Traummann mit Vergangenheit
ändern.
Vom Schlafzimmer eilte sie auf direktem Weg in die Küche. Dort holte sie eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank. Sie brachte einen Eiskübel zum Vorschein, füllte ihn mit Eis und stellte die Flasche hinein. Die kaum benutzten Weingläser mussten erst abgestaubt werden, ehe Nora diese mit dem Eiskübel auf ein Tablett stellen konnte. Gerade hatte sie das Tablett ins Wohnzimmer getragen, da klopfte es an die Tür.
Sie fuhr zusammen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
„Ich – ich bin gleich da“, rief Nora. Sie hasste das leichte Beben in ihrer Stimme. Sie wollte kühl und gewandt wirken.
Vor der Eingangstür blieb sie stehen und strich sich das Haar glatt. Dann zog sie ihr Kleid zurecht. Sie schluckte und öffnete schließlich die Tür.
Stephen hatte sich umgezogen und trug jetzt Jeans und ein weißes Hemd. Außerdem hatte er einen riesigen Strauß gelber Rosen in der Hand.
„Mit den Blumen bin ich ein Wagnis eingegangen“, sagte er, als er ihr den Strauß überreichte. „Aber als ich sie gesehen habe, konnte ich einfach nicht widerstehen.“
„Sie sind wunderschön. Danke. Ich stelle sie gleich ins Wasser. Warum schenkst du uns nicht schon einmal ein Glas Wein ein, während ich mich darum kümmere?“ Sie streckte ihre zitternde Hand gerade lange genug aus, um auf das Tablett zu zeigen, das sie auf den Couchtisch gestellt hatte.
Stephen grinste sie an. „Musst du betrunken sein, um das hier zu tun?“
„Nein, aber vielleicht hilft es mir, mich zu entspannen.“
„Bist du nervös?“
„Nur ein kleines bisschen“, brachte sie heraus.
„Dann sollten wir vielleicht gleich anfangen“, sagte er und trat zu ihr. Er nahm ihr die Blumen aus den Händen und warf sie aufs Sofa. „Damit dir weniger Zeit zum Grübeln bleibt.“
„Du willst gleich anfangen?“ Nora räusperte sich. „Ich dachte, wir könnten uns vorher unterhalten, Wein trinken, uns entspannen.“
„Du wirst dich nicht entspannen, bis es vorbei ist“, sagte Stephen. Er lehnte sich gegen das Sofa und zog sie zwischen seine Oberschenkel. „Deine Muskeln sind ganz verspannt und ich spüre, wie du zitterst.“ Er ließ seine Hände an ihrer Taille ruhen. „Oder hast du es dir inzwischen wieder anders überlegt?“
Wenn sie sich jetzt gegen ihn lehnte, dann würden sie sich vom Bauch bis zur Schulter berühren. War es das, was sie wollte? Ihr Körper sehnte sich so sehr danach.
Ohne darüber nachzudenken, presste sie ihre Handflächen flach gegen seine breite Brust. Er fühlte sich warm an, muskulös und sehr männlich. Ziemlich gut. Verlangen loderte in ihr auf.
Die Konturen des Raumes verschwammen um sie herum. Warum küsste der Mann sie nicht? Worauf genau wartete er?
„Nora?“
„Hm?“
„Hast du noch vor, meine Frage zu beantworten?“
„Huch?“ Er hatte sie etwas gefragt?
„Hast du es dir inzwischen anders überlegt?“
„Was denn? Ob du mich küssen darfst?“ Sie war ganz verwirrt. „Nein. Das will ich. Je eher, desto besser.“
„Nein.“ Seine Stimme klang geduldig, wenn auch etwas angestrengt. „Willst du immer noch mit mir schlafen?“
„Aber natürlich. Was denkst du, worüber wir gerade sprechen?“
„Ich habe keine Ahnung“, knurrte er. Dann eroberte er ihren Mund.
Schon zweimal hatte Stephen sie geküsst – draußen in ihrer Auffahrt und im Laden. Beide Male war sie ganz schwach vor Verlangen geworden. Aber dieser Kuss fühlte sich schon wieder anders an. Vielleicht, weil sie allein waren und ungestört. Es konnte auch sein, dass es nur an den Hormonen lag, die zum ersten Mal seit Jahren freie Bahn hatten. Nichtsdestotrotz fühlte sich Nora von einer Leidenschaft überwältigt, die ihr den Atem raubte.
Sie neigte den Kopf und öffnete die Lippen, um den Kuss zu intensivieren. Sie streichelte Stephen, rieb ihn, umfasste ihn. Sein süßer Geschmack weckte in ihr die Lust, ihn ganz und gar zu erkunden. Seinen Nacken, seine Schultern, seinen Bauch – alles.
Während sie sich küssten, strich er ihr über den Rücken. Er ließ die Hände nach unten gleiten, immer tiefer bis zu den Oberschenkeln, dann unter ihr Kleid und wieder nach oben. Er umfasste ihren Po und zog sie so eng an sich, dass sie seine Erregung deutlich spürte. Am liebsten hätte sie laut aufgestöhnt.
Stephen schob die Finger unter den Gummibund ihres Slips und liebkoste die nackte Haut ihres Pos. Die leichte Berührung kitzelte ebenso sehr, wie sie Nora erregte. Sie wand sich vor Lust. Dann strich er über ihre
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