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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Sätze eingedampft. Aber natürlich konnte sie nicht einmal erahnen, wie viel Schmerz hinter diesen Worten stecken musste. Es herrschte Schweigen in der Leitung.
    » Oh«, machte Issy schließlich, genau in dem Moment, in dem Austin » So« sagte, um die Stille auszufüllen.
    » Tut mir leid«, beteuerte Issy noch einmal, » ich wollte nicht neugierig sein.«
    » Macht ja nichts«, erwiderte Austin, » das war schließlich eine ganz normale Frage. Nur die Antwort ist ein wenig seltsam. Früher hab ich der Einfachheit halber gesagt, er wäre mein Sohn…«
    Austin hatte keine Ahnung, warum er ihr das erzählte. Es war seltsam, aber irgendetwas an ihrer Stimme war so warm und freundlich.
    » Aber dann haben die Leute sich immer darüber ausgelassen, wie sehr er mir doch aus dem Gesicht geschnitten ist und wo denn seine Mutter steckt und so, also wurde am Ende alles nur noch komplizierter.«
    » Vielleicht sollten Sie sich das auf die Visitenkarten drucken lassen«, schlug Issy vor, biss sich dann aber auf die Zunge, für den Fall, dass sie da einen schlechten Witz gemacht hatte.
    » Oh, das sollte ich wirklich«, lächelte Austin. » Ganz klar. Austin Tyler, Vater Strich Bruder. Strich Raubtierbändiger.«
    Issy lächelte in ihr Handy. » Ich bin sicher, dass das für die Bank in Ordnung wäre.«
    Dann herrschte wieder Schweigen.
    » Also, wie auch immer«, sagte sie und riss sich endlich zusammen. » Ich weiß, dass ich eigentlich auf die offizielle Benachrichtigung warten muss, aber ich habe jetzt die Lokalschlüssel und möchte endlich Personal einstellen, und ich bin sicher, dass das alles vertraulich ist und Sie mir das eigentlich gar nicht sagen dürfen, also habe ich Sie wahrscheinlich ganz umsonst während der Badezeit gestört und…«
    » Wollen Sie sich etwa schon wieder entschuldigen?«, fragte Austin amüsiert.
    » Hm… ja, das wollte ich tatsächlich.«
    » Jetzt kommen Sie schon! Wo bleibt denn die knallharte Geschäftsfrau?«
    Issy lächelte. Für einen Banker war er ja geradezu in Flirtlaune.
    » Okay. Könnten Sie mir vielleicht verraten, ob die Bank meinem Antrag zustimmt?«
    Er wusste natürlich, dass er dazu eigentlich nichts sagen durfte, und es war auch noch nicht offiziell von oben abgesegnet. Aber sie hatte ihn in einem Moment erwischt, in dem er sehr verletzlich war, außerdem war es im Badezimmer ziemlich laut. Und einer jungen Dame, die so nett klang, konnte er einfach nichts abschlagen.
    » Na ja«, erklärte er, » theoretisch darf ich dazu nichts sagen. Aber da Sie so charmant fragen, kann ich Ihnen vielleicht verraten, dass ich tatsächlich empfohlen habe, ein Geschäftskonto für Sie einzurichten.«
    Issy hüpfte auf und ab und klatschte in die Hände.
    » Der Vorstand muss meine Empfehlung nur noch annehmen.«
    Das dämpfte Issys Freude empfindlich.
    » Oh. Und wird er das tun?«
    » Zweifeln Sie etwa an mir?«
    Sie lächelte wieder ins Telefon.
    » Nein.«
    » Gut. Herzlichen Glückwunsch, Miss Randall. Sie sind offenbar im Geschäft.«
    Issy legte auf, nachdem sie sich tausendmal bei Austin bedankt hatte, und tanzte aufgekratzt durchs Zimmer. Austin hängte ein und sah das Telefon erstaunt an. Bildete er sich das nur ein, oder hatte er diesen rein geschäftlichen Anruf gerade tatsächlich genossen? Das sah ihm gar nicht ähnlich.
    » Austin! Austin!!! Meine Infanterie will gerade ins Badewasser pinkeln!«
    » Warte!«
    Pearl hockte mit Louis unter mehreren Decken. Es war klirrend kalt draußen, wirklich eisig. Der kleine Vorgeschmack auf den Frühling Ende Februar hatte sich als grausamer Scherz herausgestellt. Jetzt wehte ein pfeifender Sturm, der Wind fegte durch Tunnel und erfüllte die weiten, offenen Flächen der Sozialsiedlung mit unheimlichem Heulen. Ihre letzte Strom- und Gasrechnung war furchtbar hoch gewesen, also kuschelten sie sich jetzt vor dem Elektroöfchen aneinander. Louis hatte erhöhte Temperatur – er wurde so leicht krank, und sie wusste nicht, warum. Der Kleine litt an leichtem Asthma und bekam jeden Virus ab, der gerade in der Luft lag. Manchmal versuchte sie die Sache herunterzuspielen und redete sich ein, dass es an seiner freundlichen und offenen Art lag – er nahm eben jeden in den Arm und fing sich deshalb bei den Leuten etwas ein. Manchmal hingegen fragte sie sich tief in ihrem Inneren, ob er wohl das Richtige aß und oft genug draußen an der frischen Luft war, um sein Immunsystem ausreichend zu stärken, oder ob er zu viel Zeit in der Wohnung

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