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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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Boden. Dunkles Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor, die er auf die Wunde gepresst hielt.
    Rodriguez stand über Fitz und richtete die Waffe auf seinen Kopf. »Für wen arbeitest du?«, schrie er ihn an. Fitz antwortete nicht, sondern stöhnte nur erneut auf. Rodriguez presste den Lauf der Waffe gegen Fitz’ Schläfe. »Es ist mir scheißegal, ob du für die Drogenfahndung oder fürs FBI arbeitest, du stirbst auf jeden Fall, du verdammter verlogener Scheißkerl.« Er zog am Abzug – doch nichts geschah. Nur ein Klicken war zu hören, die Waffe feuerte nicht ab. Rodriguez versuchte es erneut, doch abermals ertönte nur ein Klicken. »Dieses Scheißteil«, fluchte Rodriguez und warf die Waffe zu Boden.
    Mein Herz schien für einen Augenblick still zu stehen, und Bitterkeit stieg in meiner Kehle auf. Ich hörte, wie Rodriguez davonging und irgendwo eine Tür ins Schloss fiel.
    Nach einer Weile sah ich wieder um die Ecke. Als ich mich versichert hatte, dass Rodriguez verschwunden war, rannte ich zu Fitz. Überall war Blut. »Fitz!«, flüsterte ich sanft. »Fitz! Hörst du mich? Ich muss dich von hier wegbringen.«
    »Daphne«, sagte er mit solch schwacher Stimme, dass ich ihn kaum verstehen konnte. »Verschwinde von hier, bevor Rodriguez zurückkommt.«
    »Nein! Ich werde dich nicht einfach hierlassen.«
    »Daphne, hör mir zu.« Er hielt inne und holte mühsam Luft. »Nimm mein Handy. In meiner Jacke. Ruf die erste Nummer an und sag ihnen, dass ich angeschossen wurde und wo sie mich finden.« Seine Stimme erstarb, aber er atmete noch. Ich durchsuchte hektisch seine Jacke. Das Handy steckte zusammen mit der Brieftasche in der Innentasche, und in meiner Hast zog ich beides heraus. Die Brieftasche klappte auf und zeigte einen in Plastik eingeschweißten Regierungsausweis: St. Julien Fitzmaurice, Special Agent, United States Secret Service.
    Tränen stiegen in mir auf. Also hatten mich meine Instinkte ihm gegenüber nicht im Stich gelassen. Ich wandte meine Aufmerksamkeit jedoch schnell dem Handy zu, drückte auf die erste Schnellwahltaste, und sobald die Verbindung zustande kam, flüsterte ich: »Agent angeschossen. Agent angeschossen. Schicken Sie einen Krankenwagen! Schnell!«
    »Ihre Position«, erwiderte eine ruhige Stimme.
    »Neben dem Labor auf dem Bradley-Anwesen. Beeilen Sie sich.«
    »Wir sind bereits unterwegs.« Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Fitz! Hörst du mich?«, fragte ich, meine Lippen dicht an seinem Ohr.
    Er stöhnte bloß. Ich tastete nach seinem Puls. Ich wollte ihn nicht hier liegenlassen, aber ich musste verschwinden. Sein Herzschlag war kräftig, also hatte er eine Chance. Ich knüllte seine Jacke zusammen und presste sie auf die Wunde. In diesem Moment bemerkte ich einige dunkle Gestalten, die sich geduckt und katzengleich auf das Gebäude zu bewegten. Wahrscheinlich rückte gerade die Kavallerie an, daher beschloss ich, mich aus dem Staub zu machen. Ich huschte wieder hinter das Gebäude und lief den asphaltierten Weg entlang, an den Treibhäusern vorbei und auf die Bundesstraße zu. Von da aus war es noch einmal ein halber Kilometer bis zur Abzweigung, an der ich mich mit Benny treffen wollte. Nassgeschwitzt und außer Atem sah ich schon von weitem den Geländewagen den unbefestigten Weg entlangfahren. Als ich im Kegel der Scheinwerfer auftauchte, hielt Benny an. Ich lief hinüber zum Beifahrersitz und sprang in den Wagen.
    »Was ist passiert?«, fragte Benny.
    »Rodriguez hat auf Fitz geschossen.«
    »Oh nein«, erwiderte sie.
    »Er hat herausgefunden, dass Fitz verwanzt ist. Offenbar arbeitet Fitz für den Secret Service.« Wieder einmal fiel mir auf, dass bei den amerikanischen Geheimdiensten die rechte Hand nicht wusste, was die linke tat. Fitz arbeitete an demselben Fall wie wir. Soweit ich wusste, tat Darius dies ebenfalls. Und niemand redete mit dem anderen. Niemand koordinierte die Einsätze. Ich erinnerte mich noch genau, wie gefährlich das Aufeinandertreffen zweier Teams bei unserem letzten Auftrag geworden war. Und auch dieses Mal wusste niemand von uns, dass der Secret Service Bradley und Rodriguez bereits auf der Spur war. Plötzlich formte sich ein Gedanke in meinem Kopf, ein dunkler, hässlicher und schmerzhafter Gedanke.
Vielleicht hatte doch jemand Bescheid gewusst. Vielleicht hatte Mar-Mar die Begegnung zwischen mir und Fitz im Kevin St. James von Anfang an geplant.
Die Möglichkeit, dass sie mich erneut manipuliert hatte, machte mich unsäglich wütend, und ich

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