Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)
absoluter Traumtyp, kann ich dir sagen! Allerdings soll er auch ein ganz schlimmer Casanova sein.“ Sandy zuckte mit den Schultern. „Na, kann mir auch egal sein. Ich will ja nichts mit ihm anfangen, sondern nur seine tolle Party und das gute Essen genießen.“
Vicky schüttelte den Kopf. „Wie kannst du nur immerzu ans Essen denken?“ Sie schielte auf Sandys Glas, dessen Inhalt schon wieder eine andere Farbe hatte als vor einer halben Stunde. „Und die Drinks scheinst du auch nicht zu verachten.“
Sandy machte eine wegwerfende Handbewegung. „Es ist Freitagabend, außerdem muss ich ja nicht fahren.“
„Danke, dass du mich ans Autofahren erinnerst.“ Mit einer Grimasse blickte Vicky in ihr Glas. „Ich denke, ich gehe jetzt wohl lieber zu Kaffee über.“
„Quatsch“, widersprach Sandy. „Wir können auch mit Freun den oder mit dem Taxi nach Hause fahren und dein Auto morgen holen.“
Vicky gefiel dieser Vorschlag zwar viel besser als die Vorstellung, nachts noch mit dem Auto herumzukutschieren, doch ein Taxi war nur eine unnötige Geldausgabe. Lieber wollte sie sich mit dem Trinken zurückhalten.
Sie bahnte sich gerade einen Weg zu dem Tisch, auf dem ein Kaffeeautomat und Platten mit Kuchenstückchen aufgebaut waren, als jemand sie am Arm zurückhielt.
„Gestatten Sie, Madame?“, ertönte beim Einsetzen der Musik eine tiefe Stimme, die ihr schon beinahe vertraut war.
Vicky drehte sich um. Als sie in Roger Falkiners dunkle Augen sah, vergaß sie, dass sie eigentlich hatte nein sagen wollen. Bereitwillig folgte sie Roger zur Tanzfläche und passte sich seinen Tanzschritten an.
„Sie machen so einen verlorenen Eindruck, Vicky“, murmelte er mit seinen Lippen an ihrem Haar. „Fühlen Sie sich einsam?“
„Nein, nein, bestimmt nicht“, versicherte sie rasch. „Bei so vielen netten Leuten ... außerdem bin ich mit meiner Freundin hier, die mindestens die Hälfte der Gäste kennt.“
„Ich dachte nur, weil Sie ganz allein waren.“ Roger drückte sie ein wenig enger an sich. Die Wärme, die von seiner Hand in ihrem Rücken ausging, strömte durch ihren ganzen Körper und löste ein aufregendes Prickeln in ihr aus.
„Ich war nur gerade auf dem Weg, mir Kaffee und Kuchen zu holen“, erklärte sie.
„Oh, und ich habe sie einfach davon abgehalten.“ Er hob den Kopf und lächelte auf sie hinunter. „Ich werde Sie nach diesem Tanz gleich dorthin begleiten.“
Ich möchte lieber mit dir weitertanzen, wäre es Vicky beinahe herausgerutscht. Entgegen alle Vernunft genoss sie diesen langsamen Tanz in Rogers Armen und wünschte sich, er möge niemals enden. Den muskulösen Körper dieses Mannes so dicht an den ihren gepresst zu spüren löste in ihr Gefühle aus, wie sie sie noch nie zuvor empfunden hatte.
Seine Hand wanderte langsam ihren Rücken hinunter und blieb kurz auf ihrem Po liegen. Ein Schauer durchlief ihren Körper, und sie hoffte inständig, dass Roger nichts von ihrem plötzlich aufsteigenden Verlangen bemerkte. Dann nahm er seine Hand wieder weg und ließ den Arm um ihre Taille liegen.
„Sie sind einfach bezaubernd, Vicky“, murmelte Roger mit rauer Stimme. Seine Lippen streiften ihre Schläfe und wanderten zu ihrem Ohr. Als sie seinen heißen Atem spürte, wurde sie von einer neuen Welle der Erregung erfasst. Ihr Verstand riet ihr, schleunigst einen Sicherheitsabstand zwischen sich und ihm zu legen, doch sie war einfach zu kraftlos dazu.
„Verraten Sie mir, wo Sie zu Hause sind?“, hörte sie Roger sagen. „Ich hoffe doch nicht, dass Sie tatsächlich ein paar Flugstunden entfernt wohnen?“
Vicky musste lächeln. „Nur zwei“, sagte sie. „Und einmal muss man umsteigen.“
„Und wie lange braucht man mit dem Auto dazu?“
„Mit dem Auto kommt man dort überhaupt nicht hin.“
„Eine Insel?“, fragte er überrascht. „Leben Sie auf einer Insel?“
„Richtig geraten.“
„Und darf man auch erfahren, auf welcher?“
„Sie dürfen. Mein Vater, mein Bruder und ich betreiben das ’Eden Lake Fly-in Fishing Camp’ auf den Queen Charlotte Islands. Reicht Ihnen das an Informationen?“
„Das Fishing Camp am Eden Lake?“, wiederholte Roger so gedehnt, dass Vicky verblüfft den Kopf hob.
„Warum sagen Sie das in einem Ton, als wäre das etwas ganz und gar Ungeheuerliches?“, fragte sie befremdet.
„Aber nein.“ Er schüttelte den Kopf, doch in seinen Augen stand dabei ein merkwürdiger Ausdruck. „Ich wundere mich nur, dass eine so schöne junge Frau
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