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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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und noch so gut wie roh. »Bitte entschuldigt«, sagte ich zu Benny und Bubba, entfernte einige rote Zwiebelringe vom Sandwich, biss herzhaft hinein und ließ das Fleisch meine Kehle hinabgleiten. Obwohl es kein menschliches Blut war, würde es seinen Zweck erfüllen. Ich verputzte alles und wischte mir anschließend mit einer Serviette die Lippen ab. Der Raum drehte sich nicht mehr, sondern schwankte nur noch ein wenig.
    »Geht es dir besser?«, fragte Bubba und sah mich aufmerksam an. »Du sahst aus, als hätte dich jemand durch den Fleischwolf gedreht.«
    »Na bravo, vielen Dank für das Kompliment«, erwiderte ich. Bubba wollte schnell etwas Besänftigendes hinzufügen, doch ich unterbrach ihn. »Schon in Ordnung. Ihr könnt euch wirklich nicht vorstellen, was mir heute Abend passiert ist. Aber es geht schon wieder besser. Also, was ist hier vorgefallen?« Ich bekam einen Schluckauf. »Entschuldigt.« Mein Blick fiel plötzlich auf die Weingläser, die wie eine Reihe Soldaten vor Benny aufgereiht standen.
    Benny bemerkte es. »Hey, ein Mädchen aus dem Süden weiß, wie viel es verträgt«, sagte sie und kicherte. »Es gibt hier ein spezielles Angebot, bei dem man sieben verschiedene Weine probieren kann. Ich bin gerade bei Nummer fünf, ein Syrah.« Sie hielt das Glas mit der rubinroten Flüssigkeit gegen das Licht, dann betrachtete sie mich genauer. »Bubba, sie hat immer noch leicht Schlagseite. Sollten wir ihr nicht besser noch einen Kaffee bestellen?« Bubba gab dem Kellner ein Zeichen, und dann begann Benny zu erzählen.
    »Ich bin etwa gegen sieben hier aufgetaucht«, sagte sie. »Ich wollte mich einfach irgendwo hinsetzen und die Augen offen halten. An der Bar stand ein ziemlich reizloser Mann mit einer dunklen Sonnenbrille. Er sah aus, als sei er vom Baum gefallen und hätte dabei jeden einzelnen Ast ins Gesicht bekommen. Dann hat er plötzlich mit zwei anderen Typen, die im Übrigen echt gut aussahen, eine Diskussion angefangen, und die beiden haben wie verrückt auf ihn eingeredet. Dabei sind sie ziemlich laut geworden, und ich konnte ein paar Worte aufschnappen. Es ging um einen Drogendeal, und ob ihr’s glaubt oder nicht, sie haben Susto erwähnt. Als der Oberkellner sie ziemlich böse angesehen hat, bekamen sie wahrscheinlich Angst, dass sie rausgeschmissen werden, wenn sie so weitermachen, also haben die beiden Gutaussehenden den Typen mit der Sonnenbrille nach draußen eskortiert. Ich bin ihnen gefolgt, um zu sehen, was passiert.«
    »Und was ist passiert?« Ich fand, dass der Typ mit der Brille ein wenig nach Buddy Holly klang, den ich am Abend zuvor im Kevin St. James gesehen hatte.
    »Sie schrien den hässlichen Typen an, er hätte versprochen, mehr Susto zu besorgen. Das ist zumindest das Wesentliche, was ich von meinem Platz an der Tür aus verstehen konnte. Dann haben sie ihn ziemlich heftig zusammengeschlagen und auf ihn eingetreten. Es sah echt übel aus. Der Hässliche hat versucht, mit den Armen sein Gesicht zu schützen, trotzdem hat ihm einer gegen den Kopf getreten, bis seine Nase blutete.«
    Bubba warf ein: »Das machen die Biker bei mir zu Hause immer so, wenn sie einen aufmischen wollen. Wenn man jemanden tritt, hat man kein Blut an den Klamotten.«
    Ich nickte stumm zu Bubbas Beitrag, und Benny fuhr fort: »Die beiden Typen fluchten und beschimpften den Kerl auf dem Boden mit ›verdammtes Arschloch‹, ›dreckiger Bastard‹ und so weiter. Ich fürchtete schon, dass sie ihn tottreten würden, als plötzlich ein Taxi neben ihnen hielt. Die beiden hörten sofort auf, und als ein großer Mann mit einer Waffe in der Hand aus dem Taxi sprang, waren sie drauf und dran wegzulaufen. Doch der Mann befahl ihnen, keinen einzigen Muskel zu rühren, und so blieben sie, wo sie waren.
    Der Mann ist zu dem hässlichen Kerl gelaufen und hat ihn wie einen Sack Kartoffeln an einem Arm in das Taxi gezerrt. Ich sag euch, das Ganze ist so schnell über die Bühne gegangen, dass ich es kaum richtig mitbekommen habe. Dann ist der Typ mit der Waffe zu den beiden anderen gegangen. Ich hab’s nicht so genau gesehen, aber ich glaube, sie haben ihm Geld gegeben und er ihnen dafür irgendwas anderes.«
    »Okay, das ist zwar auf der einen Seite ziemlich brutal, andererseits klingt es aber wie ein ganz normales Drogengeschäft, das etwas aus dem Ruder gelaufen ist.« Die zweite Tasse Kaffee kam, und ich konzentrierte mich ganz darauf, sie zu trinken.
    »Tja, Süße, die Geschichte ist ja auch noch nicht zu

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