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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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akzeptieren, dass ich mir von niemandem den Hof machen lassen will?“ Sie betonte die altmodische Formulierung, die die alten Damen mit solcher Begeisterung verwendeten.
    „Weil es nicht normal ist“, konterte Frances.
    „Ich wünschte, ich hätte einen Mann“, seufzte Edna. „Ich vermisse es, abends mit jemandem zu reden, seit mein John nicht mehr ist.“
    „Ich vermisse den Sex“, gab Frances freimütig zu.
    „Na ja“, erwiderte Edna süffisant, „dein Billy war ja auch nie besonders redselig.“
    Die beiden Frauen lachten, und Reva zog sich unauffällig aus der Küche zurück.
    Ihre Belegschaft der älteren Generation hatte ihre Meinung über das Älterwerden grundlegend revidiert. Die Damen hatten ihren Spaß und genossen das Leben. Sicher, die üblichen Zipperlein machten auch ihnen zu schaffen, doch davon ließen sie sich die Lebensfreude nicht verderben.
    Ihre Meinung über Männer hatten jedoch auch sie nicht ändern können. Egal ob mit oder ohne Bauch, Reva hatte vom anderen Geschlecht die Nase voll. Sie brauchte keinen Mann, sie wollte keinen Mann, und deshalb hatte sie jeden Möchtegern-Romeo abblitzen lassen, der sich in den drei Jahren, die sie jetzt in Somerset wohnte, Chancen bei ihr ausgerechnet hatte.
    Sie lehnte sich im Flur an die Wand und wischte sich die Hände an der Schürze ab. Würden die Damen es jemals aufgeben, sie verkuppeln zu wollen? Ihr Leben gefiel ihr, wie es war. Sie hatte eine Bleibe gefunden, war zufrieden. Für nichts in der Welt hätte sie das eingetauscht. Bei ihrem schrecklichen Pech mit Männern ließ sie lieber ganz die Finger von ihnen. Eine Beziehung würde nur alles durcheinanderbringen, und an die große Liebe glaubte sie sowieso nicht. Das eine Mal, als sie darauf reingefallen war, hatte es eine Katastrophe gegeben, und sie hatte Jahre gebraucht, darüber hinwegzukommen.
    Nein, nie wieder. Auf keinen Fall.
    Edna und Frances waren noch immer dabei, ihre Vermutungen über die Männer im gegenüberliegenden Haus auszutauschen, als Reva wieder die Küche betrat, und kamen dabei auf immer abstrusere Ideen. So langsam fingen die beiden Untermieter an, ihr wirklich leidzutun.
    Die neueste Entwicklung gefiel Dean gar nicht.
    Schon vor zwölf waren die ersten Autos eingetroffen und hatten am Straßenrand und auf dem Schotterparkplatz des Restaurants geparkt.
    Miss Reva’s war beliebter, als er vermutet hatte.
    Die Gäste spazierten im Garten herum, bewunderten die Blumen, saßen auf der großen Veranda in der Sonne. Und es kamen immer mehr.
    Mittlerweile war der Parkplatz seitlich vom Haus kaum noch einzusehen. Eddie Pinchon konnte leicht bis zur Seitentür vorfahren, ohne dass Dean ihn überhaupt bemerkte.
    Als die Gästeschar um Viertel vor eins immer noch wuchs, traf Dean eine Entscheidung. Er griff nach seinem Jackett, das über der Stuhllehne hing, und zog es über. Die anderen Gäste waren weniger formell gekleidet, und er würde in der Gruppe auffallen, aber es war die einzige Möglichkeit, die Waffe zu verbergen, die er im Schulterhalfter trug.
    Zügig ging er die Treppen hinunter. Als er gerade die Haustür erreicht hatte, fing ihn seine Hauswirtin, Mrs Evelyn Fister, geschickt ab. Er musste scharf bremsen, um sie nicht über den Haufen zu rennen.
    „Mr Sinclair“, sagte sie im Plauderton. „Wo wollen Sie denn heute Nachmittag hin?“
    „Ich dachte, ich gehe einen Happen essen“, antwortete er und versuchte, an ihr vorbeizukommen.
    Doch sie war schneller, als er ihr zugetraut hätte, und versperrte ihm den Weg. „Meine Vorratsschränke sind gut gefüllt. Wenn Sie etwas nicht finden sollten …“
    „Ich hatte vor, auswärts zu essen“, unterbrach er sie.
    Sie legte den Kopf schräg. „Aber wo? Es gibt nur eine Bäckerei in der Stadt, sie gehört Louella Vine. Auf dem Schild steht Somerset Bäckerei und Delikatessen , aber jeder nennt es nur Louella’s . Sie ist eine ganz passable Köchin, aber sie hat nur Kuchen und Sandwiches. Um was Ordentliches zu bekommen, müssten Sie ganz bis zum Einkaufszentrum an der Autobahn fahren.“
    „Was ist denn mit dem Restaurant gegenüber?“, fragte er. Servierte Reva Macklin nichts, was von den Stadtbewohnern als ordentlich angesehen wurde?
    Die Hauswirtin lachte. „Lieber Junge, bei Miss Reva’s können Sie nicht einfach so reinschneien. Da müssen Sie reservieren. Im Augenblick könnten Sie vielleicht einen Tisch für nächste Woche bekommen. Im Sommer und Herbst, wenn die Touristen in der Stadt sind,

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