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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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Ehrlichkeit in allen Dingen das Beste ist.“
    Er warf Dean einen Blick zu. „Mein großer Bruder hat mir das beigebracht.“
    „Wissen Sie, Sie haben wahrscheinlich recht. Mein verstorbener Mann sagte immer, dass er diese Kekse liebt, aber persönlich fand ich das Rezept nie besonders gut.“
    Revas Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Dean hatte seinem kleinen Bruder beigebracht, immer ehrlich zu sein. Was würde er sagen, wenn er herausfand, wie viele Geheimnisse sie hatte, vor ihm und allen anderen?
    Dean öffnete die Tür zu seinem Zimmer und ließ Clint eintreten. Unten waren Reva und Miss Evelyn dabei, die Windeln zu wechseln. Offenbar waren sie ganz heiß auf diese Aufgabe, und Dean hatte ganz gewiss nicht vor, sich mit ihnen darum zu streiten.
    Außerdem wollte er einen Moment mit seinem kleinen Bruder allein sein.
    Die Schachtel stand in der Mitte des Raumes. Sie hatte die Größe eines mittleren Postpakets, und Dean betrachtete sie kopfschüttelnd.
    „Ich habe dich um einen einfachen Gefallen gebeten …“
    Clint zog ein Taschenmesser aus seiner Hose und öffnete das Paket. „Du hast nicht gesagt wie viele, welche Marke, oder ob du die einfachen oder die verspielten bevorzugst.“
    „Die verspielten?“
    Clint griff in die Schachtel und holte eine Handvoll heraus. Liebe Güte, sie war wirklich bis zum Rand mit Kondomen gefüllt. Einige in Silbertütchen, einige in Klarsichtfolie. „Mit Geschmack, bunt, mit Dingsbums …“
    „Dingsbums?“
    „Und diese hier leuchten im Dunkeln.“ Clint wackelte verheißungsvoll mit den Augenbrauen. „Ich glaube, davon behalte ich ein paar.“ Er steckte die Tütchen nonchalant in seine Tasche.
    „Ich sagte mit FedEx“, wiederholte Dean streng.
    Clint stand auf und betrachtete Dean aufmerksam. „Möchtest du mir vielleicht erklären, warum du deine Verhütungsmittel neuerdings geliefert haben willst?“
    Dean trat einen Schritt auf ihn zu und senkte die Stimme. Diese alten Häuser waren nicht gut schallisoliert. „Das ist hier eine Kleinstadt. Wenn ich in die Drogerie gehe und Kondome kaufe, weiß es am Abend ganz Somerset.“
    „Ja und? Das kann dir doch egal sein. Geht niemanden was an außer dir. Du bist schließlich erwachsen. Außerdem wirst du hier nicht hinziehen, oder?“
    „Nein.“
    „Also?“
    „Ich bin nicht um meinen Ruf besorgt.“
    „Oh.“ Clint schien ein Licht aufzugehen. „Jetzt hab ich’s. Sehr rücksichtsvoll von dir.“ Dann runzelte er die Stirn. „Aber warum bist du nicht einfach in die nächste Stadt gefahren und hast sie dort gekauft?“
    „Kein Auto“, antwortete Dean. „Lange Geschichte.“
    „Kein Auto?“, fragte Clint entsetzt. „Du sitzt hier fest? Das ist gruselig, Mann. Gibt’s hier Maisfelder? Kinder mit komischen, glänzenden Augen?“
    „Nein“, sagte Dean kurz angebunden. Er war nicht in der Stimmung für Clints manchmal weit hergeholten Humor.
    „Du bist hier bei einem Auftrag, richtig?“
    „Nicht mehr. Es hat als einer angefangen, aber im Moment bin ich offiziell im Urlaub.“ Die Grenze zwischen Dienst und Freizeit war im Moment allerdings mehr als verschwommen. Und das kam bei ihm sonst nie vor.
    Clint nickte. „Weißt du was? Ich lass dir meinen Wagen hier. Mary kann heute Abend vorbeikommen und mich und die Kinder abholen.“
    „Danke, aber das ist doch viel zu umständlich.“
    „Nach allem, was du für mich getan hast? Es macht wirklich keine Mühe, ehrlich. Außerdem schlafen die Jungs immer besonders gut nach einer langen Autofahrt.“ Wieder wackelte er anzüglich mit den Augenbrauen und kramte in der Schachtel. „Oh, welche mit Dingsbums. Darf ich?“
    „Bedien dich“, seufzte Dean. „Sieht so aus, als hätten wir mehr als genug.“
    Und dabei war er noch nicht mal sicher, dass er überhaupt eins brauchen würde.

9. KAPITEL
    Das kleine Baseballteam der Fünf- und Sechsjährigen war nicht in bester Form, und wenn sie gegen das Team der Nachbarstadt antraten, verloren sie meistens.
    Dennoch hatten sie ihren Spaß.
    Reva sah Cooper mit Begeisterung zu. Er gab alles und war mit Freude dabei, doch er war kein geborener Athlet.
    Na und? Manchmal war ihr Sohn so überschäumend fröhlich, dass es ihr vorkam, als stecke er sie mit seiner Lebenslust an. Auch jetzt blickte er zu ihr hinüber, winkte mit beiden Armen und grinste übers ganze Gesicht. Reva winkte zurück. Dann fiel ihr auf, dass Cooper gar nicht sie meinte, sondern Dean, der hinter ihr auftauchte.
    Es war ihr gelungen, ihm den

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