Traumjob - Liebe inclusive
wappnete sich innerlich gegen die unschöne Auseinandersetzung, die jetzt wahrscheinlich folgen würde, doch Doreen schwieg und verkroch sich lediglich zutiefst beleidigt in die andere Ecke ihres Sitzes.
Glücklicherweise dauerte es nicht mehr allzu lange, bis der Film zu Ende war, doch Sam bekam nicht mehr viel mit, sie war zu sehr damit beschäftigt, Doreen im Auge zu behalten und zuckte bei jeder kleinsten Bewegung von ihr abwehrbereit zusammen.
Der Abspann begann, das Licht ging wieder an, und Sam versuchte, so schnell wie möglich aus Doreens Reichweite zu gelangen.
Als sie draußen vor dem Eingang standen, schlugen die anderen vor, noch etwas trinken zu gehen, doch Sam lehnte ab. Sie verabschiedete sich von allen, ignorierte geflissentlich Doreens giftige Blicke, und stürmte dann fluchtartig davon, während sie sich schwor, nie wieder an einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Kollegen teilzunehmen.
Eine weitere Woche verging, und glücklicherweise schien Doreen sich wieder beruhigt zu haben. Sam hatte zunächst damit gerechnet, dass es weiteren Ärger geben würde, oder sie ihre Annäherungsversuche fortsetzen würde, doch anscheinend hatte sie endlich begriffen, dass ihre Mühe zwecklos war.
Zufrieden konzentrierte Sam sich auf ihre Arbeit, und als Mark sie eines Mittags fragte, ob sie Zeit hätte, am Wochenende zu arbeiten, sagte sie zu.
»Nächste Woche kommen schon wieder neue Server, und die Räume platzen jetzt schon aus allen Nähten«, erklärte er, »deswegen werden wir umziehen. Das geht allerdings nur am Wochenende, wenn niemand arbeitet.«
»Okay, kein Problem«, nickte sie.
»Es wird sicher ziemlich stressig werden, aber ein paar von den Jungs werden auch da sein, und wir kriegen das schon irgendwie hin.«
Er blätterte einen Moment in seinen Unterlagen, dann stand er auf. »Wir müssen vorher noch die Raumplanung machen, und wir sollten uns auch überlegen, was wir im Vorfeld schon vorbereiten können, umso schneller sind wir am Wochenende fertig.«
»In Ordnung«, stimmte sie zu, und folgte ihm nach draußen.
Zusammen gingen sie hinunter in den Keller und schauten sich die neuen Räume an, die am anderen Ende des Ganges lagen.
»Ich habe mir von der Hausverwaltung bereits die Raumpläne besorgt, wir sollten uns so schnell wie möglich Gedanken machen, was wo aufgestellt werden soll, sonst haben wir am Wochenende das größte Chaos«, überlegte Mark laut, während sie durch die Räume liefen. »Außerdem können wir vielleicht schon Kabel legen, dann haben wir das wenigstens hinter uns.«
Nachdem sie ungefähr festgelegt hatten, wie die Serverschränke und die Klimaschränke angeordnet werden sollten, gingen sie wieder nach oben und setzten sich zusammen an Marks Schreibtisch.
Auf einer Fotokopie des Raumplans zeichneten sie alles maßstabsgetreu ein, verwarfen einige Ideen wieder, radierten, zeichneten neu. Sie waren so vertieft, dass sie gar nicht bemerkten, wie die Zeit verging und die übrigen Kollegen einer nach dem anderen in ihren Feierabend verschwanden.
»Kannst du vielleicht gerade mal den Ordner mit den alten Raumplänen aus dem Schrank holen? Ich möchte etwas vergleichen«, bat Mark zwischendurch.
Sam stand auf und ging zu dem großen Aktenschrank, der in einer Ecke des Büros stand.
Suchend glitten ihre Augen über die Beschriftungen, bis sie ihn schließlich im obersten Fach unter einem Berg anderer Aktenordner fand. Sie reckte sich und stellte fest, dass sie ihn nicht so herausziehen konnte, ohne dass alles andere herunterfallen würde.
Rasch schob sie einen der Bürostühle heran und kletterte langsam darauf, begann dann nach und nach den Stapel der oberen Ordner auf ihren Arm zu türmen, bis sie schließlich den gewünschten Ordner herausnehmen konnte. Vorsichtig auf dem wackeligen Stuhl balancierend wollte sie ihn auf dem Ablagebrett platzieren, doch in dem Augenblick, als sie sich nach unten beugte, geriet der Stuhl ins Rollen, und mit Getöse klatschten sämtliche Ordner von ihrem Arm herunter auf den Boden.
Mark hob erschrocken den Kopf, und mit einem Satz war er bei ihr.
»Bist du noch zu retten, du kannst doch nicht auf einem Bürostuhl da hochklettern«, sagte er entsetzt, während er sie um die Taille packte und vom Stuhl hob. »Willst du dir das Genick brechen?«
Er stellte sie vor sich auf den Boden, ließ sie aber nicht los.
»Hast du dir weh getan?«, fragte er besorgt, und Sam schüttelte benommen den Kopf.
Im gleichen Augenblick wurde sie sich seiner Nähe
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