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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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bekommen, der ihr vorgeschwebt hatte, der hätte jedoch ihr komplettes Budget geschluckt. Also hatte sie angefangen, sich nach einem gebrauchten umzusehen, die waren jedoch immer noch unglaublich teuer. Auch die Einrichtung, die sie sich für den Laden wünschte– auf alt gemachte Tische und Stühle in Cremetönen und Nilgrün–, hatte sich als viel zu kostspielig herausgestellt. Vermutlich würde es billiger kommen, wenn sie tatsächlich alte Tische und Stühle herrichten ließ. Und sie hatte immer noch nichts von der Bank gehört. Warum dauerte das bloß alles so lange? Sie konnte niemanden einstellen, solange sie noch kein Geschäftskonto hatte, aber es kam ihr so vor, als wollte man ihr erst eins zugestehen, wenn das Lokal bereits eröffnet hatte. Es war äußerst frustrierend. Und mit dem Backen hatte sie ja noch nicht einmal angefangen.
    Helena blieb draußen vor ihrer Zimmertür stehen. Sie wusste, dass die letzten Wochen für Issy stressig gewesen waren. Jeden Tag war stapelweise Post eingetrudelt: Werbebroschüren, Unterlagen von staatlichen Stellen und offiziell aussehende Dokumente in braunen Umschlägen.
    Helena hatte selbst einen harten Tag hinter sich. Ein Kind war mit Verdacht auf Hirnhautentzündung eingeliefert worden, das war immer eine schlimme Sache. Sie hatten der Kleinen das Leben retten können, aber es bestand immer noch die Gefahr, dass sie einen Fuß verlor. Helena nahm sich vor, am nächsten Morgen nach ihr zu sehen. Das war das Problem der Ärzte und Schwestern in der Notaufnahme: Man bekam nur selten mit, wie die Geschichte ausging. Und jetzt stöhnte und schnaufte Issy hier herum, statt einfach jeden Tag so hinzunehmen, wie er kam, und sich am Riemen zu reißen. Das konnte wirklich deprimierend sein.
    » Hey«, grüßte sie und klopfte an die Tür. » Wie läuft es so?«
    Issy watete quasi knöcheltief in Papieren.
    » Nicht gut!«, erwiderte sie. » Und ich weiß jetzt, wo der Knackpunkt liegt! Ich hab vorher noch nie in einem Laden gearbeitet.«
    » Aber du hast doch bei deinem Gramps in der Bäckerei ausgeholfen, oder nicht?«
    » Ich hab samstags einundzwanzig Pence für French Cakes kassiert. Die Kunden haben mich in die Wange gekniffen und bemerkt, wie proper ich doch aussähe. Was oben im Norden ein nettes Wort für ›fett‹ ist. Oh, warum habe eigentlich keine Ausbildung zur Buchhalterin gemacht?«
    Sie griff nach einem weiteren Blatt Papier.
    » Oder zur Bauvermesserin.«
    » Ich hätte wohl besser ein bisschen Valium mitgehen lassen sollen«, seufzte Helena.
    Issys Mundwinkel zuckten.
    » Oh, Helena. Ich kann nicht fassen, dass ich mich aus einer Laune heraus auf so etwas eingelassen habe. Ich brauche wirklich Hilfe.« Sie sah ihre Freundin flehentlich an.
    » Guck mich nicht so an, ich habe gerade eine Zwölf-Stunden-Schicht hinter mir«, wehrte Helena ab. » Und abgesehen davon dein Apothekenschränkchen auszurüsten und dir noch einmal das Heimlich-Manöver zu zeigen, wüsste ich auch nicht so genau, womit ich dir weiterhelfen kann.«
    » Ich weiß«, seufzte Issy. » Und mein Kumpel Zac hat schon klargestellt, dass er mir die Speisekarte entwirft, mehr aber auch nicht.«
    » Na, das ist doch schon mal ein Anfang«, meinte Helena ermutigend. » Ein Erste-Hilfe-Set, das Menü und leckerer Kuchen. Der Rest wird sich schon finden.«
    » Ich fühle mich so allein«, klagte Issy, die Graeme mehr vermisste, als sie zugeben wollte. Es war eine Sache, ihn nun nicht mehr zu Gesicht zu bekommen, nachdem sie sich im Büro jeden Tag gesehen hatten. Aber sich erst zu versöhnen und ihn dann wieder zu verlieren… das war schon schwieriger zu verdauen.
    Helena setzte sich.
    » Aber du musst doch sowieso Leute einstellen, oder nicht? Früher oder später wirst du Personalkosten haben. Eventuell könntest du dir ja jemanden suchen, der dir jetzt mit all diesem Kram hilft und später dann im Laden. Kennst du nicht irgendjemanden?«
    Issy kam die aufgeweckte, fröhliche Frau in den Sinn, die sie im Orientierungskurs kennengelernt hatte.
    » Also, na ja«, murmelte sie und scrollte durch ihr Handy. Sie und Pearl hatten höflich ihre Nummern ausgetauscht, auch wenn sie nicht davon ausgegangen waren, dass sie sie je benutzen würden. » Vielleicht ist an dieser Sache mit dem Networking ja doch etwas dran. Ich glaube, die hat Erfahrung in der Gastronomie.«
    Sie wollte bereits auf den Knopf drücken, als Helena sie zurückhielt.
    » Vergisst du da nicht etwas?«
    Issy sah nervös auf die

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