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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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Sie hielt den Kopf schief und sah ihn an. „Wie steht es mit dir? Bist du sicher, dass du auf Dauer ein Kleinstadtarzt sein willst? Langweilt es dich nicht, hier zu leben?“
    Er grinste. „Niemals. Lone Star Canyon ist genau der Ort, nach dem ich gesucht habe.“
    Nora wünschte, dass es wirklich so wäre. Aber sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ein Mann wie er hier glücklich sein könnte. „Wolltest du schon immer Arzt werden?“, fragte sie.
    „Seit ich zehn war.“ Er lächelte ihr zu. „Es hat alles mit meinem besten Freund Jeff angefangen. Er hatte Krebs und musste ins Krankenhaus. Ich habe ihn oft besucht. Das medizinische Personal da war echt klasse, besonders die Ärzte. Die haben alle unsere Fragen beantwortet, obwohl wir nur Kinder waren. Jeff hat sich erholt und wollte nie wieder ein Krankenhaus von innen sehen. Aber ich blieb neugierig. Ich wollte für andere das tun, was die Ärzte für ihn getan hatten.“
    Noras Lider fühlten sich unglaublich schwer an. „Ich glaube, ich muss jetzt schlafen“, sagte sie.
    „Das ist wohl das Beste für dich.“
    „Aber meine Mom ist noch nicht da.“
    „Ich lasse sie rein, sobald sie ankommt.“
    „Du kannst doch nicht hier sitzen, während ich schlafe.“
    „Warum nicht?“
    Sie hatte keine gute Antwort auf diese Frage. Stephen berührte ihre Stirn. „Dein Fieber ist fast weg. Ich glaube, das hat die Flüssigkeitszufuhr bewirkt.“
    „Das war der Tee“, murmelte sie und schloss die Augen. „Der beste Tee, den ich je getrunken habe.“
    „Danke.“
    Sie drehte sich auf die Seite. „Du bist sehr nett.“
    „Ich gebe mir Mühe.“
    „Kriege ich keinen Gutenachtkuss?“
    Er lachte leise. „In deinem Zustand ist das, glaube ich, keine gute Idee.“
    „Weil ich so schrecklich aussehe?“
    Es gab eine Pause. „Du siehst nicht schrecklich aus, Nora. Das könntest du gar nicht. Du bist eine unwahrscheinlich attraktive Frau. Wirklich sexy. Und du ziehst dich furchtbar aufreizend an.“
    Sie lächelte, ohne die Augen zu öffnen. „Ich weiß. Macht Spaß, oder?“
    „Ja, und du auch.“
    Etwas Warmes berührte ihre Wange. Er hat mich geküsst, dachte sie zufrieden. Dann wurde die Welt dunkel.
    Am Freitag war Nora wieder im Geschäft. Mrs. Arnold ließ sich im Frisierstuhl nieder und lächelte ihr im Spiegel zu.
    „Ich habe gehört, dass der gute Doktor gleich mehrere Hausbesuche bei Ihnen gemacht hat.“
    Nora unterdrückte einen Seufzer. Erst viertel nach zehn Uhr vormittags an ihrem ersten Tag im Laden, und schon gab es Tratsch. Das sollte sie nicht überraschen. Es war einer der Nachteile daran, in einer Kleinstadt zu leben.
    Sie griff nach einer Bürste und strich damit durch das weiße Haar der älteren Dame. „Dr. Remington war sehr freundlich“, sagte Nora ruhig. „Ganz schön blöd von mir, dass ich nicht von selbst zu ihm gegangen bin. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn Jill ihn nicht zu mir geschickt hätte.“
    Schnell sprach sie weiter, ehe Mrs. Arnold zu einem Kommentar ansetzen konnte: „Ich glaube, wir nehmen so eine Grippe oft nicht ernst genug. Ist Ihre Schwester nicht sogar mal mit Lungenentzündung im Krankenhaus gelandet?“
    Innerhalb von zehn Minuten brummte der Laden vor lauter Grippegeschichten und Horrorstorys über Leute, die einfach nicht zum Arzt gehen wollten.
    Nora war inzwischen damit fertig, Mrs. Arnolds weißes Haar eng auf Lockenwickler aufzurollen, und setzte sie unter eine Trockenhaube. Sie kehrte an ihren Arbeitsplatz zurück und überprüfte ihre Ausstattung. Aber noch während sie die sauberen Handtücher zählte und ihr auffiel, dass sie unbedingt Haarspray besorgen musste, wanderte ihr Blick zur Arztpraxis auf der anderen Straßenseite. War Stephen wohl gerade dort? Dachte er wohl genauso oft an sie wie sie an ihn?
    Er hatte sie während der letzten Tage täglich besucht. Dabei war er witzig, aufmerksam, charmant und absolut professionell gewesen. Was ja wirklich in Ordnung ist, sagte sie sich. Schließlich war das sein Job, und den wollte er gut machen. Sie war froh, dass er diese Zeit mit ihr hatte verbringen können, ohne an Sex oder seinen albernen Vorschlag mit der Affäre zu denken. Sie wünschte nur, sie hätte auch so viel Selbstbeherrschung.
    Nora selbst hatte inzwischen nämlich ausführlich über seinen Vorschlag nachgedacht. Manchmal hatte sie sich gesagt, dass sie verrückt war, so etwas auch nur in Erwägung zu ziehen. Was würde ihr das schon bringen? Etwa guten Sex? Ein

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