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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Gefühl im Magen und zitternden Beinen folgte sie ihm hinüber ins Büro ihres Chefs.
Nachdem er sie kurz begrüßt hatte, bedeutete er ihnen Platz zu nehmen, und Sam war froh, sich setzen zu können, sie war sich nicht sicher, wie lange ihre wackeligen Knie sie noch tragen würden.
»Mark, Mr. Webber, leider wird das keine ganz angenehme Unterhaltung«, eröffnete Thomson das Gespräch. »Ich will auch nicht lange um den heißen Brei herumreden. Um es vorwegzuschicken, es geht mich nichts an, was Sie in ihrer Freizeit machen, und ich interessiere mich auch nicht für Ihre«, er räusperte sich kurz, »sexuellen Vorlieben. Was mich allerdings interessiert, ist ein reibungsloser Betriebsablauf, und den möchte ich nicht gestört sehen, indem hier während der Arbeitszeit irgendwelche Schmusereien stattfinden.«
Samantha, die die ganze Zeit verlegen auf den Boden gestarrt hatte, zuckte zusammen.
»Aber wir haben doch gar nicht …«, platzte sie heraus, wütend über Doreens offensichtlich verfälschte Darstellung der Situation.
Warren Thompson machte eine schroffe Handbewegung und sie schwieg betreten.
»Ich möchte Sie also bitten, ihre zwischenmenschlichen Aktivitäten in Ihre Freizeit zu verlegen, und ich hoffe, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt, sonst sehe ich mich leider gezwungen, Konsequenzen zu ziehen.«
Durchdringend schaute er zuerst Mark an, dann Sam.
»Darf ich etwas dazu sagen?«, bat Mark ruhig, und Thomson nickte. »Zunächst möchte ich betonen, dass Mr. Webber an der ganzen Situation völlig schuldlos ist«, begann er, und Sam zuckte zusammen.
Es hörte sich beinahe so an, als hätte Mark die Absicht, ein wie auch immer geartetes Geständnis abzulegen, und unwillkürlich hielt sie die Luft an.
»Ich habe ihn gebeten, mir einen Aktenordner aus dem oberen Schrankfach zu holen. Da die kleine Trittleiter nicht im Büro war, hat er sich einen der Bürostühle genommen, und wäre beinahe gestürzt. Ich habe ihn lediglich festgehalten, bevor er sich verletzt hätte, das war alles – nicht mehr und nicht weniger«, erklärte Mark völlig gelassen, doch Sam bemerkte, dass er nervös seine Finger hin und her knotete.
Thomson rieb sich das Kinn, man sah ihm an, dass er nicht völlig überzeugt war, von dem was Mark ihm da erzählte.
»Aber warum kommt Mrs. Snyder dann zu mir, und erzählt mir, sie hätte Sie beide engumschlungen im Büro vorgefunden?«, fragte er zweifelnd, »So etwas saugt man sich doch nicht einfach aus den Fingern.«
Mark zögerte einen Moment. »Ich nehme an, dass sie die Situation missverstanden hat, so etwas kann ja mal passieren«, sagte er dann ruhig. »Ihnen dürfte ja nur allzu bekannt sein, dass Doreen in der Vergangenheit schon des Öfteren Dinge falsch interpretiert hat, vielleicht sollte sie sich ein wenig mehr auf ihre Arbeit konzentrieren.«
Einen Augenblick herrschte ein angespanntes Schweigen im Raum, und Sam fragte sich, wie ihr Chef jetzt mit dieser doch sehr offensichtlichen Anspielung umgehen würde.
»Gut Mark, Sie wissen, dass ich Sie als Mitarbeiter sehr schätze, und deswegen möchte ich aus der ganzen Sache jetzt auch kein größeres Drama machen. Ich akzeptiere Ihre Erklärung, und es tut mir leid, dass ich zunächst einen anderen Eindruck von der Sachlage hatte. Ich denke, ich werde mich noch einmal mit Mrs. Snyder unterhalten müssen.«
Er wandte sich an Sam. »Natürlich gilt diese Entschuldigung auch Ihnen, ich hoffe, Sie werden sich trotzdem weiterhin wohlfühlen bei uns.«
»Ja, sicher«, murmelte Sam, und als Thomson ihnen signalisierte, dass das Gespräch beendet war, sprang sie erleichtert auf und ging hinaus.
Draußen auf dem Gang blieb sie stehen, und wartete, bis Mark ihr gefolgt war.
»Danke, dass du mich in Schutz genommen hast«, sagte sie leise, nachdem er die Tür zu Thomsons Büro geschlossen hatte.
»Schon gut, ich habe nur die Wahrheit gesagt.«
Sam nahm all ihren Mut zusammen. »Mark … ich … vielleicht sollten wir uns mal unterhalten«, stammelte sie hilflos.
»Das ist nicht nötig, lass die Sache einfach auf sich beruhen«, wehrte er ab, »Und jetzt sollten wir weiter arbeiten, wir haben noch eine Menge zu tun.«
     
    Die zwei Tage bis zum Wochenende verliefen äußerst hektisch, sodass Sam kaum eine Sekunde Zeit hatte, über Mark oder das Geschehene nachzudenken.
Nachdem der Raumplan fertig war, verlegten sie eine Unmenge von Kabeln, organisierten Transportmittel, mit denen die schweren Schränke in die neuen Räume geschafft werden

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