Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)
Lammkoteletts, Maiskolben ... alles, was das Herz begehrt!“ Sie seufzte schwärmerisch. „Und dann die ganzen Salate und Soßen drüben auf dem Tisch ...“
Vicky musste lachen. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wie kannst du jetzt schon wieder vom Essen träumen?“
Immer mehr neue Gäste kamen an und gesellten sich zu den bereits Anwesenden. Vicky stellte fest, dass sie immer noch die Weinflasche im Arm hielt und ging damit zu dem Tisch, auf dem die Getränke aufgebaut waren.
Während Sandy sich gerade mit einem attraktiven blonden Mann unterhielt, machte Vicky sich mit dem Korkenzieher an der Flasche zu schaffen.
„Na, das nenne ich aber eine Überraschung!“, hörte sie plötzlich hinter sich eine Stimme, die ihr entsetzlich bekannt vorkam.
Vicky fuhr herum. Als sie den Mann erkannte, der plötzlich so unverhofft vor ihr stand, wäre ihr fast die Weinflasche aus der Hand gerutscht.
„Sie?“, stieß sie entgeistert aus. Als der Mann ihr die Weinflasche aus der Hand nahm und ihre Finger sich dabei berührten, durchlief es Vicky wie ein elektrischer Schlag.
Der Mann mit dem Lincoln, der nun statt des grauen Anzugs von heute Vormittag Jeans und ein weißes, weit aufgeknöpftes Hemd trug, lächelte auf sie herab.
„Jawohl, ich“, sagte er amüsiert. „Ist es für Sie ein so großer Schock, mich wiederzusehen, dass Sie mich wie ein Gespenst anstarren?“
Vicky schluckte nervös. „Äh ... nein, natürlich nicht. Verzeihen Sie ... könnte ich bitte die Weinflasche haben?“
Er hielt sie hoch und studierte das Etikett. „Hmm, kein schlechter Tropfen. Aber sind Sie sicher, dass Sie damit auch umgehen können?“
Vicky starrte ihn verblüfft an. Neuer Ärger über diesen unverschämten Kerl stieg in ihr auf. „Hören Sie, was wollen Sie damit sagen? Ich weiß sehr wohl ...“
„Der Korkenzieher“, unterbrach er sie in sachlichem Ton und streckte seine Hand danach aus. „Geben Sie ihn schon her, bevor Sie sich damit noch erstechen. Ich habe Ihre Bemühungen vorhin beobachtet. Sie waren mehr als ... hm, dilettantisch.“
Vicky öffnete den Mund zu einem Protest, doch dann ließ sie sich den Korkenzieher widerstandslos aus der Hand nehmen. Der Mann hatte ja im Grund genommen recht. Mit Korkenziehern hatte sie tatsächlich keine große Übung.
„Bitte sehr“, sagte sie von oben herab. „Wenn Sie unbedingt beweisen müssen, dass Sie es besser können, dann tun Sie sich nur keinen Zwang an.“
Natürlich war es für ihn kein Problem. Im Handumdrehen hatte er den Korken aus der Flasche gezogen und den Wein in zwei Gläser gefüllt. Er reichte ihr eins davon und zeigte dann wieder dieses ungemein charmante Lächeln.
„Auf unser Wiedersehen, Miss Unbekannt“, sagte er mit warmer tiefer Stimme und prostete ihr zu. „Ich bin übrigens Roger Falkiner.“
„Vicky Vanderholt“, murmelte sie undeutlich und trank einen Schluck. Er hatte recht. Es war ein Schock für sie, ihn hier wieder zu treffen, ihn überhaupt wiederzusehen! Noch völlig durcheinander von dieser unverhofften Begegnung trank sie hastig ein paar weitere Schlucke und sah sich dann hilfesuchend nach Sandy um.
„Ich dachte, Sie säßen heute Abend schon längst wieder in einem Flugzeug nach irgendwohin?“, bemerkte Roger, während er sich lässig gegen den Tisch lehnte. Den Blick hielt er dabei unverwandt auf Vicky gerichtet.
Vicky zuckte die Schultern und versuchte, den Aufruhr in ihrem Inneren niederzukämpfen. „Ich habe es mir eben anders überlegt“, erwiderte sie, während sie sich abermals nach Sandy umsah. Sie wünschte, dass sie endlich kam und sie aus der gefährlichen Nähe dieses Mannes wegholte. Doch die Freundin stand immer noch mit diesem blonden Mann zusammen und unterhielt sich angeregt mit ihm.
Roger sah Vicky über den Rand seines Glases hinweg mit einem intensiven Blick an.
„Darüber bin ich verdammt froh, wissen Sie das?“, bemerkte er, nachdem er einen Schluck getrunken hatte.
„Ach ja?“, sagte Vicky mit leichtem Spott. „Wollen Sie mir nun weiterhin Vorhaltungen machen? Mich fragen, ob ich nicht alle Tassen im Schrank und keine Augen im Kopf hätte ...“
„Himmel, eine nachtragende Frau!“, stöhnte Roger in gespielter Verzweiflung. „Wollen Sie mir das nun ewig unter die Nase reiben? Aber Sie haben recht, es war unverzeihlich von mir, Ihnen derartige Dinge an den Kopf zu werfen.“ Er setzte wieder dieses unwiderstehliche Lächeln auf, bei dem Vicky förmlich dahinschmolz. „Werden
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