Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)
verspürt, eine Frau zu halten, am liebsten für immer und ewig.
Als sie beide den Höhepunkt ansteuerten, schien die Welt um sie herum in Wellen der Lust zu versinken. Und als sie dann endlich den Gipfel ihrer Leidenschaft erreichten, erfuhren beide eine Erfüllung wie noch nie zuvor .
Eng umschlungen ließen sie die Leidenschaft abklingen und flüsterten sich zärtliche Worte zu. Vicky war in ihrem ganzen Leben noch nicht so glücklich gewesen wie in diesem Augenblick. Alles, was bisher ihr Leben bestimmt hatte, geriet in den Hintergrund. Nur noch Roger war wichtig für sie. Sogar die Blondine von der Party, nach der sie ihn eigentlich hatte fragen wollen, war vergessen.
„Ich wusste, dass es zwischen uns so wundervoll werden wird, Darling“, raunte Roger. „Spürst du, dass zwischen uns etwas Besonderes ist?“
Vicky nickte. „Ja“, erwiderte sie verträumt und kuschelte sich enger an ihn. Irgendwann schlief sie in seinen Armen ein.
Als sie wieder aufwachte, graute zu ihrem Schrecken schon der Morgen. Vicky hatte gar nicht gemerkt, dass sie eingeschlafen war. Sie hatte auch nicht mitbekommen, dass Roger irgendwann in der Nacht eine Decke über sie gebreitet hatte.
Leise, um ihn nicht zu wecken, stahl sie sich darunter hervor und schlüpfte in ihre Sachen. Sie musste sich beeilen, denn Thea hatte wegen der Lunchpakete früher aufstehen wollen als sonst und Vicky hatte ihr versprochen, zu helfen.
Im Camp war noch alles still. Nur das Brummen des Stromgenerators war zu hören. Über dem Eden Lake hing der übliche Morgennebel. Vicky fröstelte leicht in ihrem dünnen Kleid. Es war noch empfindlich kühl.
Als sie auf Umwegen von hinten her zum Haus lief, musste sie feststellen, dass aus dem Kamin Rauch aufstieg. Thea war also schon auf und hatte den Küchenherd angeschürt, um die Morgenkälte zu vertreiben. Vicky seufzte. Warum war sie bloß nicht eher aufgewacht?
Sie schlich sich durch die Hintertür ins Haus und in ihr Zimmer, wo sie rasch duschte und in Jeans und Sweater schlüpfte. Dann ging sie in die Küche und wünschte Thea fröhlich einen guten Morgen.
Thea hob den Kopf und musterte Vicky mit einem prüfenden Blick.
„Wo bist du vorhin hergekommen, Vicky?“, fragte sie missbilligend. „Sag bloß, du hast mit einem unserer Gäste was angefangen!“
Vicky spürte, wie ihr alles Blut in den Kopf schoss. Es war ihr unsagbar peinlich, dass Thea sie doch gesehen hatte. Mit einem Blick in den Spiegel hatte sie feststellen müssen, dass die Nacht nicht spurlos an ihr vorübergegangen war.
„Thea, es ist nicht so, wie du denkst.“ Sie brach ab, griff nach der dampfenden Kaffeekanne und schenkte sich eine Tasse voll ein. „Roger ... ich meine, Mr. Falkiner ... wir kennen uns schon länger. Und ...“
Thea winkte ab. „Schon gut. Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich habe kein Recht, dich zu fragen, was du nachts tust. Du bist schließlich alt genug, um zu wissen, was gut für dich ist und was nicht.“
Genau das weiß ich nicht, wenn es um Roger geht, dachte Vicky bei sich. „Was kann ich als Erstes tun?“, fragte sie.
„Das Brot aufschneiden. Oder nein, hole bitte erst die Eier, damit ich noch ein paar kochen kann“, wies Thea sie an, die gerade damit beschäftigt war, den Braten in dünne Scheiben zu schneiden.
„Wird sofort erledigt.“ Vicky nahm den Eierkorb und verließ eilig die Küche. Sie kam sich immer noch wie ein ertapptes Schulmädchen vor. Aber weswegen sollte sie sich schämen? Sie war eine erwachsene Frau und wusste, was sie tat. Sie würde sich auch nicht genieren, sich vor allen offen zu ihrer Liebe zu Roger zu bekennen.
In dem Moment, in dem sie das dachte, wurde Vicky bewusst, dass sie ihn tatsächlich liebte. Es war nicht nur eine flüchtige Verliebtheit, es ging tiefer, auch wenn es noch so unwahrschein lich klang, nachdem sie sich kaum kannten. Roger Falkiner hatte etwas in ihrem tiefsten Inneren berührt und Gefühle in ihr geweckt, von denen sie bisher nicht gewusst hatte, dass sie überhaupt existierten. Er hatte recht. Zwischen ihnen war etwas Besonderes, das er genauso spürte wie sie.
8.
„Morgen kommt der Feldwebel“, sagte Sarah ein paar Tage später und verdrehte dabei die Augen.
„Wer?“, fragte Vicky irritiert. Sie war gerade in die Rezeption gekommen, um neues Prospektmaterial in die Ständer zu verteilen.
„Die Frau mit der Feldwebelstimme“, erinnerte Sarah sie. „Die mit den tausend unmöglichen Fragen.“
„Ach du
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