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Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise

Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise

Titel: Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Reishofer
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Uhrturm wurde nach dem Erdbeben von 1693 auf den Resten eines mittelalterlichen Turmes des Schlosses erbaut. Die mechanische Uhr, die auf Gegengewichten basiert, wird noch heute täglich kontrolliert und erneut in Gang gebracht.
    Die Necropoli Quartiriccio im Stadtzentrum ist eine Totenstadt aus dem Jahr 2200 v.Chr., die Gräber waren wie Grotten in den Felsen gegraben worden.
    Der Großteil der historischen Monumente der Stadt ist im spätbarocken Stil (Tardo Barocco) erbaut. Modica ist, so wie Ragusa, eine der Barockstädte des „Val di Noto“ , das Weltkulturerbe der UNESCO ist.
     
    Auch Modic a, so wie Ragusa , hat seinen dem Heiligen Georg geweihten Dom. Es besteht zwischen den beiden Städten eine Art Rivalität, welcher wohl schöner ist. Die UNESCO hat den Duomo di San Giorgio di Modica als das Symbol des Sizilianischen Barocks und somit Kulturgut eingestuft.
    Urkunden der Pfarre belegen die Existenz einer Kirche am Standort des Doms bereits im Jahr 1150. Doch Modica wurde in den Jahren 1542, 1613 und vor allem 1693, wie das gesamte Val di Noto , immer wieder von Erdbeben schwer beschädigt. Die Kirche San Giorgo wurde im Jahr 1630 zur Stiftskirche erhoben.
    Nach den Plänen des Franziskanermönchs Frate Marcello D’Amico aus Palermo wurde 1643 mit dem Bau des heutigen Doms begonnen, dessen Position an die Trinità die M onti in Rom erinnert. Die beeindruckende Fassade mit Glockenturmurm, die in vielen Details der Hofkirche von Dresden ähnelt, wurde ab 1702 errichtet und von Gaetano Chiaveri 1753 vollendet. Erst 1842 erhielt die Turmspitze das krönende Kreuz aus Eisen.
    Das Innere des Doms besteht aus fünf Ki rchenschiffen. 22 Säulen mit korinthischen Kapitellen sind nur ein Teil der wundervollen Kunstwerke der Kirche. Die Maler Filippo Paladini, Girolamo Alibrandi (“Raffaello di Sicilia”) und Bernardino Nigro schufen zwischen dem XVI. Und XVII. Jahrhundert Fresken unschätzbaren Wertes.
     
    Modica ist reich an kirchlicher Architektur: Chiesa Santa Maria del Gesù , mit dem 2010 renovierten Chiostro (Kreuzgang), Duomo di San Pietro, Chiesa di San Giovanni Evangelista, Convento e Chiesa del Carmine, Chiesa di San Domenico und das Kapuzinerkloster Convento dei Cappuccini mit der Chiesa di San Francesco .
    Der Schriftsteller Salvatore Quasimodo , Nobelpreis für Literatur 1959, stammte aus Modica . Sein Geburtshaus ist heute ein Museum und kann besichtigt werden.
    Palazzo Polara , links vom Dom, Palazzo Napolino-Tommasi Rosso , hinter dem Dom, und der Palazzo degli Studi , ehemals Jesuitenkloster und heute klassisches Gymnasium, sind weitere Beispiele barocker Baukunst.
    Die Pinakothek im Palazzo Grimaldi , reich an Bildern aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts, und das bezaubernde kleine Teatro Garibaldi sind auch einen Besuch wert.
     
    Doch nicht nur Liebhaber des Barocks kommen in Modica auf ihre Kosten, sondern auch Naschkatzen. Hier wird Schokolade nach einem antiken aztekischen Rezept hergestellt, wie ein Dokument aus dem Jahr 1746, als Sizilien noch unter spanischer Herrschaft stand.
    Die Herstellung erfolgt ohne Erhitzen , es wird kein pflanzliches Fett hinzugefügt, schmilzt nicht in den Händen und die Bestandteile, Kakao, Zucker und Gewürze sind einzeln wahrnehmbar. In den antiken Rezepten wird mit Zimt oder Vanille gewürzt. Doch in Modica konnte man, schon Jahrzehnte bevor der Film „Chocolat“ gedreht wurde, Schokolade mit Peperoncino (Chili-Paprika) oder Zenzero (Ingwer) kaufen.
    Cioccolato Modicano hat einen Kakaoanteil von mindestens 65% und maximal 90% und wird von zwanzig Betrieben handwerklich hergestellt. Ein Konsorzium schützt Herstellungsverfahren, Rezeptur und Herkunft dieses exzellenten Produkts.
    Eine der ältesten Schokolademanufakturen von Modica , gegründet 1880, ist bis heute im gleichen antiken Geschäftslokal untergebracht, das einer Drogerie des XIX. Jahrhunderts gleicht. Die Antica Dolceria Bonajuto in Corso Umberto I. n° 159 stellt aber nicht nur Schokolade her, sondern auch traditionelles Gebäck, wie ‘Mpanatigghi , nach altem spanischem Rezept mit einer Farce aus Schokolade und Fleisch gefüllt und Nucatoli , mit Mandeln, Feigen, Honig und Quittenmarmelade gefüllt. Wer schon vor der Anreise in Süßem schwelgen will, findet Informationen (auch englisch) im Web www.bonajuto.it .
     
Cava D’Ispica : Stadt der Grotten
    An der S.S.115 zwischen Modica und Ispica liegt diese Schlucht, ein 13 Kilometer langes Tal, bis 1935 bewohnt und als

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