Traumfrau mit Geheimnis
sich um Cooper, war eine gute Mutter und erfolgreiche Geschäftsfrau. Und sie hatte keine Pläne für Samstagabend. Das wusste wahrscheinlich jeder in der Stadt, einschließlich des Sheriffs.
Dean blickte Andrews geradewegs in die Augen. Er hatte Verständnis für seine Gefühle, aber Reva hatte sich klar ausgedrückt. „Sie hat eine Verabredung mit mir“, sagte er gelassen.
Reva zuckte zusammen und wandte sich zu ihm um.
„Eine Verabredung“, wiederholte Andrews. Der Arme klang, als hätte ihm jemand die Luft rausgelassen.
Mit einem tiefen Atemzug drehte sich Reva wieder zum Sheriff um. „Ja, ich denke, man könnte es eine Verabredung nennen. Dean ist zum Essen mit Cooper und mir eingeladen.“
Sehr geschickt. Indem sie Cooper mit einschloss, entschärfte sie die Situation und hatte dennoch eine Entschuldigung für ihre Absage an den Sheriff.
„Ich verstehe“, sagte Andrews und stand auf. „Sinclair.“ Er stand über Dean gebeugt, das Gesicht ärgerlich verzogen. „Sie und ich sollten uns in absehbarer Zeit einmal ausführlich unterhalten.“
„Jederzeit“, antwortete Dean. „Wann immer es Ihnen passt.“
Reva blickte starr geradeaus, als sie sich zu dritt auf den Heimweg machten. Zu dritt. Das klang so natürlich, so richtig. Es war bereits dunkel, und die Bäume hüllten den Bürgersteig in dichte Schatten.
Cooper und Dean gingen hinter ihr und unterhielten sich über Baseball. Sie spürte deutlich Deans Ausstrahlung, doch nicht so deutlich wie in dem Moment, als er mit Sheriff Andrews aneinandergeraten war.
Ihr Magen verkrampfte sich. Sicherlich würde Dean verstehen, dass er nicht wirklich am Samstag zum Essen kommen konnte. Sie war dankbar für seine Improvisation, doch es war eine List gewesen, nichts weiter.
Ben Andrews war kein schlechter Kerl, aber leider unglaublich hartnäckig. Vielleicht würde er sie in Ruhe lassen, wenn er merkte, dass sie bereit war, mit anderen Männern auszugehen, aber eben nicht mit ihm. Zwar fiel es ihr nicht leicht, seine Gefühle zu verletzen, aber sie wollte auch nicht noch weitere drei Jahre damit verbringen, ihm regelmäßig eine Abfuhr zu erteilen.
„Mom“, sagte Cooper fröhlich und zupfte an ihrem Ärmel. „Mr Sinclair wird mir dieses Wochenende beibringen, wie ich einen Ball in der Luft fange!“
„Das weißt du doch schon.“
„Aber er kann mir helfen, noch besser zu werden. Er hat im Außenfeld gespielt, er weiß alles übers Fangen.“ Wie immer sprach Cooper ohne Punkt und Komma.
„Ich bin sicher, dass Mr Sinclair am Wochenende was anderes zu tun hat.“
Dean kam an ihre andere Seite. „Nicht wirklich“, sagte er.
Reva seufzte. Auf keinen Fall wollte sie Dean und Cooper im Garten Baseball üben sehen, wie ein Vater und Sohn es tun würden. Schon jetzt steckte sie viel zu tief in dieser Geschichte drin. Einer so unschuldigen Wochenendaktivität zuzuschauen würde wahrscheinlich schmerzen, weil es sie daran erinnerte, was sie ihrem Sohn nicht geben konnte. Aber wie konnte sie ihm diese Freude verderben?
Als sie sich dem Restaurant näherten, rannte Cooper voraus. Sie hatten beinahe Miss Evelyns Haus erreicht. Sicherlich würde sich Dean jetzt verabschieden und die Straße überqueren. Liebe Güte, sie bekam kaum genügend Luft, wenn er ihr so nahe war!
Aber Dean machte keine Anstalten, Gute Nacht zu sagen. Er beobachtete Cooper, der durch den Garten zum Gästehaus lief.
„Hat er seinen eigenen Schlüssel?“, fragte er.
„Die Küchentür ist nicht abgeschlossen.“
Dean griff nach ihrem Arm und blieb unvermittelt stehen. „Was?“
Sie hob den Kopf. „Ich hab doch gesagt, dass wir hier in Somerset die Türen offen lassen.“
„Das ist doch lächerlich. Wie kannst du wissen, dass dein Haus sicher ist, wenn du nicht abschließt?“
Erst, als sie stirnrunzelnd auf seine Hand blickte, mit der er sie noch immer festhielt, ließ er sie widerstrebend los. „Im Restaurant verriegele ich immer alle Türen, und das hat die Einbrecher auch nicht abgehalten.“
An seinem Kinn zuckte ein Muskel. „Du solltest vorsichtiger sein.“
„Wir sind hier nicht in Atlanta, sondern in Somerset. Jeder hier weiß, dass der Schlüssel unter der Matte liegt, wenn abgeschlossen ist.“
„Du hast den Schlüssel unter der Matte?“, fragte Dean entsetzt.
„Natürlich. Schau.“ Sie setzte sich wieder in Bewegung, und Dean blieb an ihrer Seite. „Wenn jemand wirklich in mein Haus einbrechen will, dann findet er einen Weg. Er schlägt ein
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