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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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ein wenig aufgedreht.
    » Hey«, rief sie aus, als sie bemerkte, dass Issy sich fürs Frühstück frische Kaffeebohnen mahlte. » Du siehst heute ja schon viel munterer aus!«
    » Willst du auch eine Tasse?«, fragte Issy. » Ich muss heute auf Hochtouren laufen!«
    » Nein danke. Nach einer Nachtschicht hab ich so schon genug Probleme einzuschlafen.«
    » Na ja, dann ruh dich erst mal aus. Ich denke, ich habe da einen Mann für deine Liste.«
    Helena zog die Augenbrauen hoch. » Hat er durchdringende braune Augen und ein schiefes Grinsen?«
    » Nein, Helena. Das wäre mal wieder John Cusack.«
    » Oh, stimmt.«
    » Er heißt Austin, hat rotbraune Haare, arbeitet bei einer Bank und…«
    » Halt, genau da reicht es mir dann schon«, unterbrach sie Helena. » Zwei Rotschöpfe? Das kann ja gar nicht gut gehen.« Sie lächelte ihre Mitbewohnerin an. » Aber es ist schön, dich wieder in alter Form zu sehen.«
    » Ich habe das Darlehen und treffe mich gleich mit einer möglichen Angestellten.«
    » Na, das ist doch toll«, sagte Helena. » Tu einfach so, als wärst du immer so gut drauf.«
    Issy gab ihr einen Kuss, bevor sie sich auf den Weg machte.
    Am anderen Ende der Stadt drehte sich Pearl McGregor im Bett noch einmal um. Irgendetwas– irgendjemand– trat da nach ihr. Und zwar fest. Es war, als würde ein ganz kleiner Elefant auf ihr herumtrampeln.
    » Wer ist denn bloß dieser Elefant in meinem Bett?«
    Es war nicht wirklich ein Bett, es war eine Matratze auf dem Fußboden. In ihrer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung– deren Schlafzimmer sie ihrer Mutter überlassen hatte– stand auch ein Klappsofa, das war aber so unbequem, dass sie sich schließlich eine alte Matratze besorgt hatten und sie tagsüber an die Wand lehnten. Pearl hatte sie mit einer selbstgenähten Patchworkdecke und ein paar Kissen etwas aufgepeppt. Louis sollte ja eigentlich bei ihrer Mutter schlafen, aber er kam im Laufe der Nacht immer zu ihr herüber und weckte sie frühmorgens voller Tatendrang.
    » Coco Pops!«, erklang eine leise Stimme unter der Bettdecke. » Coco Pops, Mummy!«
    » Wer war denn das?« Pearl tat so, als würde sie ihr Bett durchsuchen. » Ich dachte ja, ich hätte da eine Stimme gehört, aber wer sollte sich bloß in meinem Bett verstecken?«
    Am Fußende war gedämpftes Kichern zu vernehmen.
    » Nein, da ist bestimmt niemand in meinem Bett.«
    Louis war jetzt ganz still, und sie konnte ihn nur noch aufgeregt atmen hören.
    » Okay, gut, dann schlafe ich am besten weiter und vergesse all diese Elefanten.«
    » Neeeeinn! Mummy! Ich bin’s!! Will Coco Pops!«
    Louis warf sich in ihre Arme, und Pearl vergrub die Nase an seinem Hals, um seinen warmen, schläfrigen Geruch in sich aufzusaugen. Single-Mutter zu sein hatte viele Nachteile, aber immerhin musste man nicht den Wecker stellen.
    Als die (ebenfalls von Pearl genähten) Vorhänge zurückgezogen waren, Louis vor seinem Frühstück saß und ihre Mutter im Bett eine Tasse Tee schlürfte, warf Pearl einen Blick in ihren Taschenkalender. Vielleicht konnten die beiden heute im Familienzentrum vorbeischauen, während sie die Einkäufe erledigte. Draußen war es eisig kalt, aber wenn sie ihre Mutter bat, so lange wie möglich mit Louis in der Begegnungsstätte zu bleiben, konnten sie in der Wohnung vielleicht die Heizung ausstellen. Es gab dort Tee für fünfzehn Pence, das konnte sie sich leisten. Im Tiefkühlladen waren heute Würstchen im Angebot, davon würde sie so viele mitnehmen wie möglich. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht mehr Geld einplante, um für Louis frisches Obst zu kaufen– einen Moment lang sah sie zu ihrem Sohn hinüber, dessen Babyspeck am Bauch über den Rand der billigen Schlafanzughose quoll. Und dann waren da noch die Windeln. Sie hasste es, Windeln kaufen zu müssen. Sie hatte versucht, ihn ans Töpfchen zu gewöhnen, aber er war ja kaum zwei, er verstand nicht einmal, was sie von ihm wollte. Also musste sie stattdessen öfter in den Waschsalon, und das war ja auch nicht Sinn der Sache. Danach würde sie bei Tesco vorbeischauen. Vielleicht hatten die ja eine Stelle für sie, irgendwas musste es doch geben. Sie hatte gehört, dass man seine Arbeitszeiten dort auf die Kinderbetreuung ausrichten konnte… Und dann fiel es ihr wieder ein– das war ja heute! Heute würde sie sich mit dieser zerstreuten jungen Frau treffen. Die hatte irgendwas von einem Café erzählt! Sie wollte gerade unter die Dusche, als Louis ihr die Arme um den Hals

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