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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Korbel
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tropisches Paradies.”
    “Und ich habe auf der Highschool so viel Geld für Ansteckbuketts ausgegeben.”
    “Du hast deinen Highschool-Dates Orchideen gekauft?”, fragte sie erstaunt.
    “Nein, meine Mum.”
    Sie schwiegen beide einen Moment.
    “Anscheinend kehrt mein Gedächtnis allmählich zurück”, sagte er und dachte an die traurigen Augen seiner Mutter, ihre schäbigen Kleider. Er ahnte, dass sie irgendwo gelebt hatten, wo es Berge gab, und fragte sich, wieso er die Berge dann nicht ausstehen konnte.
    “Du hast gesagt, ich hätte viel Geld?”
    “Ja.”
    Er nickte. “Dann werde ich dieses Tal kaufen, sobald ich zurück bin, und es besuchen.”
    “Besuchen, wie? Willst du nicht gleich bleiben?”, neckte Lilly ihn.
    Erneut verspürte er eine drängende Ungeduld. “Nein, ich muss unbedingt nach Hause. Ich kann nicht bleiben. Aber ich werde zurückkommen und die Insel besuchen, wenn ich das Tal kaufe. Einverstanden? “
    Sie lachte leise. “Das geht nicht.”
    “Wieso nicht? Bedeutet es etwa nichts mehr, ein weltberühmter Filmstar zu sein?”
    “Nicht, wenn nicht mindestens zwei deiner Großeltern Hawaiianer sind. Dieser Teil von Molokai ist durch den King Trust geschützt. Nur Menschen mit einheimischen Vorfahren können hier Land erwerben.”
    “Na schön, dann kaufe ich es für dich.”
    “Danke, es gehört mir schon. Oder genauer gesagt, meiner Familie. Zumindest ein Stückchen, doch es ist genug.”
    “Genug? Wie viel ist genug?”
    “Ein kleines Stück Heimat, das noch nicht von Fremden gestohlen wurde.”
    “He, ich bin reich. Ich kaufe dir den Rest zurück.”
    “Danke, Ethan, sehr nett.”
    Er grinste. “Gern geschehen. Wo ist dein Zuhause?”
    “Das habe ich dir doch schon erzählt. Es ist hier.”
    “Aber sagtest du nicht, du seist auf dem Heimweg von hier gewesen, als du mich entdeckt hast?”
    “Ach so. Also, ich lebe auf Oahu.”
    “Es gefällt dir dort nicht so wie hier, habe ich recht?”
    “Natürlich gefällt es mir dort. Wie kommst du darauf?”
    “Ich kann es an deiner Stimme hören, Lilly.”
    “Meine Familie lebt auf Oahu. Mein Job ist dort. Also lebe ich auch da.”
    “Aber wenn du könntest, würdest du hier leben.”
    Sie zögerte einen Moment, und als sie antwortete, klang es wie ein Seufzen. “Ja.”
    “Nur gibt es nicht viele Bibliotheken auf Molokai, was?”
    “Auf Oahu auch nicht.”
    “Wieso bleibst du dann dort?”, wollte er wissen. “Du könntest überallhin gehen.”
    “Ich will aber nicht weggehen.”
    “Hast du die Hawaii-Inseln noch nie verlassen?”
    “Doch. Aber nach einer Weile kriegte ich Heimweh und bin wieder zurückgekommen.”
    “Das ist alles?”
    “Ja.”
    “Die Welt ist groß”, meinte er. “Es gibt so viele Orte, wo man sich wohl fühlen kann.”
    Sie zuckte die Schultern. “Dann bin ich wohl ein bisschen seltsam, weil mich andere Orte nicht reizen. Ich bin hier glücklich.”
    Darauf fiel Ethan keine Erwiderung ein. Er hatte eine Nacht lang im Regen am Strand gelegen, und sogar trotz der Berge fühlte er sich mit diesem Ort verbunden. Ein tiefer Friede überkam ihn, der fast stärker war als der Drang aufzustehen.
    Aber er musste weg. Nach Hause, wo immer das war, weil jemand ihn brauchte.
    Seine Frau? Dulcy, deren Name nichts in ihm auslöste?
    Er wusste es nicht. Er glaubte nicht, dass es so war, aber das hatte momentan wohl nicht allzu viel zu bedeuten.
    Da er keine Antworten hatte, lag er einfach neben Lilly, die allerdings etwas in ihm auslöste, und genoss ihr Schweigen, ihre Wärme und die Weichheit ihres jungen, biegsamen Körpers.
    “Ethan?”
    “Hm?”
    “Tut dir auch alles weh?”
    Er lachte in sich hinein. “Wenn du mit wehtun meinst, dass ich mich nicht bewegen kann, ohne wie ein kleines Mädchen aufzuschreien, dann tut mir auch alles weh.”
    Sie drehte sich so schnell um, dass er tatsächlich fast aufgeschrien hätte.
    “Okay”, sagte er und zuckte zusammen. “Tut mir leid. Das war nicht politisch korrekt. Ich meinte, wie …”
    Doch sie achtete gar nicht auf seine Worte. “Mein Gott, Ethan …”
    Er brachte ein lässiges Grinsen zustande. “Habe ich dir schon erzählt, dass ich jetzt nur noch mit einem Auge sehen kann?”
    Es half nichts. “Dein Gesicht!”, stieß sie hervor.
    Sie berührte seine Wangen, und Ethan tat es mit einem Lachen ab. In Wahrheit hätte er sie jedoch gern geküsst, sie berührt und in ihren Armen herausgefunden, wer er war.
    “Schon gut, Lilly. Ich habe einen Schlag

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