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Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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tatsächlich ernst und dachte an eine gemeinsame Zukunft? Bemühte er sich deshalb so auffallend um alles, was mit dem Camp zusammenhing?
    Fragen über Fragen. Vicky zog unwillig die Brauen zusammen. Jetzt war bestimmt nicht der Augenblick, um das alles zu klären. Was hatte sie eigentlich tun wollen, bevor Roger gekommen war und sie mit seinen Küssen so durcheinandergebracht hatte? Ach ja, richtig. Sie hatte die Vorräte überprüfen und aufschreiben wollen, was gebraucht wurde.
    Nachdem sie damit fertig war, ging Vicky in die Rezeption, um Sarah für eine halbe Stunde zu vertreten, während diese zum See hinunter ging, um die neuen Gäste in Empfang zu nehmen.
    Unter ihnen war auch der ’Feldwebel’, eine Senora Valdez aus Victoria. Vicky war schon sehr neugierig auf sie.
    „Eden Lake Fishing Camp, guten Tag“, meldete sie sich mit freundlicher Stimme, als das Telefon klingelte.
    Eine jüngere Frau mit Namen Fiona Aspen war am anderen Ende der Leitung und sagte, dass sie zum nächstmöglichen Termin ein Zimmer bestellen wollte.
    „Kommen Sie allein?“, fragte Vicky und schlug das Buch mit den Reservierungen auf.
    „Ja, ich komme allein“, war die knappe Antwort.
    „Und Sie möchten ein Zimmer im Hauptgebäude, keines der Cottages?“
    „Richtig. Wenn allerdings im Haus kein Zimmer frei ist, nehme ich eben ein Cottage“, sagte Fiona Aspen mit ungeduldiger Stimme.
    Vicky fuhr mit ihrem Finger die Spalten entlang. „Ab übermor gen wäre ein Einzelzimmer bei uns im Haus frei, allerdings nur für vier Tage“, sagte sie dann. „Wie lange wollen Sie bleiben, Miss Aspen?“
    „Das weiß ich noch nicht so genau, aber vier Tage ist auf jeden Fall okay. Ich werde wohl ohnehin zu einem Ihrer Gäste ins Cottage ziehen, wenn ich länger bleibe.“
    „Ach, Sie wollen hier jemanden besuchen?“, fragte Vicky, während sie ihren Stift zwischen den Fingern drehte.
    „Genau. Es soll aber eine Überraschung werden, verstehen Sie? Deshalb nehme ich erst mal das Zimmer bei Ihnen im Haus.“ Fiona Aspen lachte etwas gekünstelt. „Ich möchte Sie deshalb bitten, meine Ankunft vorerst noch geheim zu halten.“
    „Selbstverständlich, Miss Aspen“, versicherte Vicky, während ihr gleichzeitig durch den Kopf ging, dass dieser neue Gast sicher ebenso wenig ins Camp passte wie der Feldwebel. „Darf ich Sie dann also fest eintragen?“
    „Sie dürfen“, war die gnädige Antwort.
    „Und wann werden Sie in Sandspit ankommen?“
    Fiona Aspen hatte sich bereits genau erkundigt und nannte Vicky die Uhrzeit. Vicky sagte ihr, dass sie von einem blonden bärtigen jungen Mann mit einer Beaver abgeholt würde, bedankte sich für die Reservierung und hing mit gezwungenem freundli chen Abschiedsgruß wieder auf.
    Vicky kam nicht mehr dazu, sich über diese nicht gerade sehr sympathische Anruferin den Kopf zu zerbrechen, denn die Beaver war gerade gelandet. Durch das Fenster sah sie, wie sich eine kleine Gruppe, angeführt von Sarah und ihrem Vater, in Richtung Haus in Bewegung setzte.
    Vicky musterte die Neuankömmlinge kurz, dann konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie sah sofort, wer Senora Valdez war, und das nicht nur, weil Sarah neben ihr ging und ihr gerade gestenreich etwas zu erklären versuchte. Die Frau war noch dicker als Thea und trug ein weites schwarzes Shirt und schwarze Bermudashorts. Ihre Füße steckten in Wanderstiefeln, aus ihrem Rucksack ragte ein Gewehrlauf. Sie hatte wirres graues Haar, und auf ihrer Nase saß eine überdimensional große Sonnenbrille. An einer Doppelleine führte sie zwei frisch zurechtgestutzte Pudel, denen es offensichtlich wenig behagte, in diese Wildnis verschleppt zu werden. Dicht aneinander gedrängt setzten sie nur widerwillig einen Fuß vor den anderen.
    „Vicky, das hier ist Senora Valdez aus Victoria“, stellte Sarah einen Augenblick später die Frau vor, sichtlich froh, sich aus deren Fängen befreien zu können.
    „Herzlich willkommen im Camp, Senora Valdez“, begrüßte Vicky den abenteuerlich anmutenden Gast freundlich, wobei sie sich bemühte, das Lachen zu verbeißen. Zum Glück kam gerade ihr Vater mit den anderen Gästen herein, die er kurz mit seiner Tochter bekanntmachte. Vicky war froh über diese Unterbrechung, doch schon bald zog Senora Valdez mit ihren kläffenden Pudeln wieder alle Aufmerksamkeit auf sich.
    „Warum bin ich nicht mit einem Hubschrauber abgeholt worden?“, wolIte sie wissen. „War in Ihrem Prospekt nicht die Rede von einem

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