Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise
(eigentlich: Insigne collegiata di San Giorgio ) in Ragusa Ibla, wurde durch das Erdbeben 1693 fast komplett zerstört. Von der ehemaligen Kirche aus dem XII. Jahrhundert, die einen hundert Meter hohen Turm, den höchsten Europas, hatte blieb nur das Portal, herausragendes Beispiel gotisch-katalanischer Kunst.
Der erste Stein für den heutigen Dom wu rde 1739 gelegt, die Kirche jedoch erst im Jahr 1775 mit der Einrichtung der Glocken beendet. Die Kirche ist über eine Freitreppe erreichbar, das Portal mit einem zwiebelförmigen Giebel mit Glockenturm gekrönt. Die Fassade wird von mehreren Säulen und den Statuen der Heiligen San Giorgo, San Giacomo, San Pietro und San Paolo geziert.
Die Arme des Innenraumes mit Grundriss eines lateinischen Kreuzes, werden von halbrunden Apsiden begrenzt. Die drei Kirchenschiffe sind von zehn robusten Steinsäulen getrennt, die neoklassische Kuppel ruht auf einer doppelten Säulenreihe. Oberhalb des Chors im linken Seitenschiff ist die Orgel Organum maximus Serassi Op. 833 untergebracht, die 3368 Pfeifen ein dreigiebeliger Formation angeordnet.
Sehenswert sind im Ortsgebiet auch der Glockenturm der Chiesa di Santa Maria dell’Itria , die Chiesa San Giuseppe, Palazzo Cosentini und der Circolo di Conversazione . Dieser, am Domplatz gelegen, wurde 1850 im neoklassizistischen Stil von den Adeligen der Stadt errichtet. Man kann auch das Innere besichtigen, einen roten Salon mit vier großen Spiegeln, in dem man sich zum Lesen und Spielen traf.
Ragusa wird auch „Stadt der Brücken“ genannt, da die tiefen Taleinschnitte zwischen den Stadtteilen deren Verbindung ohne Brücken nicht ermöglichten.
Der Ponte Vecchio über der Vallata Santa Domenica wurde in römischem Baustil 1843 errichtet. Der Ponte Nuovo aus dem Jahr 1937 ist 132 Meter lang und zehn Meter breit, wird auch Ponte di Via Roma genannt. 1964 wurde noch der Ponte Papa Giovanni XXIII. Errichtet, um die Stadtteile Carmine und Cappuccini zu verbinden.
Unter den Einwohnern der Provinz waren ehemals viele Großgrundbesitzer, der Lan dadel bestimmte, und beeinflusst bis heute, das wirtschaftliche Wachstum und den Reichtum von Ragusa . Daher wurde und wird das Ragusano als „Insel auf der Insel“ bezeichnet.
In der Stadt werden Wirtschaft und Indus trie der Provinz verwaltet, die Landschaft rund um die Stadt hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt.
Es werden vor allem Getreide, Johanni sbrotbäume, Oliven und Wein angebaut, in Treibhäusern ganzjährig Auberginen, Zucchini, Tomaten und Blumen. Die Provinz ist auch für die intensive Holzwirtschaft bekannt, aber auch die Aufzucht der autochthonen Rinder der Razza Modicana , deren Milch als solche vermarktet und zu weiteren Produkten verarbeitet wird. Der Caciocavallo Ragusano DOP ist ein birnenförmiger Hartkäse, der ausschließlich hier erzeugt wird.
Ragusa liegt an der Staatsstraße S.S.115, die Autofahrer in südöstlicher Richtung zuerst nach Modica führt. Die Straße überwindet das Tal des Flusses Irminio über die 180 Meter hohe und fast einen Kilometer lange Brücke Ponte Costanzo, die 1984 fertiggestellt wurde und damals die höchste Brücke Europas war.
Modica: Eleganz, Barock und Schokolade
Modica ist die eleganteste Stadt Siziliens, vielleicht ganz Süditaliens. Gegen Abend trifft man gut gekleidete Bewohner im Zentrum, wo sie einen Aperitif in einer der Bars nehmen oder auf dem Weg zu einer der vielen kulturellen Veranstaltungen der Stadt sind.
Hier ließen die Einwohner, die heute mehr als 50.000 sind, noch bis in die 70er-Jahre ihre Häuser und abgestellten Autos unverschlo ssen. Einbrüche und Diebstahl waren so gut wie unbekannt und das Vertrauen in den Nächsten oberstes Gebot. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat auch hier, durch die Immigranten und den zunehmenden Einfluss der Massenmedien, Mikrokriminalität Fuß gefasst. Doch in Modica fühlt man sich immer noch wie im sprichwörtlichen siebten Himmel.
Im seit der Urgeschichte besiedelten Gebiet des antiken Stadtzentrums gibt es ungefähr 700 Grotten, die früher bewohnt waren, und heute teilweise in die bestehenden Wohnbauten strukturell integriert sind.
Das Castello dei Conti mit dem Uhrturm überragt auf seinem Felsen das Stadtzentrum, war jahrhundertelang politischer und administrativer Sitz der Contea di Modica . Drei von vier Seiten sind überhängende Felsen, was die erste Besiedlung des fast uneinnehmbaren Felsens bereits im XXII. Jahrhundert v.Chr. erklärt.
Der
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