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Traumgespraeche

Titel: Traumgespraeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Salhab , Bianca Jaeger
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Träume wachsen mit
    Die Träume von Kindern verändern sich parallel zur ihrer geistigen Entwicklung. Kleine Kinder haben noch ganz kurze Träume, die schnell erzählt sind - wie kurze Statements: »Eine Schnecke war in der Küche.« Je älter die Kinder werden, desto größer wird der Spannungsbogen und aus kurzen Eindrücken werden Geschichten. Inge Strauch meint: »Erst wenn Kinder sich im Wachen Geschichten ausdenken können, sind sie auch in der Lage, ein handlungsbezogenes Traumgeschehen zu schaffen, und erst wenn sie ein Bild von sich selbst haben, können sie im Traum eine aktive Rolle übernehmen.« 6 Wie sich Träume von Kindern verändern, zeigt sich sehr schön an der Rolle des Ichs im Traum. Mit circa 3 Jahren ist das Traum-Ich noch sehr zurückhaltend, beobachtet
lediglich und ist manchmal auch gar nicht in die Traumerzählung mit einbezogen. So träumt die 3-jährige Karin:
    Da war ein Schwein -
es ist im Schrank versteckt
    Mit zunehmendem Alter wird das Traum-Ich parallel zur geistigen Entwicklung mehr und mehr Teil des Traumgeschehens. Es nimmt die Traumwelt über die Sinne wahr, es hört und sieht und spürt seinen Körper. Das Erlebte wird von Gefühlen begleitet, es sind vorherrschend negative Gefühle.
    Â 
    Frederik (5 Jahre alt) träumt:
    Ich war im Gefängnis und
keiner konnte mir helfen.
    Später sind die Kinder auch aktiver, greifen also selbst ins Traumgeschehen ein.
    Â 
    Tatjana (7 Jahre alt) träumt:
    Ich war im Wald, da war ein Tier, ich konnte es nicht sehen. Vor dem musste ich mich verstecken, dann bin ich davongerannt.
    Ã„ltere Kinder machen sich mehr Gedanken zum Geschehen. Einfache Gedanken, die auf den Augenblick bezogen sind. Dann sprechen Kinder auch häufiger in
Träumen und entwickeln Beziehungen zu den Traumfiguren.
    Dies wird schließlich in der Pubertät sehr deutlich. Mädchen träumen nun bevorzugt von Freundinnen und Jungen von gleichaltrigen Freunden. Jungs möchten sich zunehmend selbst behaupten, durchsetzen und sind streitlustig. Deswegen sind ihre Träume in diesem Entwicklungsabschnitt verstärkt von aggressiven Themen durchsetzt. Mädchen hingegen pflegen eher wohlwollende und positive Beziehungen zu ihren Traumfiguren. Mit dem Jugendalter ähneln Träume dann mehr und mehr denen Erwachsener. Sie werden dann insgesamt komplexer. Natürlich bleiben die Inhalte immer noch auf die kindliche bzw. jugendliche Erfahrungswelt beschränkt. Das ist in jedem Alter so, denn Träume sind Ausdruck der jeweiligen Lebenswelt und wie diese erfahren wird. Deswegen ist es ganz selbstverständlich, dass Kinder mehr von Spielsachen, ihrer Familie, von Tieren, dem Kindergarten, vom Urlaub, der Schule, der Gruppe der Gleichaltrigen, aber auch sehr häufig von ihren Erfahrungen beim Fernsehschauen oder Computerspielen träumen:
    Ich hab geträumt, der Papa hätte beim Fernsehschauen ein Ballerspiel gespielt. Dann sind die Soldaten aus dem Fernseher herausgestiegen und haben Papa mitgenommen, ich konnte ihm nicht mehr helfen.
    Die meisten Träume der Kinder sind weitaus skurriler und symbolträchtiger als die Träume ihrer Eltern.

    Sie ähneln in der Tat - gerade bei den Kleineren - mehr den Märchen als der realen Alltagserfahrung, und sie träumen viel öfter von Tieren als von Menschen. In den Traumerlebnissen der Kleinen spiegeln sich deren Ängste und Wünsche auch wesentlich unverhüllter als bei den Großen. Die Traumforscherin Inge Strauch hat entdeckt, dass Kinder sich in den Träumen, in denen die Traumfiguren sehr unfreundlich miteinander umgehen, auch viel häufiger als Opfer denn als Täter erleben. Die Erwachsenen sind in ihren Träumen hingegen öfter Täter als Opfer. Vielleicht ist diese Ohnmacht und Hilflosigkeit der Grund, weshalb Kinder mehr Alpträume haben als Erwachsene.

Projektion
    Â»In einem Traum schaut die Umgebung anders aus als in Wirklichkeit und die Leute, die man kennt auch. Bei Menschen weiß man meistens, dass es der ist (den man vom Wachen her kennt), obwohl er gar keine Ähnlichkeit hat. So als würde er in ihm drinnen stecken.« (Anna, 13 Jahre alt)
    Kinder können sich leicht mit den Figuren in ihren Bilderbüchern identifizieren. Wenn wir Kinder die Bildergeschichten selbst erzählen lassen, dann lässt sich gut erkennen, dass sich hinter dem Helden in der

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