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Traummann auf Raten

Traummann auf Raten

Titel: Traummann auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Pößneck GGP Media
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einem Ganzen zu fügen. Cynthia! Joanna rief sich die Unterhaltung mit ihrer Stiefmutter am Vortag ins Gedächtnis. Cynthia wusste, dass Nutkin von einer Zeitung aufgeschreckt worden war. Woher? Joanna hatte es weder ihr noch sonst jemandem erzählt. Der einzige Mensch, der davon wusste, war dabei gewesen.
    Und als wäre eine Tür in ihrem Hirn aufgestoßen worden, strömten nun die Erinnerungen auf sie ein.
    Sie hatte zusammengekrümmt auf dem kurzen Gras gelegen, ihr Kopf und alle Glieder hatten geschmerzt. Es hatte sich jemand über sie gebeugt.
    Gabriel, hatte sie erleichtert gedacht und die Augen geöffnet.
    Allerdings war es nicht Gabriel gewesen.
    Joanna setzte sich kerzengerade auf, als ihr einfiel, wen sie gesehen hatte. Rupert Gordon!

12. KAPITEL
    Joanna durfte nicht Auto fahren. Der Arzt hatte ihr ausdrücklich Bettruhe verordnet. Es gab jedoch Fragen, auf deren Beantwortung sie nicht warten wollte.
    Sie fuhr auf kürzestem Weg zum Pförtnerhaus, aus dessen Schornstein diesmal kein Rauch aufstieg. Als auf ihr Klopfen niemand öffnete, drehte sie leicht am Türknauf. Zur ihrer Überraschung schwang die Tür sofort auf.
    Joanna ging ins Wohnzimmer und schaute sich um. Im Kamin türmte sich kalte Asche, und zahlreiche halb gefüllte Kartons deuteten darauf hin, dass Ruperts Abreise kurz bevorstand. Sie lauschte angestrengt, hörte allerdings nur einen tropfenden Wasserhahn.
    Rupert war offenbar in aller Eile aufgebrochen.
    Sie wusste genau, wonach sie suchte. Da sie es unten nicht gefunden hatte, ging sie nach oben ins Schlafzimmer. Angesichts der schmutzigen Laken auf dem ungemachten Bett rümpfte sie die Nase.
    Wo immer Rupert sein mochte, er hatte das Gesuchte mitgenommen.
    Als Joanna die Treppe wieder hinunterstieg, wurde die Vordertür geöffnet, und ein Mann kam herein. Sie erschrak. Auf frischer Tat ertappt, dachte sie voller Panik. Da sich ihr keine Fluchtmöglichkeit bot, würde sie bluffen müssen.
    Der Mann stieß die Tür mit dem Fuß zu. Erst jetzt erkannte sie ihn. Ein halb erleichterter, halb ungläubiger Aufschrei entrang sich ihrer Kehle.
    „Gabriel!“
    „Jawohl.“ Die Hände in die Hüften gestemmt, blickte er zu ihr hinauf. „Ich hatte gerade Sylvias Haus verlassen, als ich dich die Auffahrt heraufkommen sah. Ich fasse es einfach nicht. Obwohl du von Kopf bis Fuß mit blauen Flecken übersät bist, kannst du dich nicht von diesem Kerl fern halten.“ Er spähte an ihr vorbei. „Wo ist er? Noch im Bett?“
    „Bist du verrückt geworden?“
    „Das sollte ich dich fragen.“ Tiefe Linien hatten sich um seinen Mund gegraben. „Er ist nicht gut für dich, Jo. Liebes, er ist ein Betrüger und nutzt dich aus.“
    „Nicht nur das. Als ich ihn gestern auf dem Hügel traf, trug er einen cremefarbenen Seidenschal. Und als ich später stürzte, war er noch dort. Aber er hat mir nicht geholfen, sondern mich einfach liegen lassen.“
    „Warum hätte er das tun sollen?“
    „Du dachtest, zwischen uns wäre etwas. Das stimmt nicht. Ich habe dich lediglich in dem Glauben belassen.“
    „Und er hat es auch geglaubt?“
    Joanna nickte zerknirscht. „Ich habe ihm aber sofort gesagt, dass ich nicht interessiert sei. Allerdings musste ich ihn massiv davon überzeugen, und das hat ihm nicht gefallen.“
    „Mir tut der Bursche fast Leid. Weiter.“
    „Als er mich auf Nutkin kommen sah, hat er sich offenbar zwischen den Felsen versteckt und den Schal in unsere Richtung fliegen lassen. Außer mir wusste nur er, was Nutkin Angst macht.“
    „Damit hat er mein Mitgefühl für alle Zeiten verspielt“, erklärte Gabriel. „Ich würde ihn am liebsten umbringen.“
    „Nein, Gabriel, bitte. Er ist es nicht wert. Überdies reist er ab.“
    „Und obwohl du wusstest, wozu er fähig ist, bist du hier? Warum gehst du ein solches Risiko ein?“
    „Ich wollte den Schal finden, um meine Theorie zu untermauern.“
    „Das brauchst du nicht mehr. Du warst so hartnäckig, dass ich mich noch einmal auf dem Hügel umgeschaut habe. Der Boden zwischen den Felsen ist aufgeweicht. Gordon hat Fußabdrücke hinterlassen.“ Er blickte sich um. „Wenn er nicht hier ist, wo ist er dann?“
    Sie zögerte. „Keine Ahnung.“
    „Lüg mich nicht an, Joanna. Und schon gar nicht, um diesen Abschaum zu schützen.“
    Du bist derjenige, den ich schützen möchte, hätte sie am liebsten geantwortet. Wenn mein Verdacht nämlich zutrifft, wirst du zutiefst verletzt werden. Und das würde ich nicht ertragen …
    „Ich meine, ich

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