max, komm her! Ich glaube, ich habe etwas gesehen«, schrie sie. Sie wollte nicht in die Kombüse gehen und ihn holen, weil sie Angst hatte, dass sie, wenn sie das Fernglas einmal von den Augen genommen hatte, das Licht nicht wiederfinden würde. Als Max nicht erschien, rief sie noch lauter. »Max, komm ganz schnell her!«
    »Meine Güte«, schimpfte er, als er aus der Kombüse trat. »Was willst du denn?«
    Das Licht blinkte wieder auf. »Ich sehe da draußen etwas. Ein Licht.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher.«
    Max trat so dicht hinter sie, dass sie seine Brust an ihrem Rücken spürte, nahm ihr das Fernglas ab und hob es an die Augen. »Wo?«
    Lola sah das Licht zwar nicht mehr, deutete aber in die Richtung. »Da drüben. Siehst du es?«
    »Nein.«
    »Dann sieh genauer hin. Es ist wirklich da.«
    Eine Zeit lang war nur das Plätschern der Wellen zu hören, die gegen die Jacht schlugen, dann sagte Max: »O ja. Da ist es.«
    »Was ist das?«
    »Ich weiß es nicht. Es ist zu weit entfernt. Könnte ein Schiff sein, vielleicht aber auch nur eine Boje.« Er schwieg so lange, dass Lola am liebsten angefangen hätte zu schreien. »Es bewegt sich, also ist es auf keinen Fall eine Boje«, sagte er schließlich.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Nichts.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein. Wir müssen doch etwas tun!«
    Er ließ das Fernglas sinken und blickte ihr in der Dunkelheit wortlos in die Augen.
    »Bitte, Max. Bitte unternimm irgendetwas.«
    Er sah sie immer noch an. Als sie gerade wieder anfangen wollte zu betteln, sagte er endlich: »Hol die restlichen Leuchtraketen aus dem Notfallkasten. Die Pistole liegt auf dem Tisch.« Seine tiefe Stimme klang ruhig und kühl. »Und schalte alle Lampen ein, die du finden kannst.«
    Im Gegensatz zu Max war Lola alles andere als ruhig und kühl. Sie hastete zum Schrank und holte die drei restlichen
Leuchtraketen. In der Passagierkajüte und in beiden Bädern schaltete sie das Licht an und schnappte sich auf dem Weg nach draußen die Pistole vom Tisch. »Ist es noch da?«, fragte sie so atemlos, als hätte sie sich eine Stunde lang im Fitness-Salon abgerackert.
    »Ja, aber es muss noch näher herankommen.«
    »Wie nahe?«
    »So nahe wie möglich.«
    Ihr Mund war ausgetrocknet, und sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Lola?«
    »Ja.«
    »Atme tief und gleichmäßig.«
    »Ja, klar. Mach ich.«
    »Wenn du jetzt wieder hyperventilierst, musst du allein zurechtkommen. «
    Sie legte eine Hand auf die Brust und atmete tief ein. Sie wollte jetzt nicht hyperventilieren, umkippen und ihre Rettung verpassen. »Kommt es näher?«
    »Ja.« Lola hatte das Gefühl, als wären fünf Minuten verstrichen, bevor er ihr das Fernglas reichte und sie ihm die Leuchtraketen übergab. »Geh ein Stück zurück. Ich weiß nicht, ob dieses Ding funktioniert.«
    Lola zog sich bis zur Steuerbordseite zurück und sah in der Dunkelheit zu, wie Max die Pistole lud.
    »Ruf deinen Hund«, wies er sie an, und sobald sie Baby sicher an die Brust gedrückt hielt, hob Max den Arm und feuerte. Nichts geschah. »Scheiße.« Er spannte den Hahn noch einmal und schoss, worauf ein roter Ball aus dem Lauf fuhr. Der Knall des zwölfkalibrigen Projektils war lauter, als Lola ihn in Erinnerung hatte. Die Leuchtrakete stieg etwa 400 Meter im rechten Winkel hoch und explodierte dann wie ein Silvesterknaller.
    »Es hat geklappt!« Lola, die viel zu aufgeregt war, um stillzustehen, überquerte das Deck und blickte hinaus in die Richtung, wo sie das andere Schiff vermutete. »Wie lange dauert es, bis sie hier sind?«
    »Nicht lange, falls sie die Leuchtkugel gesehen haben.«
    »Wie könnten sie sie übersehen?«
    Er nahm ihr das Fernglas aus der Hand, während sie ihm ins Gesicht sah. Im Licht, das aus dem Bootsinneren auf das Deck drang, sah Lola, wie Max die Lippen zusammenpresste. Für einen Mann, der unmittelbar seiner Rettung entgegensah, wirkte er nicht gerade begeistert. »Wenn sie nicht gerade danach Ausschau gehalten haben, ist so eine Rakete leicht zu übersehen.« Er hob das Fernglas wieder an die Augen und blickte aufs Meer hinaus.
    »Kommen sie in unsere

Weitere Kostenlose Bücher