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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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auf den Zahn«, erklärte Janet grinsend.
»Was genau hast du gemacht?«, fragte Sam tonlos in Erwartung der nächsten Katastrophe.
»Nichts Schlimmes, ich habe Daniel angerufen und ein bisschen ausgequetscht.«
»Daniel … angerufen …«, wiederholte Samantha fassungslos. »Sag mal bist du noch ganz dicht? Wenn er das Mark erzählt, bin ich geliefert.«
»Hältst du mich für blöd? Natürlich habe ich ihn nicht unter meinem Namen angerufen«, erzählte Janet kichernd. »Du hattest doch irgendwann mal erwähnt, dass die beiden seit ihrer Schulzeit befreundet sind, also habe ich mich als alte Klassenkameradin ausgegeben, und ihn ein bisschen ausgehorcht. Ein paar geschickte Fragen, wie ‚Hast du eigentlich noch Kontakt zu Mark?‘, ‚Was macht er denn so?‘ und ‚Wie hieß doch gleich die Kleine, mit der er damals zusammen war?‘, und schon habe ich erfahren, was ich wissen wollte.«
Sam war einer Ohnmacht nahe, sie wusste nicht, was sie angesichts Janets Unverfrorenheit sagen sollte.
»Du bist verrückt, das kann er dir doch nie und nimmer abgekauft haben«, sagte sie ungläubig.
Janet schmunzelte. »Doch hat er, innerhalb weniger Sekunden hatte ich fünf Namen von Mädchen oder Frauen, mit denen Mark während der Oberstufe und des Studiums was am Laufen hatte.«
Als Sam sie nur schweigend anstarrte, fügte sie hinzu: »Dir ist doch wohl klar, was das bedeutet, oder? Entweder ist Mark überhaupt nicht schwul, oder er war es zumindest bis vor einer Weile noch nicht. Es kann natürlich auch sein, dass er sowohl auf Männer als auch auf Frauen steht, das ist ja auch nicht so ungewöhnlich.«
Allmählich kam Sam wieder zu sich.
»Und was nützt mir das? Gar nichts. Ich kann ja wohl schlecht einfach zu ihm spazieren und ihn fragen, ob er lieber Männer oder Frauen mag.«
»Das vielleicht nicht, aber wenn du noch ein bisschen Geduld hast, findest du es vielleicht auch so heraus – allerdings wird das nicht funktionieren, wenn du jetzt alles hinwirfst.«
»Janet, das ist doch Wahnsinn. Ich reite mich da immer weiter in den Sumpf, es ist doch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bombe explodiert«, erwiderte Sam unglücklich. »Und spätestens, wenn er erfährt, dass ich ihm die ganze Zeit etwas vorgemacht habe, ist sowieso alles vorbei.«
»Hast du ihn gern oder nicht?«
»Ja, habe ich, aber …«
»Kein aber«, unterbrach Janet sie energisch, »reiß dich zusammen und kämpfe um ihn – falls du wirklich deinen Job verlieren solltest, kannst du mit ein bisschen Glück vielleicht wenigstens Mark für dich gewinnen.«
     
    Bis spät in die Nacht saßen die beiden Freundinnen noch zusammen, und diskutierten das Für und Wider, bis Samantha schließlich irgendwann total übermüdet und zermürbt nach Hause fuhr.
Es dauerte lange, bis sie einschlafen konnte, immer und immer wieder überlegte sie, ob sie Janets Rat befolgen und weitermachen sollte. Es gab so viele Gründe, die dagegen sprachen, aber es gab auch ein paar gute Gründe dafür. Der Spaß, den sie an ihrer Arbeit hatte, war einer davon, obwohl das allerdings inzwischen in den Hintergrund gerückt war.
Ihre Gefühle für Mark wogen da schon wesentlich schwerer, und als sie an seine Hände dachte, die sie noch am Nachmittag so fest und warm auf ihrer Taille gespürt hatte, fiel ihr die Entscheidung plötzlich gar nicht mehr so schwer.
     

Kapitel 22
    B ereits am nächsten Morgen wurde Samanthas Entschlossenheit auf eine harte Probe gestellt. Als sie ins Büro kam, saß Mark bereits an seinem Schreibtisch und brütete über den Raumplänen.
»Guten Morgen«, grüßte sie ihn verlegen, und rechnete insgeheim damit, dass er sich nach der Szene von gestern wieder genauso abweisend verhalten würde wie nach dem Zwischenfall im Hotel.
Doch er benahm sich völlig normal, bat sie wieder neben sich und beriet sich mit ihr weiter über die Aufstellung der Geräte. Überrascht fragte sie sich, ob sie sich diesen kurzen Moment der Nähe zwischen ihnen am Tag zuvor vielleicht nur eingebildet hatte.
Bevor sie sich lange darüber Gedanken machen konnte, klingelte Marks Telefon. Er nahm den Hörer ab, lauschte einen Moment, gab dann ein kurzes »In Ordnung« von sich und legte wieder auf.
»Wir sollen zu Thomson ins Büro kommen«, erklärte er mit ernstem Gesicht, und Sam war sofort klar, warum der Abteilungsleiter sie sprechen wollte.
»Mark …«, begann sie unglücklich, doch er winkte ab.
»Keine Angst, ich regele das schon«, sagte er grimmig, und mit einem flauen

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